Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Latinistik - Mittel- und Neulatein, Note: 2,5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Medea, Dido, Scylla und Ariadne: Es sind Namen von Frauen, deren Geschichten in der antiken Mythologie eindrucksvoll geschildert werden. Ihre Darstellung gilt als Kunstwerk und ergreift jedes Mal von neuem die Gefühlswelt der Leser. Die Rezeption der Mythen geht über die literarische Gestaltung hinaus und lässt Künstler aller Art sich dafür begeistern. Es sind Tragödien, Schicksale einzelner Frauen, deren Persönlichkeit von außerordentlicher Bedeutung ist. Medea verrät ihre eigene Familie, um Iason zum Goldenen Vlies zu verhelfen. Dido nimmt Aeneas und seine Gefährten auf und verliebt sich trotz eines Eides in ihn. Scylla stürzt nicht nur ihren Vater, sondern die ganze Stadt ins Unglück, weil sie sich in König Minos verliebt. Und schließlich verliert Ariadne ihr Herz an Theseus, der sie auf der Insel Naxos grausam zurücklässt. Ovid behandelt in seinem achten Buch der Metamorphosen die Kretischen Geschichten, die um den athenischen Helden Theseus und die Jungfrau Ariadne schweifen. Jedoch stellen sie kein zentrales Thema im Werk dar. Sie werden vielmehr in gedrängter Form dargestellt und dienen als Übergangspassage zu den weiteren Erzählungen um Daedalus. Dennoch verarbeitet Ovid die wichtigsten Elemente des Mythos und weist den Leser geschickt darauf hin. Er schafft es trotz poetischer Verkürzung die Begeisterung im Leser zu wecken und den Sinn jedes einzelnen Wortes verstehen zu wollen. Die vorliegende Arbeit soll die Themen, die Ovid nur berührt und in Anspielungen erzählt, fassbar machen und in einen Gesamtzusammenhang bringen.
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