Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1.5, Universität Stuttgart (Historisches Institut), Veranstaltung: Infrastruktur des Imperium Romanum, Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner über tausendjährigen Geschichte - bezieht man die Fortführung von Byzanz bis zur Niederwerfung Konstantinopels mit ein - hat das Römische Kaiserreich trotz des stetigen Wandels, dem es unterlag, auf eine Institution niemals verzichtet: Die Rede ist von der römischen Staatspost, genannt cursus publicus. Dieses System zur Übermittlung von Nachrichten und zum Transport von Gütern und Personen wurde in seinen Grundzügen bereits vom Begründer der römischen Monarchie eingerichtet und in der Nachfolge kaum mehr wesentlich umgestaltet. Unter Augustus hatte das Imperium Romanum eine immense territoriale Ausdehnung von rund sechs Millionen Quadratkilometern erlangt, und diese nahm bis in die Zeit Traians noch weiter zu. In Anbetracht der Größe und der damit einher gehenden Disparität und ethnischkulturellen Vielfalt des Reiches stellt Frank Ausbüttel in der Einleitung seines Buches über die römische Administration zurecht die Frage, 'wie die Römer es dennoch geschafft haben, über Jahrhunderte ihr Reich zusammenzuhalten und zu verwalten.'1 Auch wenn das aufgeworfene Thema der Organisation des Imperium Romanum in all seinen Einzelheiten an dieser Stelle nicht beantwortet werden kann,2 ist doch eines sicher: Ohne das vom Kaiser initiierte Nachrichten- und Transportsystem cursus publicus wäre ein Zusammenhalt derart entfernt liegender Teile auf längere Sicht kaum möglich gewesen. Die vorliegende Arbeit widmet sich mit dem cursus publicus einer Infrastruktureinrichtung, die - nicht allein als Subsystem der Verwaltung - zur Aufrechterhaltung der römischen Herrschaft unabdingbar beitragen hat. [...] 1 F. M. Ausbüttel: Die Verwaltung des Römischen Kaiserreiches. Von der Herrschaft des Augustus bis zum Niedergang des Weströmischen Reiches, Darmstadt 1998, S. 3. 2 Siehe hierzu außer Ausbüttel (wie Anm. 1) auch die grundlegenden Arbeiten von Werner Eck, auf die im folgenden des öfteren zurückgegriffen wird: W. Eck: Die staatliche Organisation Italiens in der hohen Kaiserzeit (Vestigia 28), München 1979; W. Eck: Die Verwaltung des römischen Reiches in der hohen Kaiserzeit. Ausgewählte und erweiterte Beiträge, 2 Bde. (Arbeiten zur römischen Epigraphik und Altertumskunde 1 u. 3), Basel 1995 u. 1997.
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