Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: HS: Das Alte Reich als Rechtssystem, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem württembergischen Ständekonflikt unter Herzog Karl Eugen lag zunächst das Militärwesen zugrunde. Die für das Zeitalter des Absolutismus übliche Überzeugung des Herzogs, ein stehendes Heer sei auch in Friedenszeiten für die Repräsentation seiner Macht notwendig, veranlassten ihn Anfang der 50er Jahre des 18. Jahrhunderts die finanziellen und personellen Militärlasten auf Kosten seines Landes zu erhöhen. Unter Berufung auf den Tübinger Vertrag wurde ihm die Zustimmung zu seinen Forderungen durch die Landschaft verweigert. Der Ausbruch des Siebenjährigen Krieges 1756 wirkte sich, hinsichtlich des Konflikts, nachteilig für die Landschaft aus. Als Subsidienpartner Frankreichs, als Reichsfürst und Bundesgenosse nahm Herzog Karl Eugen am Krieg gegen Friedrich den Großen teil und konnte sich so der Unterstützung des Kaisers gegen den Widerstand der Landstände zu höheren Militärlasten sicher sein. Während der Kriegsjahre gelangte der Engere Ausschuss zu der Erkenntnis, dass ein künftiger Prozess vor dem Reichshofrat unausweichlich sein werde und aus dem Konflikt um höhere Militärlasten, also um höhere Abgaben und Steuern, die das Land zu leisten hatte, erwuchs die Beschwerde des Missachtens der Landesverfassung durch den Herzog. Am 31. Juli 1764 wurde dem Kaiser die Klage der Landschaft gegen ihren Landesherren unterbreitet und erst mit dem Erbvergleich 1770 endete endgültig der württembergische Ständekonflikt. Im Folgenden soll geklärt werden, was die Stände veranlasste sich an den Reichshofrat zu wenden, wieso es nicht möglich war eine außergerichtliche Vereinbarung mit dem Herzog zu treffen und warum bzw. in wie fern der Konflikt zu einem überregionalen Fall werden konnte. Zunächst werden die Grundlagen erarbeitet, die zum Verständnis des württembergischen Ständekonflikts beitragen sollen. Angefangen beim Tübinger Vertrag soll die Entwicklung des Landtags bis zum Regierungsantritt Herzogs Karl Eugen dargestellt werden. Danach folgt im Detail der Konflikt, im Einzelnen der Konfliktbeginn, die Konfliktbereiche und die Rolle des Reichshofrats bis zum Erbvergleich 1770. Abschließend soll geklärt werden, ob es sich lediglich um einen Verfassungsbruch seitens des Herzogs handelt, ob dieser Konflikt aus einem ständisch-herzoglichen Machtkampf heraus entstanden ist oder ob nicht beides zutrifft. Dem schließt sich die Frage an, ob ständische Konflikte in der Frühen Neuzeit die Norm waren oder ob der Konflikt unter Herzog Karl Eugen die Ausnahme bildete.
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Mittelalter - Renaissance - Aufklärung
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Spezifische Denkweisen und vielfältige Lebenswelten des Mittelalters entfalten die Beiträge dieses Bandes. Das Spektrum reicht vom Lehnswesen bis zur Esskultur und vom Kulturtransfer bis zu…
Spezifische Denkweisen und vielfältige Lebenswelten des Mittelalters entfalten die Beiträge dieses Bandes. Das Spektrum reicht vom Lehnswesen bis zur Esskultur und vom Kulturtransfer bis zu…
Spirituelle Wallfahrt und Augentrug in der flämischen Buchmalerei des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Format: PDF
In einigen Stundenbüchern lassen sich eingenähte metallene Pilgerzeichen oder auch deren illusionistisch gemalte Abbildungen finden. Pilgerzeichen wurden von 1480-1530 in Stundenbücher…
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF
Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF
Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF
Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…
It covers all areas from literary and cultural criticism, history, political science, and linguistics to the teaching of American Studies in the classroom. Theamtic isiues alternate with regular ...
Das artist window stellt Künstler bzw. deren Werke vor und gibt somit einen Einblick in die Ateliers und Werkstätten der Kunstschaffenden. Das besondere am artist window ist, dass die ...
Auszüge aller europäischen Patentanmeldungen in sechs Teilausgaben. Bibliographie, Hauptanspruch, wichtigste Zeichnung. Dokumentation des Hauptanspruchs in der Amtssprache der jeweiligen Anmeldung. ...
Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...
Einzelbeiträge und Sammelrezensionen zur vergleichenden Landesgeschichte. Im Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine haben sich die deutschen Geschichtsvereine, die Historischen ...
CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...
Lesen Sie aktuelle Reportagen und Hintergrundberichte über das weltweite Engagement von Christinnen und Christen. Erhalten Sie kompakte Informationen zu den Themen Mission, Kirchen und Christen in ...
dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...
Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...
Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung
Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...