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E-Book

So wird man Influencer!

Machen, was man liebt, und Geld damit verdienen

AutorMarie Luise Ritter
VerlagRedline Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783962670412
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Bewundert, besprochen und manchmal belächelt - der Beruf >>Influencer>Follower<<. So manche oder mancher spielt mit dem Gedanken, seine Social-Media-Aktivitäten und Reichweite zum Beruf zu machen und etwa mit Instagram seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Dass das jedoch weit mehr bedeutet, als gekaufte Produkte möglichst unauffällig im Netz zu platzieren, zeigt Marie Luise Ritter in dieser Anleitung für Influencer. In So wird man Influencer! zeigt sie Neulingen Schritt für Schritt, was zu beachten ist, damit sich das Geschäftsmodell auch trägt: Einstellung, Markenbildung, Strategie, Affiliates und vieles mehr- inklusive der zehn kuriosesten Anfragen an die Autorin.

Marie Luise Ritter ist studierte Journalistin und seit 2014 Wahl-Hamburgerin. Sie ist Vorreiterin in der Social-Media-Branche und Expertin für Influencer Marketing: als Beraterin für Unternehmen, Freelancerin in Agenturen sowie als Bloggerin für Markenkooperationen - und Influencerin mit dem Fokus auf persönliche, authentische Geschichten.

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Leseprobe

1. Social Media


Das erste soziale Netzwerk, in dem ich mich anmeldete, war schueler.cc. Das war 2005 oder 2006. Die Möglichkeiten haben mich damals absolut überfordert. Fast täglich war ich damit beschäftigt, mein Profilbild zu ändern, neuen Gruppen beizutreten, Interessen anzuklicken oder abzuwählen, mit Freunden zu chatten oder Fotoalben zu erstellen und alle Klassenkameraden zu verlinken. Plötzlich trafen wir uns nach der Schule online. Mit unseren ersten Digitalkameras veranstalteten meine Freundinnen und ich sogar Shootings mit Luftballons, Glitzer und Konfetti. Für den Myspace-Hype war ich zu jung, bis auf schueler.cc und studivz.net gab es bei mir sonst nur ICQ. Täglich zu chatten, gehörte zu meiner Jugend dazu.

Mark Zuckerberg erschuf mit Facebook 2004 das erste soziale Medium, das die Welt verband. Seitdem sind soziale Netzwerke nicht mehr aufzuhalten. In Deutschland setzte sich Facebook erst um 2010 flächendeckend durch. 70 Prozent der Deutschen sind inzwischen täglich auf Facebook, Twitter und Co. anzufinden. Blogs gelten mittlerweile als eine der einflussreichsten digitalen Ressourcen. Gleiches gilt für visuelle Kanäle wie Instagram oder Snapchat. Sie haben früh erkannt, dass Bilder mehr Aufmerksamkeit erzielen als Text.

Unter Social Media werden alle Medien oder Plattformen verstanden, die ihre angemeldeten Nutzer mit digitalen Strukturen bei der Kommunikation, Veröffentlichung und Vernetzung unterstützen. Manche legen dabei den reinen Zweck auf die Kommunikation, andere stellen die usergenerierten Inhalte in den Vordergrund. Die Rezeption ist dabei ganz unterschiedlich: Manche sind süchtig. Manche verstehen es nicht. Viele halten es für Zeitverschwendung. Manche finden, das sei die Antwort auf jedes Werbeproblem. Fakt ist: Social Media geht nicht wieder weg. Und mehr noch: Es hat für immer verändert, wie Menschen, Unternehmen und Medien miteinander kommunizieren. In der Werbe- und Medienbranche stellt sich nicht mehr die Frage, ob man Social Media benutzt, ob man dort Accounts pflegt, ob man an die Digitalisierung glaubt, sondern nur noch die Frage, ob man mitzieht oder auf der Strecke bleibt.

Social-Media-Wörterbuch


Adwords

Neologismus aus Advertising und Words, Dienst von Google für Suchmaschinenoptimierung. Werbung soll passend zu den Inhalten der angewählten Internetseite eingeblendet und so zielgenauer geschaltet werden.

Affiliate Links

Und Affiliate-Marketing. Steigerung der Verkäufe und Beteiligung am Umsatz mit Provision.

Algorithmus

Personalisierte Auswahl der angezeigten Inhalte.

Backend

Verborgene Oberfläche zur Verwaltung und Bearbeitung des Online-Auftritts.

Buy-out

Veräußerung der Rechte an einem Werk für bestimmte oder unbestimmte Zeit gegen ein pauschales Honorar.

Caption

Bildunterschrift, beispielsweise bei Instagram.

Content

Die Sammlung aller produzierten Inhalte.

Cost per Action (CPA)

Für jede getätigte Aktion (Kauf, Abo) wird bezahlt.

Cost per Click (CPC)

Für jeden auf die Ad getätigten Klick wird bezahlt.

