GRUNDLAGEN DES GRILLENS
Grillen macht uns einfach Spaß. Wir sind im Freien, können mit dem Feuer spielen und schließlich genießen, was dabei herauskommt. Die Grundidee ist denkbar einfach: Man legt ein Nahrungsmittel über die Glut und gart es. Dabei kann man sich ja wohl weitgehend auf seinen Instinkt verlassen, sollte man meinen. Schließlich hat der Mensch seit den Anfängen der Zivilisation das Feuer genutzt, um Nahrung zuzubereiten. Das stimmt so weit. Allerdings hat sich bei den Grillgeräten und den verfügbaren Brennstoffen in den letzten Jahrzehnten eine Menge getan. Um heute optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte man sich über den neuen Stand der Grilltechniken informieren.
Mit Holzkohle ein Feuer zu machen und es so in Gang zu halten, dass die Temperatur beziehungsweise Temperaturen zu dem passen, was wir zubereiten wollen, macht immenses Vergnügen. Noch vergnüglicher ist wohl nur später der Genuss der gegrillten Speisen mit ihrem unvergleichlichen Aroma. Sehr entscheidend aber ist bei beiden Erlebnissen, wie Ihr Holzkohlegrill beschaffen ist und mit welchem Brennstoff Sie ihn betreiben.
VERSCHIEDENE BRENNSTOFFE Die meisten Griller verwenden Standard-Holzkohlebriketts. Sie sind preiswert, fast überall erhältlich und bestehen aus gepresstem Sägemehl und Kohle sowie Bindemitteln und Füllstoffen wie Ton und Natriumnitrat. Mitunter werden sie mit einer flüssigen Anzündhilfe getränkt, die jedoch einen Geschmack nach Chemie beziehungsweise Heizöl auf die Speisen überträgt, sofern man diese Anzündhilfe vor dem Beginn des eigentlichen Grillens nicht vollständig verbrennen lässt. Standardbriketts erzeugen über einen längeren Zeitraum eine kalkulierbare, gleichmäßige Hitze. 80 bis 100 solcher Briketts haben eine Brenndauer von etwa 1 Stunde – das ist mehr als ausreichend zum Grillen der meisten Speisen, ohne nachlegen zu müssen.
»Natürliche« Briketts aus fein zerkleinertem Hartholz haben die gleiche kissenähnliche Form wie Standardbriketts, erzeugen aber stärkere Hitze und enthalten keinerlei fragwürdige Füllstoffe und Bindemittel, sondern sind im Regelfall nur unter Zusatz natürlicher Stärken gepresst. Weber Briketts sind natürliche Briketts. Mit ihnen erreicht man mit einer Kaminfüllung (2 kg) und bei der indirekten Grillmethode eine Brenndauer von etwa 3 Stunden.
Holzkohle wird hergestellt, indem man Hartholzscheite unter Luftabschluss, beispielsweise in einem Meiler oder Retortenofen, anzündet. Unter der Hitzeeinwirkung entweichen das im Holz enthaltene Wasser und die Harze, und zurück bleibt Holzkohle. Sie entzündet sich leichter als Briketts und entwickelt höhere Temperaturen, verbrennt aber auch schneller. Dabei knistert sie und erzeugt herrliche Rauchnoten, genau wie echtes Holz.
EIN HOLZKKOHLEFEUER ENTFACHEN
Mit den richtigen Utensilien ist diese Aufgabe in nur 15 bis 20 Minuten erledigt.
Am einfachsten funktioniert das Ganze mit einem Anzündkamin. Dabei handelt es sich um einen Metallzylinder, der außen mit zwei Griffen und innen mit einem Metallgitter ausgestattet ist. Man gibt in den Hohlraum unterhalb des Gitters einige Anzündwürfel und füllt anschließend die obere Kammer des Zylinders mit Briketts oder Holzkohle.
Zündet man nun die Anzündwürfel an, entwickelt sich eine Thermodynamik, die heiße Luft von unten ansaugt und gleichmäßig durch die Briketts oder Holzkohlestücke leitet.
Sobald die Briketts oder Holzkohlestücke mit einer feinen Ascheschicht überzogen sind, zieht man Grillhandschuhe an, packt den Anzündkamin an den beiden Griffen und schüttet die glimmende Kohle auf den Rost oder in die Kohlekörbe. Dank des beweglichen Griffs lässt sich die Kohle gezielt im gewünschten Bereich platzieren.
DIE ANORDNUNG DER GLUT
Besondere Vielseitigkeit bietet eine Zwei-Zonen-Glut. Dabei wird die Kohle auf einer Seite des Kohlerosts verteilt, während die andere Hälfte des Rosts frei bleibt. So können Sie mit direkter und indirekter Hitze gleichzeitig grillen.
