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E-Book

Die Wildnis in dir

Entdecke deine Einzigartigkeit

AutorTala Mohajeri
VerlagIrisiana
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783641210045
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Die Magie der Wildnis
Unser hektisches und leistungsorientiertes Alltagsleben entfremdet uns mehr und mehr von der Lebenswelt, der wir ursprünglich entstammen: der Natur. Der Wunsch nach einem bewussten, naturverbundenen Leben rückt wieder in den Vordergrund, um neben dem Alltag neue Erlebnisräume zu erschließen. Um wieder Kontakt mit unserer eigenen ursprünglichen Natur aufzunehmen, müssen wir Natur neu entdecken und uns ihrer Bedeutung in unserer heutigen Zeit bewusst werden.

Tala Mohajeri, Heilerin und Heilpflanzenexpertin, beschäftigt sich seit Jahren mit dem spirituellen Erleben der Natur und der Rückgewinnung der eigenen 'Wildnatur'. Durch Schulung der Wahrnehmung, der Suche nach Kraftplätzen und praktische Naturrituale finden Mensch und Natur wieder zu einer Einheit zusammen.

Tala Mohajeri ist Heilpraktikerin und Life-Coach. Sie lebt in einem Waldhaus südlich von Hamburg und betreibt dort eine Praxis für alternatives Heilwissen. Schwerpunkte ihrer praktischen Arbeit sind Körperarbeit, Naturerfahrungen und Spiritualität. In ihrer Praxis verbindet sie moderne Techniken der psychologischen Beratung und des Bewusstseinstrainings mit schamanischen Techniken. Ihr Wissen auf den Gebieten der Meditation, Hexenkunst, Medialität und Heilung vermittelt sie in Form von Workshops, Büchern und jetzt in ihrem neuen RELOAD-Energieprogramm.

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Leseprobe

VORWORT – WIE MIR DIE NATUR ZUR FREUNDIN WURDE


Häufig werde ich gefragt, warum ich so viel über die Natur weiß und die Fähigkeit habe, dieses Wissen anderen zu vermitteln. Um das zu beantworten, muss ich ein wenig in die Vergangenheit reisen. In meine eigene Vergangenheit und in die meiner Familie. Geboren wurde ich in Teheran im Sommer 1980, kurz vor Ausbruch des ersten Golfkriegs zwischen dem Iran und dem Irak. Mein Vater, Asgar Mohajeri, war Kaufmann und handelte mit Autos und Teppichen. Er entstammte einer sehr einflussreichen und angesehenen Familie aus dem Ardabil-Hochgebirge, einer Region im Nordwesten Irans. Die Zeiten damals, nach dem Sturz des Schahs, waren schwierig und gefährlich – zumal mein Vater sich als liberaler Gegner des Regimes um Ruhollah Musawi Chomeini verstand. 1981 wurde er gefangen genommen und nach eineinhalb Jahren Haft und Folter hingerichtet. Das war im Sommer 1983. Meine Familie wurde enteignet und verlor von heute auf morgen all ihren Besitz. Meiner Mutter Rouhi blieb nur ein Ausweg, um unser Überleben zu sichern: die Flucht aus dem Iran. Wir verließen die Heimat und kamen nach Deutschland, wo meine Mutter Asyl beantragte und einen Neuanfang wagte. Nach Aufenthalten in Flüchtlingsunterkünften in Berlin, Braunschweig und Buchholz kamen wir schließlich nach Hamburg. Hier sind wir geblieben.

Als Flüchtlingskind in Deutschland aufzuwachsen bedeutete, sich mit zwei sehr unterschiedlichen Kulturen auseinandersetzen zu müssen. Der Alltag unserer kleinen Familie war geprägt von Bürokratie und Unsicherheit: Asyl beantragen, Kampf um Duldung und Aufenthaltstitel, »Blauer Pass« und unbefristete Aufenthaltsgenehmigung. Uns blieb, ganz praktisch gesehen, ein nur sehr kleiner Bewegungsradius. Somit waren die ersten Jahre meiner Kindheit stark durch die Landschaft und Natur unserer unmittelbaren Umgebung geprägt.

Durch das ständige Hin und Her zwischen persischer und deutscher Kultur fühlte ich mich als Kind lange Zeit ziemlich überfordert. Unser sozialer Status, unsere Geschichte, unsere Entwurzelung, all dem konnte ich nicht entfliehen. Und trotz all der Gastfreundschaft der meisten Deutschen – wir spürten oft auch Vorurteile gegenüber Flüchtlingen.

