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E-Book

Der Schleier der Erde lichtet sich

Spirituelle Erkenntnisse zu Beginn der neuen Zeit

AutorLuise Stolz
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl120 Seiten
ISBN9783744824347
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Endlich! Wir haben alle darauf gewartet, dass sich der Schleier der Erde lichtet. Entdecke mit der Autorin die Gesetze der alten Welt und finde heraus, wie die Gesetze der neuen Welt lauten können. Spannend, inspirierend und einfühlsam zugleich, zeigt die Autorin auf, wie die Verhältnisse in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Religion, Medizin, Partnerschaft und sozialen Bindungen im Hier und Jetzt sind. Sie entwirft eine Zukunftsvision für die Menschheit und lädt uns ein, unseren Teil dazu beizutragen. Das goldene Zeitalter beginnt im Herzen eines jeden Einzelnen. Sei dabei!

Dr. med. Luise Stolz wurde unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geboren. Nach dem Medizinstudium in Münster und Marburg ließ sie sich zunächst als Allgemeinärztin nieder. Um eigene Erlebnisse besser einordnen zu können, aber auch um Menschen nicht nur bei körperlichen Erkrankungen zu unterstützen, erwarb sie sich fundierte Kenntnisse in Bezug auf psychosomatische Zusammenhänge. Bewegende Träume und die häufige Erfahrung mit den Grenzen der Psychotherapie führten sie zu einer intensiven spirituellen Suche, zu Begegnungen mit außergewöhnlichen Mitmenschen und zu höchst inspirierenden Reisen.

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Leseprobe

Traumzeit

V on dieser Zeit an, liebe Julia, begleiten mich an- und aufregend, aber auch auffordernd immer wieder Träume. Ich wache zum Teil mit Tränen und Herzklopfen auf. Zum Teil erlebe ich die Träume im Schlaf „wach“, was bedeutet, mir ist bewusst, dass ich träume und handelnd eingreifen kann. Das nennt man „luzide Träume. In diesem Sommer stellen sich drei Träume ein, die mich nicht mehr loslassen.

Im ersten Traum gehe ich die Straße entlang zum Haus meiner Großeltern (zu denen ich eine tiefe, sehr herzliche Beziehung hatte). Ich schelle – und fremde Leute öffnen. Sie sprechen auch eine fremde Sprache, machen aber deutlich, dass ich hereinkommen darf. Sie sind sehr freundlich und zeigen mir alles. Beim Abschied bedanke ich mich und versuche ihnen zu erklären, dass ich gern wiederkommen möchte und bis dahin ihre Sprache lernen werde, sodass wir uns besser verständigen können.

Wenige Wochen später folgte der zweite Traum dieser Serie: Ich gehe ganz frühmorgens – es ist hell, aber die Sonne ist noch nicht aufgegangen – die Straße entlang, an der mein Elternhaus steht. Niemand ist auf der Straße, die Rollläden sind unten, alle schlafen noch. Ich weiß auch genau, dass mein Ziel nicht mein Elternhaus ist, daran habe ich nur vorbeizugehen. Doch am Ende der Straße wartet ein einladend aussehendes Schiff auf mich, das ich zu besteigen habe und das mich zu neuen Ufern in ein mir fremdes Land bringen wird. Ich spüre die Aufforderung, weiß, dass ich tun werde, was offensichtlich geplant ist, habe aber gleichzeitig auch Angst vor dem Neuen. Und ich bin traurig, weil ich alles hinter mir lassen muss und mich auch niemand begleitet.

Auch nach dem dritten und letzten Traum dieser Serie wache ich gegen drei Uhr nachts schweißnass, mit Herzklopfen und tränenüberströmt auf: Ich stehe auf einer Seebrücke, wie es sie am Bodensee oder in den Ostseebädern oft gibt, und genieße das Wasser und den Wind. Ich bin versunken in diesen Augenblick. Dann bemerke ich neben mir so ein eigenartiges Bündel, stupse es mit dem Fuß an. Es fällt ins Wasser und im Untergehen sehe ich, dass es ein menschliches Wesen ist und es hat mein Gesicht. In Panik springe ich ins Wasser und tauche und suche, finde aber nichts und muss voller Schuldgefühle erschöpft aufgeben.

