Kapitel 2
Geistlicher Hunger und Durst
Matthäus 5, 6 (Schlachter)
Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit
hungern und dürsten,
denn sie sollen satt werden!
Gottes Liebe für die Menschen wurde offen dargestellt, als Er seinen einzigen Sohn aufopferungsvoll hingab, um die Menschen wieder zu Sich zurückzubringen. Brutal geschlagen, verletzt, verspottet und verlassen, ertrug Jesus die Gewalt des Kreuzes, um für unsere Sünden zu bezahlen und unsere Beziehung mit dem Vater wiederherzustellen. Nur einem feurigen, leidenschaftlichen Herzen eines liebenden Gottes ist es möglich, diese kühne und ewig heldenhafte Rettung der Menschheit zu vollbringen. Er schuf einen Weg heraus aus dem Zustand der Sünde und stellte die ursprüngliche Gemeinschaft wieder her, die Er gewollt hatte, als die Menschheit erschaffen wurde.
Gott wünscht sich, daß die Menschen nach Ihm hungern und dürsten. Wenn das Volk Gottes anfängt zu hungern und Gott zu bedrängen, als einzelne und gemeinsam, kann sich das auf ganze Städte und Nationen zur Ehre Gottes auswirken.
Wenn Menschen danach suchen, Gott in einer intimen Art und Weise zu kennen, werden sie eine übernatürliche Berührung von Gott in ihrem Leben erfahren, die lebensverändernd ist! Ihre Herzen werden leidenschaftlich und befähigt werden den Missionsbefehl zu erfüllen.
„Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ Amen.
(Matthäus, 28,19-20 Elberfelder)
Wir dürfen es nicht erlauben, daß irgendetwas unsere Liebe für unseren Gott abkühlt. Er ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens und der Liebhaber unserer Seelen. Laßt uns weitermachen, uns selbst in der leidenschaftlichen Jagd nach Ihm anzufachen.
Bist du hungrig nach dem lebendigen Gott?
Matthäus 4, 4 (Elberfelder)
Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben:
„Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben,
sondern von jedem Wort,
das durch den Mund Gottes ausgeht.“
Ein gesunder Christ ist jemand, der nach Gott hungert und sich danach sehnt, Ihn in einer tieferen Art und Weise zu kennen und zu erfahren. Dieser Hunger ist ein Verlangen Gott zu kennen – Seine Persönlichkeit und seine Wege. Das Verlangen nach Intimität mit Gott bewegt mein Herz dazu, alles wegzulegen und alle Dinge als Verlust zu erachten, um der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu willen.
Philipper 3, 7 - 12 (Elberfelder)
Aber was auch immer mir Gewinn war, das habe ich um
Christi willen für Verlust gehalten;
ja wirklich, ich halte auch alles für Verlust um der
unübertrefflichen Größe der Erkenntnis Christi Jesu,
meines Herrn, willen, um dessentwillen ich alles eingebüßt
habe und es für Dreck halte, damit ich Christus gewinne
und in ihm gefunden werde – indem ich nicht meine
Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die
durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott
aufgrund des Glaubens,
um ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die
Gemeinschaft seiner Leiden zu erkennen,
indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde,
ob ich irgendwie hingelangen möge
zur Auferstehung aus den Toten.
Nicht daß ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet
bin; ich jage ihm aber nach,
ob ich es auch ergreifen möge,
weil ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.
Ein geistlich hungriger Christ kommt zu dem Schluß, daß alles wertlos und unwichtig ist, wenn man es mit der Erkenntnis Gottes vergleicht. Er schreitet voran um das zu ergreifen, was Gott für ihn geschaffen hat. Er vergißt die Vergangenheit, die Fehler, die Schmerzen und sogar die guten Werke, er greift nach vorn, um das Erbe zu ergreifen, das in Christus Jesus ist. Er konzentriert sich und bewegt sich auf das Ziel oder den Preis zu, der in Christus Jesus ist.
Im Evangelium des Johannes, Kapitel 6, Verse 1-6 macht Jesus einige tiefgreifende Aussagen über Sich selbst, welche ziemliches Aufsehen unter den religiösen Juden an diesem Tag verursachten. In diesem Kapitel geschieht ein unvorstellbares Wunder. Jesus bringt Seine Jünger in Verlegenheit, indem er sie bittet die große Menschenmenge zu verpflegen, die Ihm in die Wildnis gefolgt war. Die Jünger standen vor dem Dilemma, 5000 Männer zu speisen, wahrscheinlich waren die Frauen und die Kinder an deren Seite nicht mitgezählt. Er prüft sie, bereits in dem Wissen was er tun würde. Wahrscheinlich um zu sehen, ob sie versuchen würden mit der Situation in ihrer eigenen Stärke fertig zu werden, oder ob sie ihr Vertrauen in Ihn setzen würden.
