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Warum die Russische Revolution studieren

1917 Band 2 - In Richtung Arbeitermacht und sozialistische Weltrevolution

AutorInternationales Komitee der Vierten Internationale
VerlagMEHRING Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl234 Seiten
ISBN9783886348381
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Vortragsreihe des Internationalen Komitees der Vierten Internationale zum 100. Jahrestag Band 2: In Richtung Arbeitermacht und sozialistische Weltrevolution Von Februar bis Oktober 1917 wurde Russland von zwei gewaltigen Revolutionen erschüttert. Die erste beseitigte die Romanow-Dynastie, die mehr als 300 Jahre lang über das Land geherrscht hatte. Die zweite stürzte die bürgerliche Provisorische Regierung und errichtete den ersten sozialistischen Arbeiterstaat der Geschichte. Hundert Jahre nach der Russischen Revolution bleiben die Ereignisse von 1917, ihre Folgen und Lehren Gegenstand erbitterter Auseinandersetzungen. Die Vorlesungen und Aufsätze in diesem und dem ersten Band stammen von führenden Mitgliedern des Internationalen Komitees der Vierten Internationale. Sie wurden aus Anlass des 100. Jahrestags der Russischen Revolution verfasst und beleuchten deren Verlauf aus marxistischer Sicht. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung der Lehren von 1917 für die heutige Welt, die wieder von einer globalen Krise des Kapitalismus erschüttert wird.

Barry Grey ist Chefredakteur der 'World Socialist Web Site' für die USA. Er ist seit 47 Jahren aktives Mitglied der trotzkistischen Bewegung und hat ausführlich zu Themen der amerikanischen Politik, zur Arbeiterbewegung und zur sozialen Lage in Amerika geschrieben. Tom Carter ist Mitglied des Nationalkomitees der Socialist Equality Party in den USA und schreibt seit 2002 für die 'World Socialist Web Site'. Er befasst sich mit einem breiten Spektrum politischer, historischer und kultureller Fragen, der Schwerpunkt liegt auf Rechtsfragen und demokratischen Rechten. Chris Marsden ist seit 1985 führendes Mitglied des Internationalen Komitees der Vierten Internationale und seit 20 Jahren Nationaler Sekretär der britischen Socialist Equality Party. Er ist Mitglied der internationalen Redaktion der 'World Socialist Web Site' mit dem Schwerpunkt Großbritannien, Europa und Afrika. David North nimmt seit mehr als 40 Jahren eine führende Stellung im IKVI ein. Er hat zahlreiche Bücher zur marxistischen Theorie, zur Geschichte der internationalen trotzkistischen Bewegung und zur imperialistischen Geopolitik verfasst, darunter 'Das Erbe, das wir verteidigen', 'Verteidigung Leo Trotzkis', 'Die Russische Revolution und das unvollendete Zwanzigste Jahrhundert', 'Die Frankfurter Schule, die Postmoderne und die Politik der Pseudolinken' und 'Ein Vierteljahrhundert Krieg - Amerikas Griff nach der Weltherrschaft 1990-2016'. North ist derzeit Vorsitzender der internationalen Redaktion der 'World Socialist Web Site' und der Socialist Equality Party in den USA. * * * Zum Internationalen Komitee der Vierte Internationale Das Internationale Komitee ist das Führungsorgan der Vierten Internationale, die 1938 von Leo Trotzki als Weltpartei der sozialistischen Revolution gegründet wurde. Sie war die Antwort auf den stalinistischen Verrat an dem internationalen sozialistischen Programm, an den Grundsätzen und der Strategie, die 1917 die Oktoberrevolution angeleitet hatten. Das Internationale Komitee veröffentlicht die 'World Socialist Web Site' (www.wsws.org) und gibt den Sektionen der Vierten Internationale auf der ganzen Welt politische Orientierung.

