Ist erlern- bzw.
herbeiführbar?
Nichts wird so sehnlich gewünscht, erstrebt, ja, „gesucht“ wie die Liebe …, diese so zarte und dabei gleichzeitig machtvolle und alles bewegende Kraft.
Das Streben nach Macht, irdischen Gütern, An-erkennung, … in Wahrheit ist es nichts anderes als die SEELE, die schreit: LIEBE mich, es durstet und hungert mich!
Kannst Du Dich erinnern, ob und wann Du Dich das letzte Mal so richtig wohlig satt und in Liebe eingehüllt gefühlt hast?
Wann Du das Gefühl hattest, „es gibt NICHTS, was ich noch brauche, denn ich habe ALLES?“
War das in den Armen eines Partners / einer Partnerin? War dies in einem Moment, in dem Du eine freudige Nachricht erhalten hast? Oder in dem Moment, als Du ein bedeutendes Geschenk materieller Art erhalten hast? War es, als Du ein Kind geboren hast, oder während oder nach einem Liebesakt körperlicher Natur?
Gehe einen Moment in Dich … oder lasse Dir einen Tag oder länger Zeit … um über diese Frage zu meditieren …
Und die Antwort wird Dich vielleicht selbst erstaunen …
Ich spreche hier aus meiner eigenen Erfahrung, die sich jedoch mit der einer erstaunlich großen Anzahl von Menschen deckt, die mir ihre Erfahrungen schilderten …
Die größten, tiefsten und eindrücklichsten Glücks- und Liebesgefühle kommen oftmals nach sehr großen Schockerlebnissen … wenn das „geordnete“ Leben scheinbar auseinanderbricht bzw. -brach … und in Scherben vor einem liegt … und einem scheinbar „nichts mehr verblieben ist in der Welt“.
In diesen Momenten steht man vor einem großen, alles verschlingenden Abgrund … und lässt sich in diesen fallen …
… lässt sich fallen, weil einem gar nichts anderes übrig bleibt …
… und dieser Akt des Fallenlassens … dieser Akt des LOS-lassens … diese vollkommene Hingabe an das vollkommen Unbekannte … dieses vollkommene VERTRAUEN in das Einzige, was einem noch verbleibt … das SELBST …
… dieses VERTRAUEN in etwas, was einem so nah, und doch gleichzeitig oft so „fremd“ ist …
… das SELBST …
… ist der einzige und in Wahrheit jederzeit und jederorts erhältliche und anwendbare SCHLÜSSEL zur vollkommenen, weil bedingungs-losen und WAHREN LIEBE!
Kommen wir jedoch zurück auf diesen absoluten Null-Punkt … wie ich ihn hier nenne …
Diesen Moment nach einem alles niederschmetternden und umwälzenden Erlebnis … symbolisch dargestellt durch den einstürzenden Turm im Tarot … der Nummer XVI in den Großen Arkana des Tarot1 …
… eine von einem Blitzschlag getroffene Festung stürzt in sich zusammen … und lässt dabei das „aufgebaute“ Leben, den Prunk und die Pracht, dargestellt im Tarotkartenset von A. E. Waite / P. C. Smith durch eine große goldene Krone, die in hohem Bogen durch den Blitzschlag in das Dach des Turmes in Richtung Erdboden fällt, … zusammenstürzen …
Der Turm, das Haus, alles, was einem im Leben etwas bedeutet zu haben schien, stürzt in sich zusammen …
Um Raum zu machen für die XVII bzw. die Große Arkana2 im Tarot, die allgemein als die wundervoll-zarteste und vielversprechendste Karte der Heilung angesehen wird: der Stern …
Die Große Arkana „Der Stern“, die im Tarotkartenset von A. E. Waite / P. C. Smith eine unbekleidete und mit beiden Händen aus einem Wasser schöpfende Frau mit goldenen Haaren zeigt … über sich einen prunkvollen goldenen Stern umrahmt von sieben weiteren Sternen und hinter sich auf einem kleinen Baum … ein Singvogel …
Beides, Stern und Vogel, sind Symbole für die SEELE … zwei Symbole, die in ihrer Wirkung verstärkt werden durch das Unbekleidetsein … die Nacktheit … die Wahrheit hinter der durch den einstürzenden Turm mit „Gewalt“ abgelegten Fassade…
Und diese Wahrheit, diese Stille nach einem Erdbeben, dieses DU ohne jegliche Anhaftungen, … das ist reines Glück und gleichzeitig vollkommenes Potential:
Es ist reine und vollkommene LIEBE ...
