Vitamin C: Warum es so wichtig ist
© Ulrich Grasberger, München
Vitamin C ist ein veritables Allroundtalent, wenn es um Ihre Gesundheit geht. Ob es um die Abwehr von Erkältungsattacken, um die Vorbeugung von degenerativen Erkrankungen oder um Notfälle geht, wenn kein Arzt weit und breit verfügbar ist, dann ist Vitamin C ist Ihre verlässliche Gesundheitsgarantie.
Angesichts der Tatsache, dass die meisten Menschen in westlichen Industriestaaten nicht die Aufnahme der empfohlenen Mindestmenge Vitamin C pro Tag schaffen, geschweige denn Vitamin C in Mengen konsumieren, die die Körperspeicher füllen, erscheint es vernünftig, jedem Menschen eine Vitamin-C-Supplementierung mit 500 Milligramm täglich zu empfehlen.
Victoria J. Drake, Balz Frei – Vitamins in the Prevention of human diseases, 2011
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Was ist Vitamin C?
Niemand bezweifelt heute die außerordentliche Bedeutung von Vitamin C: ein allgegenwärtiger und erkennbarer Teil jeden Lebens. Ein ganz besonderer Aspekt ist dabei, dass von allen Säugetieren nur der Mensch, die Trockennasenaffen, die Flughunde und der Blassbauchbülbül (eine Vogelart) nicht dazu fähig sind, L-Ascorbinsäure selbst herzustellen – weil eine Genmutation den letzten Schritt der Vitamin-C-Synthese blockiert. Der menschliche Körper muss also via Nahrungsmittel mit dem nötigen Vitamin C versorgt werden.
Vitamin C erfüllt im Körper wichtige biologische Funktionen, vor allem als Radikalfänger (Antioxidans) und Kofaktor biochemischer Reaktionen. Die überragende Bedeutung des Nährstoffes Vitamin C für die Gesundheit ist unumstritten und wissenschaftlich gut belegt. Wasserlösliches Vitamin C gilt als potentes Anti-Aging-Vitamin und Stärkungsmittel des Nerven- und Immunsystems. Es aktiviert den Fettstoffwechsel, Hormone und Enzyme, die Kollagenbildung im Bindegewebe und die Verdauung.
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Antioxidatives Vitamin C neutralisiert Sauerstoffradikale, schützt vor Eiweißverzuckerung in den Blutgefäßen (Glykierung bei Diabetes) und übermäßiger Blutfettbildung. Vitamin C macht Umwelt- und Nahrungsschadstoffe unschädlich (Entgiftung) und wirkt auch krebsvorbeugend.
INFO
Was sind Vitamine?
Vitamine sind lebenswichtige Vital- und Nährstoffe, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Sie müssen deshalb aus der Nahrung kommen. Ausnahmen sind Vitamin K und Folsäure, die im Darm von Bakterien produziert werden. In der Regel droht bei einer Ernährung mit ausgewogener gemischter Kost kein Vitaminmangel.
Risikofaktoren wie Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum sowie akute und chronische Krankheiten können Vitaminmangel verursachen. Dieser schwächt die körpereigene Abwehr und leistet krebsfördernden Tendenzen Vorschub.
Vitamin C wird in unterschiedlichen Zubereitungen, in relativ geringen Dosierungen zur Nahrungsergänzung (Supplementierung), für innere und äußere Anwendungen sowie zur Haltbarmachung von Lebensmitteln benutzt. Die zusätzliche Einnahme von Vitamin C kann krankheitsvorbeugend, immunstärkend und regenerierend wirken.
Seitdem der doppelte Nobelpreisträger Linus Pauling die Hochdosistherapie mit Vitamin C – 20 g oder mehr pro Tag – für sich entdeckte und bekannt machte, ist Vitamin C auch als wirksames Heilmittel erkannt worden. Zahlreiche Berichte und Studien zeigen, dass mit hoch dosiertem Vitamin C auch aussichtslose Krankheitszustände geheilt werden können.
Warum sollten wir heute nicht damit anfangen – nach dem Vorbild der allermeisten Tiere –, unser selbst produziertes Vitamin C zu nutzen, wenn der Bedarf erhöht ist und Mangelzustände drohen? Diesmal mithilfe eines Ultraschallreinigungsgeräts! Machen wir es wie die Tiere: Fluten wir den Körper mit Vitamin C, sobald sich akut bedrohliche Zustände ankündigen oder die Schulmedizin nicht mehr weiter weiß.
Vitamin C ist die sicherste Substanz der Welt: Eine gesundheitsschädliche Überdosierung gibt es nicht, und überschüssige Ascorbinsäure wird vollständig ausgeschieden, was bei Harnwegsinfektionen sogar Heilwirkung hat. Die einzige Nebenwirkung ist ein durchfallartiges Phänomen bei Einnahme hoher Vitamin-C-Dosierungen. Liposomal verkapseltes Vitamin C beseitigt diesen Nachteil und ist relativ einfach herzustellen.
Sie werden sehen.
INFO
Welche Vitamine braucht der Körper?
Man unterscheidet fettlösliche Vitamine, die im Organismus gespeichert werden können, und wasserlösliche Vitamine, die zum Großteil über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden werden.