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Leseprobe
Vorwort Dies ist der zweite Band eines zweibändigen Werks, zur historischen, politischen und theoretischen Bedeutung der Russischen Revolution von 1917, einem Ereignis, das den Lauf der Geschichte änderte und Revolutionen und antiimperialistische Kämpfe auf der ganzen Welt inspirierte. Im Verlauf des Jahres 2017, in dem sich die Russische Revolution zum hundertsten Mal jährte, veranstaltete das IKVI insgesamt neun Online-Vorträge, die ein weltweites Publikum erreichten. Der erste Band, 'Warum die Russische Revolution studieren. Die Februarrevolution und die Strategie der Bolschewiki', enthält die ersten fünf Vorträge dieser Reihe sowie zusätzliche Vorträge und Aufsätze zu Fragen der revolutionären Theorie und der Geschichtsfälschung. Der zweite Band teilt sich in drei Abschnitte. Der erste Abschnitt besteht aus den letzten vier Vorträgen der Reihe, die im Herbst 1917 gehalten wurden. Sie zeichnen den Verlauf der Revolution von den Julitagen bis zur Machteroberung im Oktober nach. Der erste Vortrag von Barry Grey, 'Von den Julitagen zum Kornilow-Putsch: Lenins 'Staat und Revolution'', befasst sich mit den Bemühungen Lenins, die Bolschewistische Partei im Sommer 1917 von seinem Zufluchtsort aus theoretisch auf die Eroberung der Macht vorzubereiten. Während Kornilow einen konterrevolutionären Putsch vorbereitete, um die Revolution im Blut zu ertränken, polemisierte Lenin gegen konservative Elemente innerhalb der Bolschewistischen Partei, unter ihnen Kamenew, um die Aufgaben der Partei zu klären. Der zweite Vortrag von Tom Carter, 'Am Vorabend der Revolution: Die Bolschewistische Partei und die Massenbewegung der Arbeiterklasse', untersucht die Rolle der Fabrikkomitees, welche die Arbeiter in den Betrieben errichteten, um nach dem Sturz des Zaren im Februar ihre Klasseninteressen zu verteidigen. Carter zeigt auf, wie sich die Arbeiter auf die Bolschewistische Partei zubewegten und welche Rolle die Fabrikkomitees als Organe der Selbstorganisation spielten, die es den Arbeitern mit dem Näherrücken des Oktobers ermöglichten, ihre gesellschaftliche Macht zur Geltung zu bringen. Der dritte Vortrag von Chris Marsden trägt den Titel ''Die Lehren des Oktobers': Die innerparteiliche Krise der Bolschewiki am Vorabend der Machteroberung'. Er geht ausführlich auf Lenins und Trotzkis Auseinandersetzung mit Parteimitgliedern ein, die am Vorabend der Machteroberung die Aufstandspläne aufschieben wollten. Er erklärt außerdem die heutige Bedeutung der 'Lehren des Oktobers'. In einem Buch mit diesem Titel hatte Leo Trotzki 1924 aufgezeigt, welch entscheidende Rolle die politische Führung 1917 bei der Eroberung der Macht durch die russische Arbeiterklasse spielte. Der Vortrag von David North, der letzte in der Reihe, trägt den Titel 'Der Platz der Oktoberrevolution in der Weltgeschichte und der heutigen Politik'. Er untersucht die Folgen der Isolation der Russischen Revolution und ihre Bedrohung durch die konterrevolutionäre Bürokratenkaste, die ihren Vertreter in Stalin fand. Trotz dem Anwachsen der stalinistischen Bürokratie veränderte die Russische Revolution den Gang der Geschichte und gab dem Klassenkampf und dem antiimperialistischen Kampf auf der ganzen Welt einen mächtigen Anstoß. North macht deutlich, dass ein Verständnis der Lehren und Auswirkungen der Oktoberrevolution unverzichtbar ist, wenn man heute gegen Ungleichheit, Krieg und Diktatur kämpfen will. Im zweiten Abschnitt des Bandes werden mehrere Themen des letzten Vortrags vertieft. Er enthält vier weitere Reden und Artikel von David North, die sich mit der bleibenden Bedeutung der Russischen Revolution befassen. Der erste Beitrag, '1. Mai 2017: Lehren aus der Geschichte und der Kampf für den Sozialismus', ist North' Rede zur Online-Maiversammlung des IKVI. Der zweite Artikel, '100 Jahre Oktoberrevolution', erschien genau einhundert Jahre nach dem Aufstand in Petrograd, am 7. November 2017, auf der 'World Socialist Web Site'. Der dritte und der vierte Artikel, 'Abschließende Gedanken zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution' und 'Der 200. Geburtstag von Marx, der Sozialismus und die Wiederkehr des internationalen Klassenkampfs', betrachten den Jahreswechsel 2017/2018 im Zusammenhang mit der Geschichte der marxistischen Bewegung und der heutigen Aussichten für den Sozialismus. Der dritte Abschnitt enthält eine Vorlesung, die David North 2015 an der Universität Leipzig hielt, wo er die deutsche Ausgabe seines Buchs 'Die Russische Revolution und das unvollendete Zwanzigste Jahrhundert' vorstellte. Dieses Werk setzt sich mit entscheidenden historischen, politischen und philosophisch-theoretischen Fragen auseinander, die nach der Auflösung der Sowjetunion aufkamen. North warnt vor dem wachsenden Einfluss von rechtsextremen Figuren wie dem Humboldt-Professor Jörg Baberowski, der Hitlers Verbrechen verharmlost. Zusammengenommen bieten die Artikel und Vorlesungen in den zwei Bänden einen reichhaltigen und einmaligen Einblick in die Aktualität und Bedeutung der Russischen Revolution von 1917.
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