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Herrschaftsübernahme von Heinrich V.

Wie legitimierte Heinrich V. die Absetzung seines Vaters und dadurch seine Königsherrschaft trotz Schwur?

AutorMarco Schmidt
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783656251033
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Königtum und Königsherrschaft im Hochmittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Ohne Zweifel ist die Herrschaftsübernahme von Heinrich V. eines der spannendsten Themen im Hochmittelalter. Die Absetzung von Heinrich IV., des eigenen Vaters, ist und bleibt historisch unverwechselbar. Erstmalig wurde durch Heinrich V., dem Nachfolger des regierenden Kaisers, der erfolgreiche Versuch unternommen, mit Hilfe ihm aller zur Verfügung stehenden Mittel, die Herrschaftsübernahme zu erzwingen. Dieser sah sein Thronerbe, durch die breite Opposition gegen Heinrich IV., gefährdet. Er musste das Königtum der salischen Dynastie retten. Am 12. Dezember 1104 hat sich Heinrich V., der damals achtzehnjährige und bereits zum Nachfolger bestimmte Sohn Heinrich IV., von seinem Vater getrennt und nach Bayern zu einem Kreis Aufständischer begeben. Er setzte sich an die Spitze der Unzufriedenen und es kam zum offen ausgetragenen Konflikt um die Königsherrschaft. An der Spitze dieser breiten Widerstandsbewegung, welche sich gegen die Reichs- und Kirchenpolitik richtete, gelang es Heinrich V. den Vater durch List und Täuschung gefangen zunehmen. Heinrich IV. wurde zur Abdankung gezwungen und die Fürsten wählten Heinrich V. am 5.Januar 1106 in Mainz zum König. Zur Beurteilung dieser Vorgänge darf man nicht übersehen, dass Heinrich V. nicht der erste war, der sich gegen den Vater erhoben hat. Schon sein Bruder, Konrad, hat den selben Schritt getan. Obwohl am 30. Mai 1087 in Aachen bereits zum Nachfolger im Königsamt gekrönt, war er 1093 in das gegnerische Lager der Kirchenreformer unter Papst Urban II. übergewechselt. Jedoch durch eine geschickte Politik Heinrichs IV. waren die Fürsten im Mai 1098 bereit im Interesse des Staatswesens, der Enterbung Konrads zuzustimmen und ihn als künftigen König abzusetzen. Diese Ereignisse sind auf den ersten Blick dazu angetan, eine Tragödie im Salierhaus und kaltblütige Machtgier des jungen Heinrich V. anzunehmen. Diese Meinung überwiegt in der Forschung. Es gab Zeiten, da hat man in der listvollen Entmachtung des Vaters durch den Sohn sogar, 'die teuflischste Tat der ganzen deutschen Geschichte' gesehen. Auch in anderen wird die 'skrupellose Brutalität, verborgen unter dem Deckmantel kirchlicher Gesinnung und hinter der Maske eines gewinnenden Äußeren' , bei Heinrich V. herausgestellt.

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