Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, , Sprache: Deutsch, Abstract: 'Haut doch die Polen, daß sie am Leben verzagen, ich habe alles Mitgefühl für ihre Lage, aber wir können, wenn wir bestehen wollen, nichts andres thun, als sie ausrotten; der Wolf kann auch nichts dafür, daß er von Gott geschaffen ist, wie er ist, und man schießt ihn doch dafür todt, wenn man kann.' Untersucht man das Polenbild Otto von Bismarcks, so finden sich diese Worte, die Bismarck in einem Brief an seine Schwester richtete, häufig in der Forschungsliteratur. Bismarcks Polenbild kann allerdings nicht an diesem einen Zitat festgemacht werden, auch wenn seine Worte in diesem Falle sehr drastisch sind. Ziel dieser Arbeit ist es, das Polenbild Otto von Bismarcks genau zu untersuchen und die in der Forschung häufig vertretene These, Bismarck hätte ein geschlossenes und einheitliches Bild von Polen gehabt, zu überprüfen, denn häufig werden beispielsweise Adel und Klerus im selben Zusammenhang genannt ohne dabei Bismarcks Positionen zu diesen Gruppen genauer von einander zu unterscheiden. Bismarcks Einstellungen zur polnischen Nationalbewegung und sein Polenbild sind entscheidend, da Bismarck die prägende Gestalt dieser Epoche war und die Germanisierungspolitik aufs Engste mit seiner Position verknüpft war. Zur Untersuchung des Polenbildes Bismarcks ist die Arbeit in vier Teile gegliedert. Nach der Einleitung steht zunächst eine Beleuchtung von Bismarcks Äußerungen zu einem möglichen souveränen polnischen Nationalstaat. Anschließend werden das Adelsbild Bismarcks und das Bild des polnischen, katholischen Klerus genauer untersucht. Abschließend erfolgt eine genauere Analyse der bürgerlichen und bäuerlichen Schichten, die bei Bismarck häufig nur als 'Volk' zusammengefasst werden, weshalb dies auch in dieser Arbeit geschehen soll. Am Ende der Arbeit steht ein zusammenfassender Vergleich von Bismarcks Bild der einzelnen Schichten. Die Anordnung der einzelnen Themenschwerpunkte ergibt sich aus der vermeintlichen Gefährlichkeit, die Bismarck den einzelnen Gruppen für das Deutsche Reich beimaß, beziehungsweise aus der Idee eines polnischen Nationalstaates, der den Untersuchungen zu den einzelnen Bevölkerungsgruppen vorangestellt werden soll. In den einzelnen Kapiteln werden die Meinungen der bisherigen Forschung immer anhand von Aussagen Bismarcks, seien sie mündlicher oder schriftlicher Natur, überprüft werden.
Markus Bingel wurde 1986 in Freiburg im Breisgau geboren. Er absolvierte erfolgreich sein Geschichts- und Soziologiestudium an der Universität Bielefeld. Anschließend studierte er Vergleichende Geschichte der Neuzeit in seiner Heimatstadt Freiburg. Markus Bingel lebte lange Zeit in Polen (Allenstein, Lublin, Warschau) und Russland (St. Petersburg) und ist heute als Lektor und Journalist tätig. Seine Aufsätze, Bücher und Zeitschriftenbeiträge befasen sich hauptsächlich mit der osteuropäischen Geschichte, der osteuropäischen Numismatik und mit Reisen in die schönsten Metropolen Osteuropas.
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