Dofollow / Nofollow

Dofollow-Links helfen, die Reputation durch Backlinks und das Ranking zu verbessern. Bezahlte Dofollow-Links, zum Beispiel im Rahmen einer Blog-Kooperation, verstoßen gegen die Richtlinien von Google und können Strafen im Ranking zur Folge haben.

Engagement-Rate

Das Verhältnis von Likes und Kommentaren eines Bildes zu der Followerzahl des Accounts

Flatlay

Fotos aus der Vogelperspektive auf flach drapierte Untergründe.

FOMO

Fear of missing out. Bezeichnet die Angst, etwas (auf Social Media) zu verpassen oder die eigene Zeit falsch zu verbringen.

Hashtag

Schlagwort, das Inhalte mit vorangestelltem # bündelt und besser auffindbar macht.

Keyword

Schlagwort, vor allem für Suchmaschinenoptimierung.

Lead

Verkauf.

Mikroinfluencer

Meinungsmacher mit vergleichsweise geringer Followerzahl, dafür aber überdurchschnittlich hohem Engagement.

Monitoring

Kontinuierliches Überwachen der Online-Aktivitäten und der Performance eines Posts, einer Seite oder eines Videos und der Kundenmeinungen oder Kommentare.

Organische Reichweite

Reichweite eines Beitrags, die ohne extra Budget erzielt wird.

ROI

Return of Investment. Das, was man für sein ausgegebenes Marketingbudget an Verkäufen, Klicks oder Imageaufbau erreicht.

SEO

Search Engine Optimization, Suchmaschinenoptimierung.

Seeding

Das strategische und zielgruppenorientierte Verbreiten/ Streuen von Medienbotschaften: Inhalte werden als Text, Bild oder Video vor allem in sozialen Medien platziert und via E-Mail versendet.

Swipe Up!

Möglichkeiten, in Insta-Storys Links zu platzieren, an denen man durch einen Fingerwisch nach oben gelangt.

Tag

Taggen bedeutet, jemanden in einem Bild markieren. Auf einem Blog getagt werden – zum Mitmachen animiert werden.

Targeting

Das Ausrichten der Werbung auf eine bestimmte, definierte Zielgruppe.

Tracking-Link

Link, der durch eine personalisierte Endung zählen kann, wie viele Leute ihn benutzt haben bzw. Verkäufe über diesen Link getätigt haben.

Traffic

Übergeordneter Begriff für Klickzahlen und Kommunikation auf einer Webseite.

Trendjacking

Auf gerade gehypte Themen und trendige Hashtags aufspringen, um sie für die eigene Reichweite zu nutzen.

TKP

Tausenderkontaktpreis. Berechnungsgrundlage für Publikationen.

Usability

Die möglichst benutzerfreundliche Gestaltung des eigenen Layouts und Contents. Sinnvolle Bedienungsoberflächen.

USP

Unique Selling Point. Deine Nische, dein Alleinstellungsmerkmal.

Die fünf wichtigsten Vorgehensweisen und Mantras in Social Media


1. Filtere, was du sagst.

Wenn du jede Beziehung breittrittst, wissen alle deine Follower, wie viele Beziehungen du schon hattest. Wenn du jeden Tag meckerst, weiß man, wie deine Lebenseinstellung ist. Wenn du lästerst, auch. Kurzum: Pass auf, was du online stellst. Es kann nicht so einfach wieder entfernt werden. Und: Brich die Regeln, nicht die Gesetze. Die Online-Welt ist keine rechtsfreie Zone.

2. Find your tribe.

Such dir Menschen, mit denen du gleich tickst und dich online connecten kannst.

3. Social Media muss Spaß machen.

Bunt, nett anzusehen, qualitativ hochwertig, das sind die Keys, die deinen Social-Media-Account spaßig und lebendig machen.

4. Nicht zu viel nachdenken.

Social Media ist »trial and error«. Social Media ist spontan. Kennst du das, wenn du so lange auf ein Wort starrst, bis es gar nicht mehr wie ein Wort aussieht? So ist das auch mit Postings, die du online stellst. Wenn du zu lange überlegst, kommt nichts Gutes dabei raus. Hör auf dein Bauchgefühl, was du schreiben solltest, tippe los und schicke ab.

5. Sei du selbst, mach dein Ding.

Sei echt. Aber pass auf: Wie viel Einfluss Social Media heutzutage wirklich hat, sieht man daran, wie Suff-Fotos auf Facebook so manches Vorstellungsgespräch ruinieren können. Es gibt sogar Tools, um versteckte Fotos zu finden. Jeder kann sehen, was du jemals gelikt oder kommentiert hast oder welche Verlinkungen von fremden Fotos du gelöscht hast.

Was an Social Media so gut ist


Menschen nehmen ihre Umgebung ganz anders wahr als vorher

Manch einer mag argumentieren: »Genießt du noch oder snappst du schon?«, um auszudrücken, dass wir so beschäftigt damit...

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