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E-Book

E-Learning 4.0

Mobile Learning, Lernen mit Smart Devices und Lernen in sozialen Netzwerken

AutorUllrich Dittler
VerlagDe Gruyter Oldenbourg
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl268 Seiten
ISBN9783110467628
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis69,95 EUR

Mit der zunehmenden Verbreitung von mobilen Devices (wie Smartphones und Tablet-PCs) und der parallel zunehmenden Bedeutung von Sozialen Netzwerken (wie Facebook und Twitter) ändern sich auch die Lerngewohnheiten sowie die Erwartungen der nachwachsenden Generationen an Bildungsangebote von Hochschulen und betrieblicher Aus- und Weiterbildung: Neben den inzwischen etablierten elektronischen Lehr- und Lernformen wie Computer-/Web-Based-Trainings und Virtuellen Seminaren gewinnen daher Mobile Learning mit Smart Devices und die Lernunterstützung und -begleitung in sozialen Netzwerken stetig an Bedeutung.

Anhand zahlreicher konkreter Beispiele sowohl aus der betrieblichen Praxis weltweit operierender Unternehmen, als auch aus der Hochschullehre, zeigt dieses Buch grundsätzliche Einsatzszenarien und Erfolgsfaktoren des Lernens mit Mobile Devices sowie des Lernens in Sozialen Netzwerken auf.

Dieses Buch richtet sich an alle, die an Fragen der Konzeption, Realisierung und Implementierung von zeitgemäßen eLearning-Formen interessiert sind: Projektleiter, Medienproduzenten und Mitarbeiter der Fort- und Weiterbildung ebenso, wie Studierende der Medieninformatik, Medienkonzeption und der Bildungswissenschaften.

Prof. Dr. Ullrich Dittler ist Professor für Interaktive Medien an der Fakultät Digitale Medien der Hochschule Furtwangen. Er entwickelte zahlreiche – teilweise preisgekrönte – eLearning-Maßnahmen für Hochschule und Industrie.



Ullrich Dittler, Hochschule Furtwangen.

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Leseprobe

Einleitung


Als Mitte der 90er Jahre elektronische Lehr- und Lernformen – damals meist in Form von Disketten-basierten Computer-Based-Trainings (CBT) – in Großunternehmen Einzug hielten, wurde vielerorts von einer Revolution im Bildungswesen gesprochen. Aus heutiger Sicht stellt sich die Einführung der damaligen CBTs im Rahmen der betrieblichen Aus- und Weiterbildung weniger als revolutionäre, vielmehr als evolutionäre Entwicklung dar, da die Prozesses des Lernens nahezu unverändert blieben und nur ein neues, buntes und ansatzweise interaktives Medium zur Inhaltspräsentation verwendet wurde. Die revolutionären Änderungen, die mit E-Learning einhergingen, folgten ein paar Jahre später, als web-basiertes Lernformen, neben der interaktiven Inhaltspräsentation, auch die vernetzte Kommunikation mit anderen Lernenden und den ubiquitären und jederzeitigen Zugriff auf Lerninhalte und Mitlernende ermöglichte. Nicht in der neuen, bunten und interaktiven Inhaltsaufbereitung der 90er Jahre liegen die massiven Änderungen begründet, die E-Learning in der Hochschule und in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung ermöglichte, sondern in der jederzeitigen Verfügbarkeit des Netzes aus Inhalten und Lerngruppen: Erst der massive Bedeutungsgewinn Sozialer Netzwerke, die Verfügbarkeit von Smart Devices, die das Internet quasi in der Hosen-/Jackentasche steckten und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten des Mobile Learning und des Smart Social Learning ermöglichten in den vergangenen Jahren eine revolutionäre Veränderung des Lehrens und Lernens. Die Auswirkungen dieser Revolution für Bildungsinstitutionen wie Schule und Hochschule, aber auch für die betriebliche Aus- und Weiterbildung, werden zunehmend sichtbar. Die nachwachsenden Generationen verfügen über eine deutlich andere Mediennutzungserfahrungen (und damit auch Medienkompetenz) als die vorangegangenen Generationen. Sie verfügen zudem über eine andere technische Ausstattung und durch ihre andersartige Medienbiografie auch über andere Erwartungen, mit denen sie heute Bildungsinstitutionen und -angeboten begegnen. In den Hochschulen wird dies schon heute zunehmend deutlich1 – ebenso wie in den Berufsschulen. Diese neuen Lernenden werden auch als Mitarbeiter in Unternehmen andersartige Anforderungen an betriebliche Weiterbildungsangebote stellen. Anforderungen, die besser zu den zunehmend digitalisierten Prozessen und Abläufen passen, als dies bei den heutigen – oft noch traditionell ausgerichteten – Bildungsangeboten der Fall ist.