In dieser Zeit machte ich eine Erfahrung, die für mein weiteres Leben elementar war. Ich lernte, wo ich mich bewegen konnte, ohne bewertet zu werden, wo ich mich beschützt und frei fühlte: in der Natur!

Die Natur interessierte sich nicht dafür, wie gut ich Deutsch sprechen konnte, welche Kleidung ich trug, ob ich Mädchen oder Junge war, ob ich gebetet hatte oder nicht, sie maßregelte nicht, ob ich im Alltag etwas falsch oder richtig machte.

Die Natur wurde mir zur besten Freundin.

Ich weiß noch, dass ich von meinem Kinderzimmer aus direkt auf einen wunderschönen Ahornbaum blicken konnte – von diesem Baum habe ich alles über die Jahreszeiten gelernt, bevor ich das Wort »Jahreszeiten« überhaupt kannte. Durch das unmittelbare Erleben der Natur hier in Norddeutschland, den Jahreslauf, die Luft, den Himmel und die Weite des flachen Landes lernte ich so viel über das Land und die Menschen, wie es mir niemand hätte besser vermitteln können.

Je natürlicher die Landschaft war, je unberührter, je wilder, desto wohliger und geborgener fühlte ich mich in ihr. Allein durch das Beobachten begriff ich Stück für Stück, wie alles miteinander verbunden ist und dass alles und jeder seinen Platz im ökologischen Gefüge hat. Diese Erkenntnis hat mir als Kind Mut und die Einsicht geschenkt: »Ich bin ein Teil von allem und ich bin der Erde zugehörig.« Somit war es letztlich meine Liebe zur Natur, die dazu geführt hat, mich mit diesem Land zu identifizieren. Als man mir mit 18 Jahren bei der Einbürgerung die Frage stellte, ob ich die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen wolle, konnte ich mit einem klaren »Ja« antworten. Denn ich fühlte – und fühle – mich hier zu Hause, mit den Bäumen verwurzelt, von der Landschaft geprägt; die Natur war meine Lehrmeisterin und sie ist es bis heute.

Ich erinnere mich, dass ich Wildhöhlen baute, um darin ungestört stundenlang zu liegen und dem Herzschlag der Erde zu lauschen. Meine Mutter meinte immer, dass mir diese tiefe Naturverbundenheit von meiner Großmutter väterlicherseits vererbt wurde. Meine Oma Zose war eine pflanzenkundige Frau und galt als Heilerin. Sie besaß die Gabe, sich mit den Geistern verstorbener Ahnen zu unterhalten. Sie wurde in der Nachbarschaft sehr geschätzt und die Menschen im Dorf fragten sie um Rat, wenn sie Sorgen oder gesundheitliche Probleme hatten. Leider habe ich meine Großmutter Zose nie kennengelernt; sie starb in dem Jahr, als ich geboren wurde. Die Veranlagung für die Heilkünste hat sie mir offenbar hinterlassen. Und obwohl ich meine Großmutter leider nie erleben durfte, ist sie mir als Ahnenspirit eine große Verbündete: eine weise, alte Frau, die ich um Rat fragen kann, sobald ich in die Schwellenräume der Anderswelten tauche.

Die Kommunikation mit unseren Ahnen sowie die Gabe, Krankheitsverläufe aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln zu betrachten, haben mich schon immer fasziniert.

Die tiefe Naturverbindung war letztendlich auch ausschlaggebend für meine Berufswahl. Nach einem Fehlversuch – ein kurzes Gastspiel als Studentin der BWL – entschied ich mich für eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Dazu muss ich vorausschicken, dass ich in einem Zuhause aufgewachsen bin, in dem es weder ökologisch noch naturkundlich bewusst zuging. Begriffe wie »Homöopathie«, »TCM«, »Anthroposophie« oder »Humorallehre« waren mir lange Zeit fremd. Aber wegen unserer persischen Wurzeln spielten der Glaube an Geister und der Umgang mit Spiritualität immer eine Rolle im Leben meiner Familie. Im Gegensatz zu Deutschland zählt in der Heimat meiner Familie der Ahnenglaube ebenso zum alltäglichen Wissen wie die Kraft der Dschinns – das ist der arabische Begriff für Geister, die mit uns in der nicht materiellen Wirklichkeit leben –, ohne dass alles wissenschaftlich infrage gestellt wird. Das Heilige und das Profane gehören zusammen, sind miteinander verwoben. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar.

