MIKROABENTEUER
zu Fuß

Wandere durch die Lüneburger Heide

Lüneburger Heide … das klingt nach Schulausflug und Seniorenrunde, ist aber in Wirklichkeit eine einzigartige Naturlandschaft, in der man sich wunderbar verlaufen kann. Die vorgeschlagene Tour führt dich über gut 27 Kilometer von Schneverdingen nach Hanstedt. Beide Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln in gut einer Stunde zu erreichen. Von Schneverdingen aus geht es durch die Ostheide (unbedingt ein Stück auf dem Spitzbubentrail laufen!). Von dort aus kannst du dann den Wilseder Berg ansteuern und anschließend weiter nach Hanstedt laufen. Obwohl es am Wegrand immer wieder fantastische Biwakplätze gäbe, befindet du dich leider in einem Naturschutzgebiet. Zu diesem gehört das Ziel Hanstedt jedoch nicht mehr. Solltest du daher am Abend nicht gleich wieder heimfahren wollen, halte doch einfach Ausschau nach einem schönen Plätzchen entlang der Schmalen Aue oder im nahe gelegenen Toppenstedter Wald.

Wie lange dauert’s? Circa 6 Stunden für 27 Kilometer, zuzüglich Hin- und Rückfahrt. Wo geht’s los? In Hanstedt. Wie kommt man hin? Mit Bahn und Bus ab Hamburg Hauptbahnhof in circa 1 Stunde. Was muss mit? Ein guter Fotoapparat. Online oder offline? Online. Dann kannst du dich in der Lüneburger Heide ruhig ein bisschen verlaufen und eventuell nach einem Übernachtungsplatz etwas außerhalb des Naturschutzgebietes suchen. Übernachtung ja/nein? Möglich.

Wandere auf dem Heidschnuckenweg durch die Fischbeker Heide

Eigentlich ist der Heidschnuckenweg ein insgesamt über 200 Kilometer langer Weitwanderweg, der bis nach Celle führt. 2014 wurde er zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt. Wer die ganze erste Etappe des Weges bis Buchholz laufen will, hat gut 26 Kilometer vor sich. In Buchholz gibt es auch wieder Bahnanschluss. Da man von hier aus mit dem Zug in nur 20 Minuten zum Hamburger Hauptbahnhof gelangt und der erste Zug kurz vor 5 Uhr fährt, ließe sich aus der Tour auch eine schöne Nachtwanderung unter der Woche machen. Alternativ kannst du den Heidschnuckenweg aber auch nach einiger Zeit verlassen und die Fischbeker Heide auf eigene Faust zu erkunden. Lohnendes Ziel: der Hasselbrack, Hamburgs höchster Berg, auf dem du im Biwak übernachten kannst (siehe S. 91f.).

Wie lange dauert’s? Für den Weg bis Buchholz brauchst du circa 6 Stunden. Wo geht’s los? Am Parkplatz Heidschnuckenring. Wie kommt man hin? Mit der Bahn ab Hamburg Hauptbahnhof bis Fischbek in circa 40 Minuten. Was muss mit? Nichts Besonderes. Online oder offline? Offline und Online. Laufe einfach der Nase nach und finde dann mit dem Smartphone deinen Weg nach Hause zurück. Übernachtung ja/nein? Möglich, zum Beispiel auf dem Hasselbrack.

Unternimm eine Vollmondwanderung im Sachsenwald (und mache dort eine lange Pause)

Der Sachsenwald ist ein guter Ort, um sich ans Übernachten im Biwak heranzutasten, zum Beispiel bei einer schönen Vollmondwanderung. Schöne Übernachtungsplätze findest du – von der Bahnstation aus gesehen – in nordöstlicher Richtung entlang der Bille oder aber westlich der Sachsenwaldstraße, die den Wald leider durchzieht. Dorthin musst du allerdings noch gut eine Stunde laufen. Ein weiteres landschaftlich lohnendes Ziel ist die Schwarze Aue. Wer dort biwakiert, muss allerdings gut mit Insekten klarkommen. Sollte es – warum auch immer – mit dem Übernachten doch nicht klappen, kommst du aus dem Sachsenwald auch mitten in der Nacht ohne Probleme wieder nach Hause. Fahre einfach mit dem Fahrrad hin und parke es an der S-Bahn-Station Aumühle.

Wie lange dauert’s? Ohne Zeitlimit. Wo geht’s los? Vor deiner Haustür. Wie kommt man hin? Mit dem Fahrrad bis Aumühle. Was muss mit? Nichts Besonderes. Du könntest sogar auf die Taschenlampe verzichten. Es ist erstaunlich, wie gut man bei Vollmond sehen kann. Online oder offline? Online. Übernachtung ja/nein? Ja.