Gelegentlich ist aber auch eine Drei-Zonen-Glut die bessere Wahl. Dafür häufen Sie jeweils die Hälfte der Kohle auf gegenüberliegenden Seiten des Kohlerosts an. Bei dieser Anordnung stehen dann zwei Zonen mit direkter Hitze (stark, mittel bis hoch, mittel oder schwach) zur Verfügung, und in der Mitte haben Sie eine Zone zum Grillen über indirekter Hitze. Diese Anordnung eignet sich besonders gut, um einen Braten über indirekter Hitze zu grillen, weil er von beiden Seiten gleichmäßige Hitze bekommt.
Die Hitze der Glut hängt davon ab, wie viel Kohle Sie verwenden und wie lange sie bereits brennt. Frisch entzündet, strahlt Kohle die größte Hitze ab, dann verliert die Glut allmählich an Heizkraft.
Nach der Verteilung der Glut legen Sie den Grillrost auf, schließen den Deckel und warten etwa 10 Minuten, bis die Temperatur auf mindestens 260°C angestiegen ist. Dann ist der Grillrost so heiß, dass er sich gut säubern lässt und im Anschluss das Grillgut kräftig angebraten werden kann.
SICHERHEIT
Lesen Sie vor der Verwendung eines Grills unbedingt die mitgelieferte Bedienungsanleitung des Herstellers und machen Sie sich mit allen darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweisen vertraut. Befolgen Sie außerdem die Angaben zum Grillen sowie die Wartungsvorschriften. Falls nach dem Lesen der Bedienungsanleitung noch Fragen zu den Sicherheits- und Warnhinweisen im Zusammenhang mit Ihrem Weber® Grill offen sind oder wenn Sie keine Anleitung für Ihren Grill haben, wenden Sie sich bitte an Weber Stephen Deutschland unter der kostenfreien Servicenummer 06132/8999-0, bevor Sie Ihren Grill verwenden.
Es gibt Tage, an denen man lieber bequem einen Knopf an einem Gasgrill bedient, als sich mit den Launen eines Holzkohlefeuers zu befassen. Bei einem Gasgrill lassen sich die Flammen ganz leicht kontrollieren, insbesondere, wenn das Gerät mit moderner Technik ausgestattet ist, die Fett ableitet und Flammenbildung weitgehend verhindert. Mittels bereits eingebauter oder einsetzbarer Räucherboxen können überdies Holzraucharomen erzeugt werden. Eine Reihe von weiterem Zubehör wie Grillplatten, Pizzasteine und Woks verwandelt einen Gasgrill in eine vollwertige Freiluftküche.
EINEN GASGRILL IN BETRIEB NEHMEN
Den Deckel öffnen, das Gasventil öffnen und die Brenner anzünden – mehr ist in der Regel nicht zu tun. Richten Sie sich bei der Inbetriebnahme Ihres Gasgrills stets an die Bedienungsanleitung des Herstellers. Nun zünden Sie nacheinander die Brenner an und stellen sie jeweils auf die höchste Stufe. Der Deckel wird geschlossen und der Grill 10 bis 15 Minuten vorgeheizt. Wie bei einem Holzkohlegrill lässt sich anschließend der Grillrost mühelos säubern und das Grillgut kann danach kräftig angebraten werden.
Falls Sie Gas riechen, könnte ein Leck am Anschluss des Gasschlauchs oder auch im Schlauch selbst vorliegen. Schalten Sie sofort alle Brenner aus, schließen Sie dann das Ventil der Gasflasche und nehmen Sie den Schlauch ab. Nach einigen Minuten den Gasschlauch wieder anschließen und den Grill erneut nach Herstelleranweisung in Betrieb nehmen. Riechen Sie noch immer Gas, das Ventil sofort schließen und den Hersteller kontaktieren.
DIE HITZE EINSTELLEN
Für das Grillen über direkter Hitze alle Brenner anlassen und auf die gewünschte Hitze einstellen. Wenn Sie beispielsweise über direkter mittlerer Hitze grillen wollen, regulieren Sie alle Brenner auf die mittlere Stufe herunter und warten, bis das Thermometer eine Temperatur zwischen 175 und 230°C anzeigt.
Für das Grillen über indirekter Hitze schalten Sie einen oder zwei Brenner aus, die übrigen bleiben an.
FÜR GAS- UND HOLZKOHLEGRILLS
Sobald der Grillrost vorgeheizt ist, wird er mit einer langstieligen Grillbürste gründlich gesäubert, sodass noch anhaftende Essensreste vollständig entfernt werden. Den Grillrost nicht einölen, denn das aufgetragene Öl würde nur auf die Glut heruntertropfen und wahrscheinlich Flammenbildung verursachen. Man erhöht seine Chancen, das Grillgut zuletzt problemlos vom Rost zu bekommen, indem man die Speisen, nicht den Rost ölt (Alternative: Weber Non-Stick Spray,...