Von 'jüdischem Optimismus' und 'unausbleiblicher Enttäuschung'
Erwartungsmanagement deutsch-jüdischer Vereine und gesellschaftlicher Antisemitismus 1914-1938
Autor | Anna Ullrich |
---|---|
Verlag | De Gruyter Oldenbourg |
Erscheinungsjahr | 2018 |
Reihe | Quellen und Darstellungen zur ZeitgeschichteISSN 120 |
Seitenanzahl | 362 Seiten |
ISBN | 9783110531602 |
Format | |
Kopierschutz | Wasserzeichen |
Geräte | PC/MAC/eReader/Tablet |
Preis | 0,00 EUR |
Anhand der internen und öffentlichen Kommunikation deutsch-jüdischer Vereine untersucht Anna Ullrich, wie gesellschaftlicher Antisemitismus in diesen Organisationen wahrgenommen, bewertet und bewältigt wurde. Erstmals werden dabei die Verhaltens- und Gefühlsempfehlungen, welche die Vereine ihren Mitgliedern anboten, systematisch herausgearbeitet und deren langfristige Entwicklung zwischen Erstem Weltkrieg und den ersten Jahren des Nationalsozialismus in die Analyse miteinbezogen. Aus der Vielzahl an Ratschlägen, Hinweisen, Warnungen, Empfehlungen und Aufforderungen werden die vielfältigen Diskussionen rekonstruiert, die immer wieder um die Frage nach einem adäquaten Umgang mit antisemitischen Erfahrungen in Deutschland kreisten. So ermöglicht die Studie eine differenzierte Betrachtung der vereinsinternen Aushandlungsprozesse und gibt neue Einblicke in das Verhältnis von jüdischen und nichtjüdischen Deutschen im Untersuchungszeitraum.
Anna Ullrich, Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München - Berlin.