Wandere zum Falkensteiner Ufer

Vom Stadtzentrum aus führt dich diese abwechslungsreiche Wanderung immer an der Elbe entlang Richtung Blankenese. Die Landungsbrücken, der Hafen, der Alte Schwede in Övelgönne, der Hindenburgpark – die Strecke ist gespickt mit Hamburg-Highlights, die mal urban, mal idyllisch abgeschieden daherkommen. Vom Zentrum bis zum Falkensteiner Ufer sind es immerhin fast 18 Kilometer, für die du circa drei bis vier Stunden benötigst. Da es bei dieser Wanderung jedoch nicht auf Leistung ankommt, kannst du ruhig längere Pausen einlegen. Direkt ans Falkensteiner Ufer schließt sich das Naturschutzgebiet Wittenbergen an, das du auch noch erkunden könntest. Dann solltest du dich allerdings nicht später als gegen 21 Uhr auf den Weg machen. Zurück geht es von Blankenese übrigens mit dem Nachtbus. Oder du nimmst dir deine Biwakausrüstung mit und suchst dir einen Schlafplatz am Falkensteiner Ufer (siehe Tipp).

Wie lange dauert’s? Circa 4 Stunden, zuzüglich An-und Abreise. Wo geht’s los? Am Rathausmarkt. Wie kommt man hin? Mit dem Fahrrad oder dem HVV. Was muss mit? Hier findet man auch gute Möglichkeiten, eine Hängematte aufzuhängen. Online oder offline? Offline. Übernachtung ja/nein? Möglich.

Tipp: Diese Wanderung ist eine weitere prima Gelegenheit, sich langsam an das Draußen-Übernachten zu gewöhnen. Packe einfach neben einer Taschenlampe und einer Isomatte auch einen Schlafsack ein. Vor allem durch die Nähe zum Campingplatz ElbeCamp fühlt man sich hier eigentlich ganz gut behütet. Wenn es dir an der Elbe nicht gefallen sollte, suche dir einen Platz im Sven-Simon-Park zum Biwakieren. Der liegt direkt hinter dem Falkensteiner Ufer. An einem Wochenendtermin lässt sich diese Tour auch wunderbar mit älteren Kindern durchführen. Solltest du bei dieser Tour 5-to-9 unterwegs sein, vergiss deinen Wecker nicht.

Wandere von allen Endstationen der Hamburger S-Bahn zum Rathausmarkt

Das Geniale an diesen Touren ist, dass du sie zu jeder Zeit absolvieren kannst. Wann immer du Lust auf ein Abenteuer hast, reicht es aus, deinen Rucksack zu packen, in die erste S-Bahn zu steigen, die kommt, und loszufahren. Die kürzeste S-Bahn-Tour beginnt in Poppenbüttel. Für die rund 16 Kilometer benötigst du maximal drei Stunden. Für die Touren von Aumühle (28 Kilometer) und Stade (40 Kilometer) brauchst du schon etwas mehr Ausdauer, da du zwischen sechs und acht Stunden unterwegs bist. Willst du bei der Stade-Tour komplett auf den Einsatz einer Fähre verzichten, musst du sogar noch einmal 12 Kilometer, also circa zwei Stunden, mehr einplanen. Wenn du keine Lust auf eine Tagestour hast und fit genug bist, kannst du Touren auch direkt nach deiner Arbeit starten und in eine Nachtwanderung übergehen lassen. Vorausgesetzt, du startest bereits um 18 Uhr an deinem Ausgangspunkt, kannst du den Rathausmarkt von Aumühle aus bereits gegen Mitternacht erreichen. Die Tour von Stade solltest du allerdings etwas eher starten, da du die letzte Fähre ab Finkenwerder erwischen musst (gegen 23 Uhr). Statt zum Rathausmarkt kannst du natürlich auch direkt nach Hause wandern, was die Tour entsprechend verkürzt oder verlängert. Solltest du eine Übernachtung einplanen, drehe die Touren einfach um und mache so ein komplettes 5-to-9-Abenteuer daraus. In der Regel findet sich kurz vor den Ortschaften der S-Bahn-Endhaltestellen immer ein Plätzchen, an dem du biwakieren kannst.

Pinneberg

Besonderheiten: Anfangs noch ein wenig ländlich, nach 8 Kilometern dann nur noch urban. Wie lange dauert’s? Circa 4 Stunden für 22 Kilometer. Wo geht’s los? An der S-Bahn-Station Pinneberg. Wie kommt man hin? S3 Pinneberg. Was muss mit? Nichts Besonderes. Online oder offline? Online. Übernachtung ja/nein? Nur, wenn du Ziel- und Startpunkt der Tour umdrehst.

Wedel

Besonderheiten: Vor allem der Anfang des Weges ist Erholung pur. Lediglich das Heizkraftwerk Wedel stört die Elbidylle deutlich. Ab dem Falkensteiner Ufer wird die Tour dann immer urbaner. Wie lange dauert’s? Circa 4 Stunden für 22 Kilometer. Die Tour eignet sich auch sehr gut für eine Nachtwanderung. Einfach eine späte oder die letzte S-Bahn nehmen und nach Hause laufen. Wo geht’s los? An der S-Bahn-Station Wedel. Wie kommt man hin? S1 Wedel. Was muss mit? Nichts Besonderes. In der Nacht benötigst du eine Taschenlampe. Online oder offline? Offline möglich. Es geht im...