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Manipulation in 'Memento'

Wie der Zuschauer durch die umgekehrte Chronologie zu Fehlinterpretationen verleitet wird

AutorMarkus Hauschild
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783656310198
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar - Dramaturgie der Genres, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Causes and their effects are basic to narrative, but they take place in time.' - In dieser Feststellung von Bordwell und Thompson lässt sich nicht nur ein grundlegendes Prinzip der Narration erkennen, sondern eine Möglichkeit, den Rezipienten in seinem Verständnis der Erzählung zu manipulieren. Verändert man nämlich den chronologischen Ablauf einer Geschichte, dann sind Ursache und Wirkung unter Umständen nicht mehr in ihrer zu erwartenden Reihenfolge. Ohne die Kenntnis der Ursache, kann es somit zu einer Fehlinterpretation der Wirkungs-Situation kommen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, auf welche Weise Christopher Nolan den Zuschauer in 'Memento' (2000) durch die umgekehrt-chronologische Erzählweise des Haupthandlungsstrangs zu Fehlinterpretationen verleitet. Der Fokus soll dabei auf den Figuren Natalie (Carrie-Anne Moss) und Teddy (Joe Pantoliano) liegen, über deren Absichten der Rezipient immer wieder neu spekulieren muss. Der vorwärtslaufende Nebenhandlungsstrang, der als Beispiel für unzuverlässiges Erzählen Gegenstand vieler anderer Arbeiten ist, soll hier jedoch nicht näher untersucht werden. Zunächst erfolgt in dieser Hausarbeit eine kurze Skizzierung der theoretischen Grundlagen, die für die folgende Untersuchung von 'Memento' entscheidend sind.Neben der schon erwähnten These von Bordwell und Thompson soll es dabei auch um die chronologische Struktur einer narrativen Handlung gehen. Dazu beruft sich diese Arbeit auf die Theorienschrift Die Erzählung von Gérard Genette. Im Anschluss werden die Vorüberlegungen dazu genutzt, die Besonderheiten in der Erzählstruktur Mementos offen zu legen und die Momente der Zuschauer-Täuschung anhand der Figuren herauszuarbeiten. Abschließend soll die Frage beantwortet werden, ob die manipulativen Momente des Films von der besonderen Erzählstruktur abhängig sind oder auch in einer linearen Erzählung denkbar wären.

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