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E-Book

Identität

Identität aus biblischer Sicht

AutorSven Zakrzewski
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl116 Seiten
ISBN9783746076225
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Die Frage nach der Identität beschäftigt die Menschen seit undenklichen Zeiten. Und viele finden bis zum Ende ihres Ablebens keine zufriedenstellende Antwort. Gehen wir vielleicht mit einer wenig hilfreichen Einstellung an die Auseinandersetzung mit diesem Thema? Dieses Buch soll mit analysieren, worauf wir als Menschen den Focus legen und was Gott in seinem Wort dazu meint.

Ich bin Jahrgang 1963 und seit 1988 glücklich verheiratet. Zudem Familienvater von 2 erwachsenen Kindern. Seit 1977 bin ich Christ und nehme aktiv am Gemeindeleben teil. Nach dem Besuch einer überkonfessionellen Bibelschule in den 1980er Jahren, versuche ich meine Gaben noch individueller in den Gemeindealltag einzubinden. Zwischenzeitlich ist das Schreiben von Büchern und das Abhalten von Seminaren zu einem weiteren Tätigkeitszweig geworden.

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Leseprobe

**

Die Identität des Menschen, ohne Gott, aus sich selbst

*

Die Familie (Herkunft)


Back to the roots = zurück zu den Wurzeln.

Wie viele Familien gibt es wohl, die ihre Identität aus der Abstammung herausziehen? 2 Der Stammbaum als Vorzeigeobjekt, auf den man stolz ist.

Generation über Generation ist man den Gepflogenheiten verpflichtet. Besonders dann, wenn diese auch noch adliger Herkunft sind.3 Natürlich gibt es bei längerer Familientradition einen Wiedererkennungswert oder auch als „Stallgeruch“ bezeichnet. Und nicht selten kommt es vor, dass Jemand auf die Idee kommt um alles aufzuschreiben. Man muss schließlich wissen wer wir sind und mit wem es die Leute zu tun haben. Häufig gilt der daraufhin erfolgte Stammbaum als Vergleichsmittel gegenüber anderen Familien.4 Ich muss gestehen, dass auch ich nicht davon frei gewesen bin einmal nachzuforschen,5 wer meine Familie ist und wo wir herkommen. Und auch nachzuschauen, welche Berufe einzelne gehabt hatten. Je tiefer ich aber in die Familienforschung eintauchte stellte ich fest: dass zwar hier und da ein Aha-Effekt auftrat und ich mir Wissen anhäufte, es mir aber nicht zur Identitätsfindung verhalf.6 Andere hingegen sehen in ihrer Abstammung eine gewisse Verpflichtung. 7

Dann hört man: „Denk daran Du bist ein/eine …!“ Und diese Verpflichtung bewirkt, dass sie nach Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten leicht verknöchert oder starr erscheint. Manchmal sogar so sehr, dass Mitglieder der Familie versuchen auszubrechen.

Familientradition: Hier haben wir schon immer gelebt, so haben wir immer schon gedacht, so haben wir immer schon gewählt, die Krankheiten hat es immer schon in unserer Familie gegeben, so ist es immer schon in unserer Familie gewesen. Und so wird aus einer gewachsenen Struktur sehr schnell eine Art von Gefängnis der ungeschriebenen Gesetze, Vorschriften, Bedingungen und Voraussetzungen. Was zuvor noch mit Stolz, Freude oder auch Wehmut behaftet war, wird dann im Laufe der Zeit dann immer mehr zur Last. Und die Frage stellt sich dann zurecht, ob dies noch „meine“ Identität ist. Oder nicht vielleicht doch nur ein Aneignen von vorgegebenen Anforderungen?

Denn, wir stellen doch immer wieder auf unterschiedlicher Art und Weise fest, dass die wahre Identität doch etwas anderes sein muss als Ettikette oder Verhaltenskodexe. Im Wort Gottes sehen wir dann auch, die Geschichte des Einzelnen hat ihren Platz. Aber, in scheinbar endlosen Geschlechtsregistern, sagt Paulus zu Timotheus, ist das Potential zum Streit und das führt zu nichts.8 Weil eben die Wenigsten daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Nämlich die richtigen Handlungen aus den richtigen Entscheidungen auszuführen. Diesbezüglich wäre es genauso fatal zu sagen, ich wäre auf das festgelegt, was meine Familie seit undenklichen Zeiten ausmacht.

Einen weiteren Punkt in Bezug auf die Familie möchte ich noch anführen. Es ist die Elternlosigkeit. Ob es sich hierbei um ein Elternteil oder beide Elternteile handelt ist ersteinmal zweitrangig. Denn, hier wird immer ein gewisser Mangel empfunden. Und das, wie ich später noch aufführen werde, in mehrfacher Art und Weise zu Recht.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, die stärksten Empfindungen hat ein Mensch seine Identität betreffend in Bezug auf seine Eltern.

Und das mag in dem einen oder anderen Fall mehr zum Vater oder eben auch zur Mutter tendieren. Sie sind es, welche Anteil daran haben, dass ich existiere. Und es ist nicht unwichtig, was bereits im Vorfeld ist passiert ist. Denn hier finden sich häufig Gründe, welche es verursachen, dass ich entweder eine positive Identität habe und weiter entwickeln kann oder, dass ich eine gestörte Identität habe und dazu neige mir alles zu erarbeiten oder sogar zu erkämpfen.9 Wie schön ist es doch liebevolle Eltern zu haben und zu wissen, dass sie das Beste für mich wollen und meine Erziehung und mein Wachstum in geordneten Bahnen abläuft. Und ich meine jetzt nicht ein Ort wie in einem Käfig (wie an anderer Stelle zuvor erwähnt), oder dass meine Eltern Mauern um mich bauen, damit mir ja nichts passiert. Ich denke wirklich an ein harmonisches Zusammenleben und erwachsen werden, reif werden.