Diesen letzten Traum, liebe Julia, habe ich nach dem gleich beschriebenen „Murphy“-Seminar geträumt. Damit war mir klar, dass ich mich auf die Suche nach dem verlorenen Teil meiner selbst machen soll und dass im Zusammenhang mit Traum eins und zwei Veränderungen und neue Erfahrungen auf mich warten. Meine Aufgabe wird es sein, den festen Boden unter den Füßen los-zulassen, das Schiff zu besteigen und vertrauensvoll das „Neuland“ zu erkunden.

Eine „Murphy“-Gruppe gibt es vor Ort, und die schaue ich mir näher an. Im Juli mache ich mein erstes Seminar: Tanzen, allein, im eigenen Rhythmus, vielfältige psychologische „Spiele“, Meditationen und Gesprächsrunden wechseln sich ab. Ich bin fasziniert – eine neue, höchst interessante Welt wartet darauf, von mir entdeckt zu werden. Ungeschminkt schaue ich aber auch erstmals mir selbst in die Augen, erlaube meinen ständig unterdrückten Tränen zu fließen, genieße meine Freiheit von Familie und Beruf für drei Tage und spüre ein ganz neues Leben in mir. Meine seit 15 Jahren getragene Brille (–1,5 und –1,75 Dioptrien) ist danach überflüssig. Ich kann es ertragen, die Dinge so zu sehen, wie sie sind: schön und belastend, erfreulich und enttäuschend. Meine gut präparierte Fassade ist noch nicht völlig zerbröckelt, hat aber schon mal ein paar dicke Risse bekommen.

Ziemlich verändert komme ich zurück zu meiner Familie, die sehr irritiert auf diese ungewohnte Mutter und Ehefrau reagiert. Mein Mann kannte sich zwar hervorragend und praktisch erfolgreich mit dem Thema „Ziele umsetzen“ aus, aber ich bringe nun auch das theoretische Hintergrundwissen mit und bin sicher, dass dieses Gesetz – alles entsteht zuerst auf der geistigen Ebene – sich immer und überall anwenden lässt.

So beginne ich zu experimentieren. Zuerst wird ein „Wunschzettel“ geschrieben, um die Ziele auch deutlich und klar zu formulieren. Ich darf sehen, dass ich durch mein Superfunktionieren in der Familie und in der Praxis meine persönlichen Wünsche und Ziele völlig aus den Augen verloren habe. Und die Erfahrung, eine halbe Stunde vor einem leeren Blatt Papier zu sitzen, werde ich nie vergessen. Dann aber fließt es; u a. erinnere ich mich an meinen immer wieder zurückgestellten Wunsch, eine Psychotherapie-Ausbildung zu machen. Ich höre auf, mich zu fragen, wie das gehen sollte – mit meiner Halbtagstätigkeit in der Praxis, den Kindern und meinen familiären Verpflichtungen und dann noch weit weg von den Ausbildungsinstituten. Voller Vertrauen stelle ich mir immer wieder vor, dass ich einen für mich passenden Weg gefunden habe und dass dieser Weg sich wunderbar mit meinen familiären und beruflichen Verpflichtungen verbinden lässt. Du denkst jetzt vielleicht, liebe Julia, das ist ja Phantasie, Einbildung oder Selbstbetrug. Ja, das ist auch mein erster Gedanke, dann aber darf ich lernen, dass wir durch unsere Gedanken und Gefühle geistige Felder aufbauen – manche nennen sie Elementale –, die über das Gesetz der Resonanz die Realität erschaffen. Ich bin sprachlos, wie unkompliziert ich dann die Türen für meine Ausbildung öffnen kann. Über die Ärztekammer erfahre ich, dass es die Möglichkeit einer berufsbegleitenden Weiterbildung im Baukastensystem gibt und dass diese Ausbildung 3–5 Jahre dauert mit einem Wochenende pro Monat und ein bis zwei Wochenkursen pro Jahr. Nach dieser Erfahrung werde ich übermütig und stelle mir immer wieder vor, dass ich in zweieinhalb Jahren diese Ausbildung abgeschlossen habe ... Ich habe zweieinviertel Jahre für die Kurse und Seminare gebraucht und nach zweieinhalb Jahren habe ich mein Zertifikat von der Ärztekammer in der Hand.