Die übernatürliche Kraft Gottes wird freigesetzt, als er ein einfaches Essen eines Kindes nimmt, fünf Brotlaibe und zwei Fische, es segnet und dann diese große Menge hungriger Menschen speist, die Ihm auf einen Berghang gefolgt waren. Nachdem er dieses unglaubliche Wunder gezeigt hatte, erkennt Jesus, daß die Menschen so von diesem Zeichen überwältigt sind, daß sie Ihn mit Gewalt ergreifen und Ihn zum König machen wollen. Also geht Er wieder von ihnen weg, um alleine auf dem Berg zu sein, um zu beten und den Willen Seines Vaters für diese Situation zu suchen. (siehe Johannes 6,14+15)
In der Zwischenzeit steigen die Jünger ohne Ihn in ihr Boot und rudern über den See zu einem anderen Ort (genannt Kapernaum). Während sie rudern, wird es dunkel und ein starker Wind fängt an zu wehen. Jesus, der geblieben war, um zu beten, erscheint plötzlich, indem er auf den See hinausläuft, um dort den Jüngern zu begegnen. Als er das Boot besteigt, erreichen sie sofort ihr Ziel (siehe Johannes 6,16-21)
Am nächsten Tag folgten die Menschen, die bei dem Wunder dabei waren, ihnen nach Kapernaum und suchten Jesus. (siehe Johannes 6,22-24)
Laßt uns hier in Vers 27 einsteigen, als Jesus zu diesen Menschen spricht:
Johannes 6, 27 - 29; 33; 35 - 36 (Elberfelder)
Wirket nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die
Speise, die da bleibt ins ewige Leben,
die der Sohn des Menschen euch geben wird!
Denn diesen hat der Vater, Gott beglaubigt.
Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun,
damit wir die Werke Gottes wirken?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk
Gottes, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel
herabkommt und der Welt das Leben gibt.
Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens.
Wer zu mir kommt, wird nicht hungern; und wer an
mich glaubt, wird nie mehr dürsten.
Aber ich habe euch gesagt,
daß ihr mich auch gesehen habt
und nicht glaubt.
Es ist so bedauerlich, daß Menschen Jesus mit aller Kraft nachfolgten, jedoch aus falschen Beweggründen. Sie haben das wesentliche dieses Wunders nicht begriffen. Sie hatten ihr Augenmerk auf die Dinge der Welt gerichtet und auf die Sorgen dieses Lebens und nicht auf das Übernatürliche. Sie konnten nicht verstehen, was Jesus sagen wollte, weil sie dem Einen nicht glaubten, den Gott gesandt hatte.
Johannes 6, 48 - 51 (Schlachter)
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste
und sind gestorben;
dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit,
wer davon ißt, nicht stirbt.
Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel
herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot ißt,
so wird er leben in Ewigkeit.
Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch,
das ich geben werde für das Leben der Welt.
Jesus teilt uns den Schlüssel zu dieser tiefsinnigen Aussage mit: „Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.“ (Johannes 6,63 Schlachter) Die Worte die Jesus spricht sind Geist und Leben für unseren geistlichen Menschen. Obwohl unser äußerlicher Mensch zu Grunde geht, wird der innere Mensch Tag für Tag erneuert. (2. Korinther 4,16-18), indem wir am Brot des Lebens teilhaben. Jesus sagt uns, daß wir Gott um „unser tägliches Brot“ bitten sollen. So wie Er auch Sein Volk in der Wüste mit dem Manna, das vom Himmel kam, versorgte, so muß auch unser Brot frisch sein und täglich gesammelt und gegessen werden. Jesus ist das Wort Gottes, das Fleisch wurde, voller Herrlichkeit, Gnade und Wahrheit. (Johannes 1,1+14) Er ist unsere geistliche Nahrung, die unseren hungrigen Geist ernährt. Sein Wort täglich „gegessen und verdaut“, stärkt uns in unserem innersten Sein, so daß wir uns den Herausforderungen eines jeden neuen Tages stellen können.
Jesus sagt in Johannes 10,10...