Dieses Buch beschreibt die aktuelle Situation des E-Learning 4.0, d. h. des Mobile Learning, des Lernens mit Smarten Devices und des Lernens in Sozialen Netzwerken sowohl auf einer übergeordnet-betrachtenden Ebene, als auch an zahlreichen ganz konkreten aktuellen Beispielen aus der Praxis.

Um die Entwicklungen in den Bereichen des elektronischen Lehrens und Lernens zu verstehen und angemessen einordnen zu können, ist es zunächst hilfreich, einen Blick auf die historische Entwicklung des E-Learning und dessen zentralen Entwicklungsschritte, Ereignisse und Produkte zu werfen. Dies geschieht in Kapitel 1 unter dem Titel Ein kurzer historischer Rückblick auf die bisherigen drei Wellen des E-Learning: Von den Anfängen des maschinengestützten Lernens bis zum Web2.0/E-Learning2.0.

Unter dem Titel Die 4. Welle des E-Learning: Mobile, smarte und soziale Medien erobern den Alltag, die Lernwelt und die Arbeitswelt, wird in Kapitel 2 die aktuelle Bedeutung sozialer Netzwerke und mobiler Devices für die Kommunikation, Unterhaltung und Information herausgearbeitet und beleuchtet, inwieweit diese Medien und Dienste bereits den Alltag unterschiedlicher Generationen prägen.

Darauf aufbauend wird in dem gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Kreidl verfassten Kapitel 3 unter dem Titel Erwartungen der Digitale Natives an Bildungsangebote: Mediennutzung und Medienwünsche im Zeitalter des E-Learning 4.0 eine aktuelle empirische Studie vorgestellt, die der Frage nachgeht, inwieweit die massive Verbreitung und Nutzung Sozialer Netzwerke und mobiler Devices auch zu veränderten Erwartungen der aktuellen und der zukünftigen Arbeitnehmer an Aus- und Weiterbildungsangebote führen.

Im weiteren Verlauf sind die Buchbeiträge den Bereichen Hochschule 4.0 oder Betriebliche Aus- und Weiterbildung 4.0 zugeordnet; wobei den beiden Themenblöcken jeweils einführende Beiträge vorangestellt sind, denen dann jeweils konkrete Praxisberichte folgen.

Am Beginn der Beiträge zum Themenblock Hochschule 4.0 präsentiert Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer in Kapitel 4 zunächst in seinem Beitrag Hochschule 4.0 – Auswirkungen der Digitalisierung auf Lehre, Forschung und Hochschulverwaltung, welche Konsequenzen Hochschulen bisher aus dem Möglichkeiten der aktuellen Entwicklung gezogen haben (beispielsweise im Bereich den Digitalisierung von Verwaltungsprozessen) – und welches Entwicklungspotential sich für die zukunftsorientierte Aufstellung von Hochschulen noch bietet (beispielsweise im Bereich Lehre, Forschung aber auch Hochschulmanagement).

In den folgenden Kapiteln werden Praxisbeispiele des Medieneinsatzes in der Hochschullehre vorgestellt: Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues stellt in ihrem gemeinsam mit Jun.-Prof. Dr. Sandra Aßmann und Jun.-Prof. Dr. Dr. habil. Kai Kaspar Beitrag verfassten Beitrag Praxisbeispiel: Universität zu Köln - Dem smarten Lernen mit Medien auf der Spur: „Auf den Kontext kommt es an!“ in Kapitel 5 Projekte zum mobilen und smarten Lernen vor, die an der Universität zu Köln realisiert wurden. Der Beitrag verdeutlicht dabei, welche große Relevanz der Nutzungskontext im Rahmen der integrativen Verzahnung von Smart Devices und Unterricht hat.

