1. Einführung
Wir leben in einer Zeitepoche, in der unsere hochtechnisierte Gesellschaft immer größere Schwierigkeiten hat, neue unvorhergesehene Aufgaben wie Epidemien o.ä. zu meistern. Der Grund liegt in der „seelenlosen“ Technikgläubigkeit, die ethische Werte stark verdrängt hat. Dieses Denken wirkt sich vor allem auf die Wissenschaft aus, in der Korruption kein Fremdwort mehr ist. Frei nach dem Motto „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe“.
Alles schien machbar. Erträge in der Landwirtschaft wurden gesteigert, ohne Rücksicht auf die damit eingehandelten Nebenwirkungen. Diese „Nebenwirkungen“ sind es aber, die wir jetzt schmerzlich zu spüren bekommen (Beispiel das krebserzeugende Glyphosat), weil die Erzeuger von Lebensmitteln nicht lebenskonform gehandelt haben.
Ähnliches erleben wir in der Medizin. Viele der Probleme sind hausgemacht. Symptome werden unterdrückt, statt Ursachen zu behandeln. Die dadurch entstandenen iatrogenen Schäden sind extrem. Das hat sich auch bei Corona gezeigt. Viele der Patienten sind an der Behandlung gestorben, nicht an Covid 19! Wenn als erste Maßnahme das heilsame Fieber unterdrückt wird, neben Antibiotika (bei einer Viruserkrankung!) Cortison, HIV- und Malaria-Mittel eingesetzt werden, jedoch nichts zur Stärkung des Immunsystems unternommen wird, wundert man sich nicht mehr über die Todesraten. Nicht Wenige davon sind Opfer der viel zu oft eingesetzten Beatmung (im künstlichen Koma). Das betraf vor allem Ältere, deren Lungen unter dem Überdruck zerrissen sind. Nur ein Schelm würde Böses dabei denken, wenn er sich die Kosten ansieht. Ein belegtes Intensivbett kostet 5.000 Euro/Tag. Ein beatmeter Patient jedoch 35.000 Euro…
In einem späteren Kapitel werde ich noch auf die schädliche Anwendung von Sauerstoff zurückkommen.
Nicht nur wegen Corona stehen wir seit vielen Jahren vor dem Problem eines nicht umkehrbaren Anstiegs der Zahl chronisch Kranker, deren Behandlung große Löcher in das Versorgungssystem der Kassen reißt.
Jeder hat das Gefühl, irgendetwas muss anders werden. Aber was?
In der Medizin sollten wir uns an die Wurzeln unseres Seins begeben, zu dem, was LEBEN wirklich ausmacht. Zum großen Erstaunen müssen wir dann feststellen, dass unsere Naturwissenschaft bis heute nicht in der Lage ist, dieses Phänomen zu erklären. Sie wird es auch in Zukunft nicht können, weil sie dem Grundsatz Galileis folgt und nur das gelten lässt, was messbar und wägbar ist. LEBEN ist aber nicht greifbar. Es gibt verschiedene Ausdrucksformen davon, die wir beschreiben können. Aber erklären?
Wollen wir wirklich ein neues Denken in der Medizin etablieren, dann werden wir nicht umhinkommen, uns sehr intensiv mit den Grundfesten unseres Seins zu beschäftigen.
In der Vergangenheit hat es an Versuchen nicht gemangelt, die Medizin zu verändern. Es waren sehr viele brauchbare Ansätze dabei. Sie konnten sich aber nicht auf breiter Fläche durchsetzen, weil sie die Basis menschlicher Existenz nicht berührten.
Wir können nicht Neues schaffen, ohne das Alte komplett in Frage zu stellen, wenn es auf falschen Voraussetzungen beruht.
Deshalb ist ein in sich schlüssiges Konzept notwendig, das auf den wissenschaftlichen Grundlagen der Entstehung des Lebens basiert.
Worin würde denn ein bedeutender Fortschritt für die Medizin bestehen? Diese Frage kann nur derjenige beantworten, der mit beiden Beinen in der Praxis und täglich erneut vor dem Problem steht, die vielfältigen Symptome eines Patienten nur einer (!) Diagnose zuordnen zu müssen. Bei sogenannten multimorbiden Patienten wird dann meist der Ausweg darin gesucht, mehrere Diagnosen aufzuschreiben.
Wenn wir den Menschen als Einheit betrachten, kann es auch nur eine Erkrankung bei ihm geben, wenn auch mit verschiedenen Gesichtern.
Wir müssen davon ausgehen, dass im Organismus alles miteinander netzförmig verknüpft ist, weshalb auch die verschiedenen Symptome ursächlich miteinander zusammenhängen. Ein Patient bekommt nur deshalb eine bestimmte Erkrankung, weil schon eine Vorschädigung an anderer Stelle oder auf anderer Ebene, z.B. der Psyche eingetreten ist.
Was gehört also zwingend zu einer Erneuerung der Medizin?
Wir brauchen ein einheitliches Ordnungssystem, das sämtliche Funktions-Ebenen des Menschen erfasst und gleichzeitig die hohe Dynamik widerspiegelt, die wir im Organismus antreffen.