Ich erinnere mich, wie ich nach großen „Schicksalsschlägen“ notgedrungen in eine unendliche Ruhe fiel. Die Welt war metaphorisch zusammengefallen, was jedoch blieb war das reine ICH. Und in diesen Momenten unendlicher Ruhe – der Ruhe nach dem Sturm sozusagen – wird ein sich aus den Wolken befreiender Sonnenstrahl, der Gesang eines Vogels, das Plätschern eines Baches, das Lächeln einer Person, ja, eine ihr Netz webende Spinne, zum größten Glücksgefühl überhaupt, oder genauer, und dies ist das Entscheidende:
Es ist nicht der Akt selbst das Glücksgefühl, nicht der Vogel, die Biene, das Lächeln, … vielmehr es ist das, was es IN Dir bewirkt, was es in Dir aus-löst …
Es ist, mit anderen Worten, der sich durch die Natur ausdrückende Spiegel Deines unverfälschten, wahren Selbst …
Und dieses WAHRE SELBST ist immer reine und vollkommene ewige LIEBE!
Diese WAHRE SELBST ist IMMER da bzw. Du BIST es in jedem Moment Deines Lebens …
Nur willst Du es im wahrsten Sinne des Wortes oftmals nicht WAHR-haben …
Nicht WAHR-haben, weil diese unendlich große, ewige LIEBE vollkommen ungebunden und bedingungslos ist … und dies in krassem Gegensatz steht zu dem, was Dir in Deinem irdischen Leben von früh an vorgespielt, -gezeigt, gelehrt und täglich in den Medien vorgeführt wird …
… nämlich der Illusion des „Du erhältst Liebe und Anerkennung, wenn Du … „
… „lieb“, gehorchend, schön, begehrenswert, wohlhabend, spendabel, anpassbar, fleißig oder wohlhabend bist bzw. wenn Du diesen oder jenen Gegenstand besitzt.
Tatsächlich ist es so, dass „Liebe“ das wohl am meisten miss-verstande Wort bzw. der am meisten miss-verstande Begriff dieses Planeten ist.
Und dies gilt oftmals – ja bisweilen sogar ganz besonders - auch in esoterisch-spirituellen Kreisen. Auch hier wird LIEBE immer wieder mit „Geben“ verwechselt, wenngleich Liebe freilich „Geben“ nicht ausschließt, im Gegenteil, „Geben“ ist ein natürliches „Produkt“ der LIEBE – so wie im übrigens auch das „Nehmen“, denn „Geben“ und „Nehmen“ bedingen sich gegenseitig und sind daher immer untrennbar miteinander verbunden!
Ein „lieb-es“ Kind ist gemäß deutscher Sprache ein Kind, das „gehorcht“ und „nicht aufmuckt“ …
… und allein das zeigt bereits den Punkt, wo der Haken ansetzt … bzw. zeigt den „Haken“ selbst! Denn kaum etwas verdreht und verfälscht den Begriff „Liebe“ mehr als das Miss-konzept des „wenn Du das oder jenes tust oder gibst „erhältst“ Du im Gegenzug „Liebe“ …. bzw. „wenn Du das oder jenes tust „zeigst“ Du mir so Deine Liebe“ …
LIEBE hat mit alldem so viel oder wenig zu tun wie die Nacht mit dem Tage … und auch hier im wahrsten Sinne des Wortes, denn:
Die dunkle Nacht entsteht aus dem hellen Tag und der helle Tag aus der Nacht … aber sie sind dennoch nicht dasselbe!
Ein Mensch der LIEBE IST, wird aus dieser Liebe heraus immer „geben“ … bedingungslos geben, aber auch nehmen(!), denn LIEBE IST ja gerade diese vollkommene Balance und Harmonie …
LIEBE IST das in sich ruhende Zentrum, aus dem ALL-es sich entfaltet … gebiert und neu erschafft …
LIEBE ist die QUELLE sowie die aus der Quelle schöpfende SCHÖPFUNG, denn „Schöpfung“ heißt, …
… „aus der ewigen Quelle schöpfen (= NEHMEN), um diese in den schönsten, klarsten und reinsten Farben, Tönen und Schwingungen wiederzu(GEBEN)!
LIEBE ist der sich durch die Fülle der Vielfalt erheiternde und erfreuende Anblick der EINHEIT, und dieser „Blick“ bzw. An-Blick ist das, was in der irdischen Welt des Scheins „ver-rutscht“ bzw. „ver-dreht“ ist …
Wir denken in unserer modernen Welt gemeinhin in „Quanti-“ anstatt in „Qualität“. Dieses Denken spiegelt sich am ehesten in der Art und Weise wieder, wie „Zahlen“ genutzt werden, sprich in der Mathematik.
So ziemlich das erste, was jedes Kind in Kindergarten oder Schule lernt, ist die Tatsache, dass eins plus eins zwei ergibt bzw. dass Zahlen addiert und subtrahiert werden.
Die Qualität bzw. „Energie“ der Zahlen wird hierbei überhaupt nicht beachtet, sondern vielmehr als „esoterische“, und damit für Schulen und öffentliche Bildungseinrichtungen als „nicht ernst zu nehmende“, in jedem Fall aber als „nicht wichtig genug, um sie in den Lern- bzw. Wieder-Erinnerungsstoff3 aufzunehmende“ Kunst angesehen.
Die Zahlen4 sind „nur“ ein Beispiel, aber...