Diese Ausbildung, liebe Julia, öffnet wieder neue Türen: In der Selbsterfahrungsgruppe ergibt sich die Möglichkeit, im geschützten Raum über eigene Schwierigkeiten und Sorgen zu sprechen, aber auch gemeinsam mit den Kollegen für sich und für andere Lösungsstrategien zu entwickeln. Darüber hinaus ist die Herzlichkeit und Offenheit der Kollegen mehr als wohltuend und wir alle fühlen uns oft in studentische Zeiten zurückversetzt. Ich lerne aber auch, wie sich belastende und bedrückende Gedanken und Gefühle im Körper auswirken, dass bestimmte Emotionen sich besonders häufig in bestimmten Organen zeigen und dort zu Funktionsstörungen und Krankheiten führen können – im Fachjargon nennen wir das „Psychosomatik“, liebe Julia.

Man lebt nur einmal – oder doch nicht?

P arallel zu dieser Ausbildung begegne ich einem radiologischen Kollegen, der, durch tragische Erfahrungen ausgelöst, neue, höchst interessante Zusammenhänge für sich entdeckt und damit auch neuen Lebensmut gewonnen hat: Er und seine Frau bieten Seminare an! Eine unglaublich intensive Zeit beginnt und meine Seele saugt das neue Wissen und Erleben wie ein Schwamm auf.

Am meisten schüttelt mich die Begegnung mit dem „Traumlehrer“ Günther Feyler durch. Träume haben mich immer fasziniert und Günther zeigt, dass man sie deuten kann und wie man mit belastenden Träumen umgehen kann: nämlich indem halbwach, am besten mit geschlossenen Augen, eine akzeptable Lösung gesucht wird. Ich erlebe in den Seminaren eine neue Luise: intuitiv, mit sicherem Gespür kann ich fast immer zum Verständnis der Träume bei mir und den Seminarteilnehmern beitragen. Am Ende des ersten Seminars schaut mir Günther tief in die Augen und sagt ernst und nachdrücklich: „Du hast starke mediale Eigenschaften und du solltest etwas daraus machen!“ – Ich fahre ihn, wie aus der Pistole geschossen, an: „Weiß ich, aber lass mich damit in Ruhe!“ – Na, Du kannst Dir schon denken, liebe Julia, meine Ruhe ist hin … Was weiß ich und womit soll er mich in Ruhe lassen? Meine Antwort ist keiner klaren Überlegung entsprungen – sie kam aus einer Tiefe, aus einem inneren Wissen, das mir völlig fremd ist. Ich rede zunächst mit niemandem über diese Erfahrung. Sie ist mir maximal unangenehm und nicht kontrollierbar – aber irgendetwas muss ja an seiner Bemerkung und meiner Reaktion sein. Ich spüre, dass dieses zunächst kleine Guckloch über das Murphy-Buch sich zu einer immer größeren Tür ausweitet und ich auch nicht mehr in mein „altes“ Leben ohne diese Erfahrungen zurückwill.

Die Freunde, die die Seminare organisieren, haben wiederholt von alten Inkarnationen erzählt und auch, wie sehr ihnen dieses Wissen helfe, die Erlebnisse dieses Lebens zu verstehen. Sie haben sehr viele Erfahrungen mit dieser geheimnisvollen, aber auch unheimlichen Welt. Das Thema „Reinkarnation“ beschäftigt mich also schon...

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