Im Spannungsfeld zweier so unterschiedlicher Lebenswelten aufgewachsen zu sein und zu leben, lässt mich heute sagen: Als deutsche Frau mit Migrationshintergrund bin ich darin geübt, mich vorurteilsfrei zwischen allen Kulturen und Gesellschaftsschichten zu bewegen, und ich empfinde es als einen Segen, die kostenbaren Wissensschätze beider Welten zu verbinden.

Seit ich denken kann, ist in mir ein Drang, den Menschen, die Spiritualität und die Natur in Einklang zu bringen. Körperarbeit und ganzheitliche Massagen, der menschliche Bewegungsapparat, Umgang mit Spiritualität und die Kraft von Heilpflanzen sind die Schwerpunkte meiner Naturheilpraxis. Darüber hinaus ist meine Arbeit als Heilpraktikerin geprägt durch langjährige Weiterbildungen in schamanischen Heilkünsten und Ritualarbeiten.

Nach meiner Ausbildung in Hamburg hat es mich – wie hätte es auch anders sein können – hinaus aufs Land gezogen. Ich verließ die Großstadt auf der Suche nach einem neuen passenden Zuhause, und, man mag es kaum glauben, ich fand ein Haus – nicht am Wald, sondern mittendrin. Als hätte dieses »Hexenhaus« nur auf mich gewartet. Dort, rund 40 Kilometer vor den Toren Hamburgs, lebe ich seit einigen Jahren und vermittle in Seminaren meinen meist »städtischen« Patienten mein Naturverständnis. Ich habe also meinen Lebensmittelpunkt von der Stadt in den Wald verlegt und dieses unmittelbare Wald(er)leben hat mir noch mehr den Blick dafür geöffnet, wie wichtig es ist, dass wir Menschen ein anderes Bewusstsein für die Natur entwickeln.

So viel zu meiner Geschichte, meinem Werdegang. Aber was hat das nun mit dir, liebe Leserin, lieber Leser, zu tun? Welchen Mehrwert haben meine Erfahrungen und dieses Buch für dein Leben? Dieses Buch soll als Brücke dienen, es soll Impulse geben und darüber hinaus ganz praktisch helfen, die Kraft deiner Wildnatur – der Wildnis in dir! – mit deinem Alltag zu verbinden und körperlich erfahrbar zu machen. Ich lade dich ein, mit Übungen, Meditationen und Anleitungen das geschriebene Wort in die Tat umzusetzen und zu leben. Die Natur ist eine Heilmeisterin. Und sie lässt uns teilhaben an ihr, wenn wir unseren Platz in ihr finden.

Letztlich gibt es für mich keine Umwelt, alles ist Mitwelt, die Natur ist unser Naturell und die Wildnis bietet uns jede Menge Reichtümer, um mit der Urkraft, die in jedem Menschen steckt, wieder in Kontakt zu kommen – und das ganz unabhängig von Alter, Geschlecht und Hautfarbe.

ICH LADE DICH ZUM MITMACHEN EIN


Ich möchte dich teilhaben lassen an der Kraft und Schönheit, die unsere Mitwelt uns schenkt, und mein Wissen in diesem Buch mit dir teilen. Vielleicht schenkt es dir die Lust darauf, deine Wildnatur wiederzuentdecken und zu spüren. Die Natur – und damit letztlich du selbst – kennt die Antworten auf die Fragen deines Herzens am besten. Die Natur kann dir ein Spiegel sein, ohne dich in deiner Meinung und Wahrnehmung zu beeinflussen; ihre Lehre ist wertfrei, so alt wie die Geburtsstunde dieses Planeten und folgt keinen Konzepten. Die Melodie eines jeden Herzens ist wild und frei. Es lohnt sich sehr, den Takt zu kennen, um selbstsicher und mit voller Kraft seinen Lebensalltag zu gestalten.

Alle Übungen und Meditationen sind Hilfe zur Selbsthilfe. Dieses Buch richtet sich an alle, die wieder einen Zugang zur Naturverbundenheit suchen.

Bevor wir beginnen, noch ein paar kleine Hinweise: Ich werde in den Übungen, die du im Buch findest, auf die Waldwildnis und Kulturlandschaften unserer Breitengrade eingehen. Die aufgeführten Beispiele gelten nicht für Urwälder oder...

Blick ins Buch

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