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Endlich erfolgreich miteinander sprechen

So klappt's auch mit dem Partner, den Kindern, dem Chef...

AutorHarald Scheerer
VerlagGabal Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl112 Seiten
ISBN9783862005529
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Kommunikation ohne Aggression Wie oft ärgern wir uns im Gespräch über Kleinigkeiten. Da hat uns der Gesprächspartner auf dem falschen Fuß erwischt, der Lebenspartner, die Tochter, der Sohn oder Nachbar bringen uns mit einer unbedachten Bemerkung in Rage. Wir reagieren entsprechend heftig, eine böse Bemerkung folgt der nächsten und nicht selten mündet das alles in einer unguten Sprachlosigkeit, aus der kein Weg herauszuführen scheint. Ohne miteinander zu reden ändern wir nichts. Wir lösen kein Problem, klären keine Meinungsverschiedenheit, legen keinen Streit bei. Aus Angst zu unterliegen schweigen wir lieber. Das Buch bietet hier wirklich Lösungsmöglichkeiten. Es verändert Ihre Haltung zum Gesprächspartner. Durch diese neue Haltung nehmen Sie jede Aggression aus dem Gespräch heraus und finden für Ihre Argumente endlich Gehör.

Prof. Dr. Harald Scheerer (Gechingen-Bergwald), der deutsche Rhetorikspezialist und ehemalige ARD-Moderator, wurde vielen durch seine WDR-Fernsehserie 'Reden müsste man können' bekannt. Er war auch beruflich auf diesem Gebiet tätig, als Professor für Absatzwirtschaft, Rhetorik und Führungsverhalten und versteht es hervorragend, seine langjährigen Erfahrungen und sein Wissen spannend, praxisnah und hilfreich zu vermitteln.

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Leseprobe
3 Aus dem Leben gegriffen: Gesprächsbeispiele (S. 69-70)

„Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen.“
Karl Jaspers

Hinweise für alle folgenden Gespräche

Kommen wir nach der Theorie zur Praxis. Sie müssen natürlich nicht sämtliche Möglichkeiten, die ich Ihnen im Kapitel Was ist partnerfreundliches Verhalten? vorgeschlagen habe, dauernd anwenden. Oft genügt es, wenn Sie die Meinung Ihres Gesprächspartners respektieren, ihm sagen, dass Sie anderer Meinung sind, um dann – ohne auf seine (abwegige) Meinung einzugehen – Ihre Ansicht zu äußern.

Jedes einzelne der nachfolgenden Beispielgespräche habe ich einmal „partnerfeindlich“ und einmal „partnerfreundlich“ (in dieser Reihenfolge) dargestellt. Zuerst bringe ich das Gespräch in Ausschnitten so, wie es seinerzeit in Wirklichkeit abgelaufen ist, wie solche kontroversen Gespräche fast immer ablaufen, partnerfeindlich nämlich. Sie erkennen das daran, dass der Partner mit Vorwürfen und anderen unfreundlichen Äußerungen bedacht wird.

An zweiter Stelle bringe ich dann jeweils die partnerfreundliche Fassung, bei der Sie sehen können, dass einer der Beteiligten die Meinung des anderen respektiert. Er beschimpft ihn nicht, sondern trägt unter Ausnutzen der oben erläuterten partnerfreundlichen Vorschläge in einer weitgehend aggressionsfreien Atmosphäre seine Wünsche vor, die dann vom Gesprächspartner meist respektiert werden.

Sehen Sie sich bitte nachfolgend den Unterschied zwischen den beiden Gesprächsverläufen immer wieder genau an:
¦ Beim partnerfreundlichen Gespräch besteht die Chance, seine Interessen durchzusetzen.
¦ Beim partnerfeindlichen Gespräch ist die Chance, sich durchzusetzen, fast null. Also:
¦ Partnerfreundlich = erfolgreich
¦ Partnerfeindlich = erfolglos

Mit Kindern sprechen

Vorbemerkung


Ein Kind ist kein gleichberechtigter Partner; das macht Gespräche mit Kindern besonders schwierig. Es braucht nämlich noch immer die Hilfe der Eltern, wenn es das auch oft nicht wahrhaben will. Wäre es anders, würde – wie häufig im Tierreich – die Generationentrennung viel früher erfolgen. Es gehört zum Kind-Sein, dass es, bis das Gehirn ausgewachsen ist, auf Vorbild und Leitung durch die Eltern angewiesen ist. Ein Kind ist eben kein „kleiner“ Erwachsener.

Wenn ich also hier „partnerfreundlich“ schreibe, so ist unter „Partner“ das Kind als „Gesprächspartner“ gemeint, nicht als „Partner“ im Sinne der Gleichberechtigung. Wie verhalten Sie sich nun, wenn das Kind Ihnen Probleme bereitet? Oft machen Eltern es sich leicht. Ist das Kind laut, rufen sie: „Sei ruhig!“ Sie unterschieben durch diese partnerfeindliche Du-Aussage ihren Ärger dem Kind. Sie befehlen dem Kind, ruhig zu sein, und verletzen damit vielleicht sein Selbstwertgefühl; niemand wird gern getadelt, niemand nimmt gern Befehle entgegen.

Dabei würden sie mit einer partnerfreundlichen Ich-Aussage wahrscheinlich viel weiter kommen: „Ich werde ganz krank, wenn es hier so laut ist.“ Damit liegt der schwarze Peter beim Kind. Es muss sich jetzt entscheiden, ob es die Eltern weiter so stören will oder ob es ihnen hilft (ihr Problem zu lösen), indem es ruhig ist. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Kind ruhiger wird.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
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