Gerade in solch einer Situation ist man leicht geneigt zu sagen: Alles was ich bin und habe, habe und bin ich durch meine Eltern. Aber ist das wirklich so?

Bei dem genauer Betrachten stellen wir doch fest, vieles ist angeeignet und übernommen worden, weil man es für gut und richtig empfunden hat.10 Und genau in der Pubertätsphase taucht doch häufig die Frage auf: Bin ich das wirklich oder was macht mich aus? – Leider machen an dieser Stelle viele Eltern den Fehler alles zu unterdrücken, um das Kind wieder „in den Schoß der Familie“ zu bringen.11 Natürlich wollen die Eltern das Beste für ihr Kind. Aber an der Stelle, wo es darum geht zu erkennen oder sich auf die Suche zu begeben wer man ist, ist es eher hilfreich, wenn die Eltern ihre Kinder in dem Prozeß dieser Identitätsfindung begleiten. Andererseits gibt es Eltern, welche aus verschiedensten Gründen diesen Raum für die Kinder nicht geben können oder nicht geben wollen. Hier entsteht häufig eine Antihaltung, die sich darin ausdrückt gegen die Eltern zu handeln oder grundsätzlich gegen die Eltern zu sein.12 Nur wenige gehen denselben Weg der Eltern mit. Und es stellt sich an dieser Stelle die Frage: ist vieles was ich bin, von der Grundlage der Familie her zu sehen oder besteht hier eher eine Identifikation mit Einstellungen, Erlebten und Handlungsweisen?

Und es wird nicht ganz zu unrecht gesagt, dass die Kinder gewissermaßen ein Resultat ihrer Eltern sind und die wiederum ihrer Eltern und die ihrer Eltern usw. und so fort.13 Wir müssen jedoch erkennen, dass der unmittelbare direkte Einfluß der Eltern umso stärker ist, wie sie anwesend sind und ihre Elternschaft auch ausüben.

Allerdings stellen wir mit voranschreiten der letzten Jahrhunderte fest, dass dies immer weniger auf die Familien zutrifft. Und ich wage zu behaupten, dass mindestens 50% der Kinder unter ihre Elternlosigkeit leiden. Ich möchte hier nur ein paar Beispiele aufzeigen.

Nehmen wir eine einfache Familie aus der Gesellschaft. Es ist doch festzustellen: Es gibt immer mehr Familien in denen beide Elternteile arbeiten müssen. Und wenn die Eltern von der Arbeit kommen sind sie häufig zu erschöpft um sich für die Belange der Kinder zu kümmern. Und somit sind sich die Kinder immer mehr selbst überlassen und damit den Einflüssen außerhalb der Familie ausgesetzt.14 Es geht sogar soweit, dass die Kinder zum Unterhalt der Familie mit beitragen müssen, weil es für das alltägliche Leben nicht mehr reicht.15 Ein weiterer Punkt ist die Abwesenheit eines Elternteils, der sich negativ auf die Entwicklung meiner Identität auswirkt. Und dies nicht erst seitdem es immer mehr Fernsehsendungen gibt, wo der eine oder andere Elternteil gesucht wird.

Hier gibt es auch die verschiedensten Ursachen wie Trennung durch Flucht, Trennung durch behördliche Auflagen, Trennung durch Krieg und seine Auswirkungen und auchTrennung durch Krankheit mit Todesfolge sind nur ein paar Beispiele. Es ist doch im wörtlichen Sinne bemerkenswert, wie sehr der Mangel bei Kindern empfunden wird; und wie selbst im hohen Alter dieser Mangel noch spürbar wirkt.16

Solch eine Situation prägt zum Teil meine Identität. Bei dem Einen stärker, bei dem Anderen weniger stark. Allein aus diesem Grund ist es eine Unmöglichkeit, dass gleichge-schlechtliche Beziehungen Kinder adoptieren, aufziehen und dabei meinen, es wäre Alles in bester Ordnung. Hier widerspreche ich weder dem Wunsch, noch der guten Absicht. Aber – auch wenn die Menschen, welche ohne Gott leben den Plan Gottes ablehnen, muss es doch klar sein, dass selbst aus der Evolution heraus Mann und Frau, männlich und weiblich, die Basis für eine gut harmonierende Familie ist und zwar nur daraus. Ein Mann kann keine Frau ersetzen und eine Frau kann keinen Mann ersetzen. Das wird selbst bei einer Umwandlung/ Operation nicht verändert. Mann und Frau sind sich zu verschieden, als dass sie sich ersetzen können. Jedoch sind sie in ihrer Ergänzung fast unschlagbar. Was tun wir den Kindern an, wenn wir, aus welchen Gründen auch immer ihnen ein Elternteil entziehen. Allerdings erleben wir hin und wieder bei Kindern eine interessante Entwicklung.

Trotz des Mangels führen die meisten Kinder ihr Leben als Erwachsene weiter. Zwar mit einem gewissen „Makel“ aber, vielfach wird dieser in der tiefsten Tiefe der Seele verborgen. Sodass dieser Verlust/ Mangel manchmal sogar ein Leben lang nicht an die Öffentlichkeit dringt.

Um doch am Ende des Daseins wieder in Erscheinung zu treten. Die zuletzt beschriebene Situation zeigt mir unter anderem deutlich auf, dass egal wie die Familienverhältnisse sich gestalten, meine Identität muss mehr als die Identifikation mit und durch die Familie sein.

*

Die Namensgebung


Der...

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