Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.' (Antoine de Saint-Exupéry) Bereits in den frühen 40er Jahren vertrat Antoine de Saint-Exupéry die Auffassung, Menschen nicht über sachliche Argumente zu Höchstleistungen zu motivieren sondern mittels der Fähigkeit, Bedürfnisse und Sehnsüchte in jedem Einzelnen zu wecken. In der Geschäftswelt ist diese Theorie auch in der heutigen Zeit noch nicht vollends anerkannt. Auch wenn in den letzten Jahren Emotionale Intelligenz in der Unternehmensführung spürbar an Bedeutung gewonnen hat, so sind zeitgenössische Einstellungskriterien, Assessment-Center und Grundlagen für leistungsorientierte Vergütungen nach wie vor stark geprägt durch die Abfrage gängiger Hardskills. Das Renommee beruflicher Zwischenstationen und Referenzen sind heute noch die Basis für zahlreiche Personalentscheidungen. Allzu oft werden in den Unternehmen eher die Lebensläufe eingestellt, als die Menschen. Durchsetzungsvermögen und Respekt einer Führungskraft werden gleichgesetzt mit Autorität und Macht. Gefühle werden als Blocker für rationale Entscheidungen wahrgenommen. Insbesondere der gefühlvolle Umgang mit den Mitarbeitern wird auch im 20. Jahrhundert noch in zahlreichen Branchen mit Nachgiebigkeit und Schwäche gleichgesetzt. Doch überall dort, wo Menschen zusammentreffen und sich gemeinsam für ein Ziel engagieren, sind Gefühle weder weg zu denken noch weg zu diskutieren. Die Gefühle und Emotionen bestimmen unsere Gedanken und damit auch grundlegend unser Handeln. Um als Führungskraft auf jeden Mitarbeiter individuell so zu reagieren, dass er zu Höchstleistungen und außergewöhnlichem Engagement intrinsisch motiviert ist, bedarf es weitaus mehr Fähigkeiten als das Wissen um die Berechnung von betriebswirtschaftlichen Kennziffern oder der Erstellung von Projektplänen. Ist als Konsequenz für die Sicherung des Unternehmenserfolges die Weiterbildung und Förderung der Führungskräfte im professionellen Umgang mit den eigenen und vor allem mit der Steuerung von fremden Gefühlen und Emotionen zukünftig unerlässlich? Ist es möglich, auf die Mitarbeiter individuell mit Einfühlungsvermögen und Situationsverständnis zu reagieren, und dennoch zielstrebig, wirtschaftlich und auf die Sache konzentriert Unternehmen zum Erfolg zu führen?
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