Fettlösliche Vitamine: Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K
Wasserlösliche Vitamine: Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Folsäure, Biotin, Niacin, Pantothensäure, Betacarotin
Vitamin-C-Formen
Ascorbinsäure ist ein sauer schmeckender, farb- und geruchloser, kristalliner und wasserlöslicher, fester Stoff. Sie ist eine organische Säure (und zählt zu den Carbonsäuren), deren Salze Ascorbate genannt werden. Es gibt vier verschiedene Formen von Ascorbinsäure, aber nur die L-Ascorbinsäure (reduziertes Vitamin C) ist die biologisch aktive Form von Vitamin C.
Im Körperinneren liegt Vitamin C fast ausschließlich als Ascorbat vor. Gibt das Ascorbat zwei Elektronen ab (Oxidation), entsteht Dehydroascorbinsäure (DHA). DHA hat gleichfalls antiskorbutische Eigenschaften, da es leicht wieder in Ascorbat umgewandelt werden kann. Jede weitere Oxidation führt zur Bildung irreversibler Stoffwechselprodukte.
L-Ascorbinsäure (Vitamin C) kristallin und als chemische Formel
links: © Fotolia – isoarzka; rechts: © Fotolia – makaule
Da DHA im Körpermilieu nur wenige Minuten haltbar ist, haben sich hochwirksame Mechanismen entwickelt, um aus DHA Ascorbat zu regenerieren. Das ist für Tiere ohne eigene Vitamin-C-Produktion von besonderer Bedeutung.
Vitamin C als Antioxidans
Manche Vitamine sind »Radikalfänger« (Antioxidantien), was unter anderem für Abwehrstärke, robuste Gesundheit und zur Krebsvorbeugung wichtig ist. Vitamin C ist neben Vitamin E und Betacarotin das wirksamste natürliche Antioxidans.
»Freie Radikale« sind instabile Sauerstoffmoleküle, die im Körper aufgrund permanenter Stoffwechselaktivität anfallen. Freie Radikale können Erbsubstanz in den Zellen angreifen und zerstören. Sie sind sehr reaktionsfreudig, können bereits bestehende chemische Verbindungen auflösen und neue Molekülverbindungen eingehen, was wiederum instabile oxidative Moleküle erzeugt. Dann steigt die Zahl der freien Radikale an. Widersacher der freien Radikale sind Antioxidantien.
Um gesund zu bleiben, kommt es auf das Gleichgewicht zwischen oxidativen (freien Radikalen) und antioxidativen Kräften (Radikalfänger) an. Sind stabile und instabile Sauerstoffmoleküle im Körper ausbalanciert, fühlen wir uns gesund, fit und abwehrstark. Das Gegenteil ist der Fall, wenn freie Radikale die Oberhand gewinnen. Körpereigene Antioxidantien und Enzyme helfen dabei, zu viele freie Radikale unschädlich zu machen.
INFO
Oxidativer Stress und freie Radikale
Freie Sauerstoffradikale, die Körperzellen schädigen können, fallen bei allen Stoffwechselprozessen an – auch beim Essen.
Antioxidative Schutzsysteme neutralisieren freie Radikale.
Oxidativer Stress entsteht aus dem Ungleichgewicht zwischen der Aktivität freier Sauerstoffradikale und antioxidativen Reserven.
Alterung und Zellentartung können sich beschleunigen, wenn die körpereigenen antioxidativen Reserven vermindert sind und die Aktivität freier Radikale überwiegt.
Mit antioxidativen Vitalstoffen in Nahrungsmitteln beugen Sie oxidativem Stress, Altersabbau und Krebs vor.
Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass freie Radikale für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sowie beschleunigte Alterung von großer Bedeutung sind. Sicher ist, dass Luftschadstoffe, UV-Strahlung, falsche und einseitige Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel, Genussmittel wie Alkohol und Nikotin zur Dominanz oxidativer Stressoren erheblich beitragen. Ein solch ungesunder Lebensstil erhöht langfristig das Risiko für chronische Erkrankungen.
Allerdings haben freie Radikale auch ihre gute Seite. Der Körper benutzt die instabilen Sauerstoffmoleküle für die Abwehr gegen Bakterien, Viren und defekte Zellen (beispielsweise Krebszellen). Bei Infektionen wirken freie Radikale antibiotisch, da Erreger meist keine Antioxidantien zur Verfügung haben.
Je ungesünder man sich ernährt, desto mehr Antioxidantien werden gebraucht. Gesundheit und Abwehrstärke hängen vom Gleichgewicht der freien Radikale und Radikalfänger ab. Vitaminreiche Kost mit antioxidativer Potenz unterstützt dieses gesunde Gleichgewicht.
Vitamin C spielt eine Vorreiterrolle für die antioxidative Abwehrfähigkeit und ist ein einzigartiges Antioxidans. Es gilt als wichtigstes wasserlösliches Antioxidans in biologischen Flüssigkeiten. Ascorbat kann fast alle relevanten Oxidantien reduzieren und andere Antioxidantien wie Vitamin E sowie Glutathion regenerieren und aktivieren. Zudem ist es das einzige Antioxidans, das die Fettoxidation im Blutplasma vollständig blockieren kann.
Biologische Funktionen von Vitamin C
Die am längsten bekannte...