Aktuelle Erfahrungen zum E-Learning-Einsatz an der Universität Hamburg steuert in Kapitel 6 Prof. Dr. Kerstin Mayrberger in ihrem Beitrag mit dem Titel Praxisbeispiel: Universität Hamburg (Un-)Gleichzeitigkeit trotz Diversität – Digitalisierung von Lehren und Lernen bei. Es gelingt der Autorin dabei, am Beispiel der großen staatlichen Volluniversität zunächst das Spannungsfeld und die Herausforderungen an eine derartige Bildungsinstitution deutlich zu machen. Anschließend stellt der Beitrag konkrete Maßnahmen und Beispiele vor, die verdeutlichen, wie die Hochschule diesen Herausforderungen begegnet.

In Kapitel 7 werden den beiden vorangegangenen Beispielen großer Universitäten das Beispiel einer engagierte – und deutlich kleineren – Hochschule zur Seite gestellt: Im Beitrag Praxisbeispiel: Hochschule Furtwangen – Konzepte und Instrumente des E-Learning 4.0 im Lehralltag zeigen Dr. Sandra Hübner und Satjawan Walter, wie eine weitere innovative Bildungsinstitution mit den dynamischen Erwartungen der jungen und technik-affinen Zielgruppe umgeht. Die Einflüsse der Digitalisierung auf den präsenzorientierten Lehralltag werden auch am Einsatz Smart-Device-basierter Classroom-Respons-Systeme sowie an der Etablierung digitaler Prüfungen verdeutlicht – und an beispielhaften Lehrveranstaltungen verdeutlicht.

Ergänzt werden die skizzierten Beiträge des Einsatzes von E-Learning 4.0 in Hochschulen um Beiträge des Themenblocks Betriebliche Aus- und Weiterbildung 4.0.

Am Beginn dieses Themenblocks verdeutlicht Wilke Riesenbeck in Kapitel 8 im Beitrag Betriebliche Aus- und Weiterbildung 4.0: Konzeptuelle Überlegungen zur bedarfsgerechten Entwicklung von mobilen Lernlösungen für die Mitarbeitenden des Einzelhandels, warum gerade im Einzelhandel der Bedarf an Alternativen zu PC-gebundenem E-Learning-Maßnahmen besonders groß ist. Er beschreibt darauf aufbauend, wie Einzelhändler den Lernbedarf ausgewählter Zielgruppen durch den Einsatz mobiler Endgeräten besser als zuvor abdecken können.

Gerd Schumacher und Bianca Wode beschreiben in Kapitel 9 im Beitrag Praxisbeispiel: Deutsche Bahn – Lernen und Arbeiten mit mobilen Endgeräten die Überlegungen der Deutsche Bahn AG zur Frage, wie digitale Technologien zur Vermittlung von Lerninhalten und zur Optimierung von Arbeitsprozessen eingesetzt werden können. Insbesondere mobile Endgeräte und entsprechende Anwendungen bieten, wie die Autoren ausführen, vielfältige Chancen und können wesentlich dazu beisteuern, Lern- und Arbeitswelt stärker als in der Vergangenheit miteinander zu verbinden.

Aus der täglichen Nutzung von Social Networks abgeleitete Aspekte prägen die in Kapitel 10 von Michelle Rowbotham und Prof. Dr. Michael Lindemann vorgestellten Überlegungen im Beitrag Praxisbeispiel: Endress+Hauser Social Customer Relationship Management: Interaktion als Treiber von Vertriebsproduktivität. Der Beitrag zeigt auf, wie theoretische Annahmen zu den Einflussfaktoren der Vertriebsproduktivität empirisch auf Basis realer Vertriebszahlen in der betrieblichen Praxis überprüft wurden. Hierzu wurde der Einfluss der Nutzung eines Social Customer Relationship Management (CRM) auf die...

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