Ein unmögliches Unterfangen? Bisher schien es so. Die immer weitergehende Zersplitterung der Medizin in Spezialbereiche ging genau in die falsche Richtung. Es wurden Krankheitsbilder aufgestellt, nach mechanistischen Gesichtspunkten geordnet. Wollen wir den Überblick behalten, brauchen wir ein übergeordnetes System, das sich an den Lebensprozessen orientiert. Genau das bietet die Stoffwechselregulation, wie sie von Prof. Dr. Dr. Jürgen Schole in exzellenter Weise erforscht und dargestellt wurde.
Ein solches System braucht nur die Natur zum Vorbild zu nehmen. Wir leben in einer zweigeteilten, polaren (nicht dualen!) Welt, in der „Sowohl-als auch“ gilt. Unsere Zellen unterliegen ebenfalls diesem Prinzip. Sie haben sowohl für Regeneration (anabol), als auch für Energiebereitstellung (katabol) zu sorgen. Dabei stehen sie in Wechselwirkung mit vielfältigen Einflüssen. Um dies erfassen zu können, muss aus der Polarität eine bipolare Betrachtung werden.
Unsere Welt wird räumlich 3-dimensional erfasst. Lebensprozesse mit ihren Wechselwirkungen sind (auf die Gegenwart bezogen) 4-dimensional, ohne diese Einschränkung (nach Burkhard Heim) sogar 6-dimensional.
Wenn wir also ein lebenskonformes System schaffen wollen, können wir uns daran orientieren und unseren Blickwinkel lenken auf die
- polare Betrachtung aller Lebensvorgänge (mit der Fuzzy-Logik)
- Einteilung sämtlicher Krankheiten in 4 Stoffwechsel-Sparten
- Einordnung in ein 4-dimensionales Modell (Lüscher-Würfel)
- Zuordnung aller Einflüsse und Wechselwirkungen in das System
- strukturelle Ordnung der Funktionseinheiten
Damit können wir generelle Aussagen über die Dynamik des Systems „Mensch“ treffen und gleichzeitig die hochkomplexen Strukturen im Auge behalten, welche für die vielfältigen Funktionen notwendig sind. Hier sind insbesondere die verschiedenen Membransysteme zu nennen, die sowohl für Transportaufgaben, Informationsleitung, Vernetzung und Schutz, als auch für den Energiehaushalt von entscheidender Bedeutung sind. Ihre Struktur ist deshalb sehr speziell und wird interessanterweise von Fettsäuren gebildet. Zerstörungen derselben führen nicht nur zu Funktionseinbußen, sondern auch zu Energiemangel. Dem Ordnungsgrad im Gewebe kommt deshalb ein hoher Stellenwert zu. Dieser kann nur unter Energieaufwand aufrechterhalten werden (Anti-Entropiefaktor).
Wenig bekannt ist, dass Töne und Klänge in besonderer Weise dazu beitragen, allen voran die menschliche Stimme (vergl. Grundton). Diese Erkenntnisse können therapeutisch genutzt werden. Allerdings ist dies ein noch völlig vernachlässigter Bereich in der Medizin.
Status quo
Die heutige Medizin vermittelt den Eindruck einer unüberschaubaren Wissenschaft, deren verschiedene Bereiche nur noch hochkarätige Spezialisten beherrschen. Damit wird jede Chance verspielt, Gesamtzusammenhänge zu erkennen. Die Folge sind statische Betrachtungen dynamischer Systeme, mit allen damit verbundenen Fehlinterpretationen.
Die Wissenschaft dient damit nicht der Medizin, sondern beherrscht sie.
„Die Medizin selbst kann und darf nicht Wissenschaft sein!“
F. Sauerbruch
Tatsächlich kann sie es auch nicht sein, obwohl es gern so dargestellt wird. Medizin ist und bleibt eine Kunst, weil das lebende Subjekt, der Mensch durch seine Vielfalt und Individualität sich permanent exakter wissenschaftlicher Forschung entzieht. Das ist der Grund, warum unsere Naturwissenschaft das Phänomen „Leben“ bis heute nicht erklären kann.
Das bedeutet aber nicht, dass am Menschen keine wissenschaftliche Forschung betrieben werden könnte! Es kommt nur auf das „Wie“ an. Der Arzt ist aber bei jedem Patienten gefordert, die analytisch ermittelten Einzeldaten konstruktiv in ein individuell zugeschnittenes, ganzheitliches Konzept umzusetzen und zu einem Gesamtbild zu vereinen. Das macht die eigentliche Kunst ärztlichen Handelns aus! Dazu ist es allerdings notwendig, zur rein linkshirnig-analytischen Denkweise die rechtshirnig-konstruktive mit einzubeziehen, was in der Ausbildung leider kaum vermittelt wird.
Diese synthetischen Konzepte existieren bereits, sind aber kaum bekannt, obwohl sie einen strengen wissenschaftlichen Hintergrund haben. Dieser bezieht sich auf dynamisch-regulative Systeme im Organismus, die allerdings konträr zu der...