1 Erst die gemeinsame Sprache finden.

Dann den gemeinsamen Weg

Jeder Austausch mit einem anderen Menschen beginnt immer damit, so über ein Thema zu sprechen, dass man einander versteht. Genauso ist es im Kontakt mit Ihrer höheren Führung.

Schreiben Sie all Ihre wichtigen Fragen in Ihren eigenen Worten auf. Kurze Fragen, untereinander auf einen Zettel. Lieber viele, aber einfach.

Arbeiten Sie ein wenig an diesem Zettel. Wenn Ihnen eine Verbesserung oder etwas Neues einfällt, ändern oder ergänzen Sie es. Wenn Sie unterbrochen werden, machen Sie einfach später weiter. Sie haben Zeit.

Ihr Zettel ist fertig, wenn Ihnen keine weitere für Sie wichtige Frage mehr einfällt.

Dieser Zettel ist jetzt Ihr wichtigstes Stück Papier.

Es sind Ihre persönlichen Lebensfragen an Ihre höhere Führung. An das Leben, an Ihre Seele, an Gott, an das Universum.

Wenn Sie Ihren Zettel ansehen, könnten Ihnen einige Dinge auffallen.

• Bei manchen Fragen war es gar nicht so leicht, sie wirklich klar, eindeutig und einfach zu formulieren.
• Es sind vielleicht weniger Fragen, als Sie zuvor dachten.
• Mache davon kommen Ihnen – jetzt wo sie dastehen – weniger wichtig vor, als Sie es bisher empfanden.
• Andere Fragen hingegen sind eindeutig wichtig, obwohl sie vorher eher im Hintergrund standen.

Wenn Sie Ihren Zettel ansehen, können Sie gleichzeitig versuchen zu spüren, was es mit Ihnen macht, diese Fragen Ihres Lebens vor sich zu sehen, statt sie nur unsichtbar im Kopf zu tragen.

2 Fragenreinigung.

Weniger und einfacher ist letztlich mehr und deutlicher

Jetzt haben Sie Ihren Zettel mit allen Fragen, die Ihnen einfallen, vor sich liegen. Streichen Sie nun mit einem Bleistift (so dass Sie es eventuell korrigieren können) alle Fragen weg, die wissen wollen, warum die Welt so ist, wie sie ist, und wie man sie verändert.

Streichen Sie dann alle Fragen weg, die wissen wollen, warum eine höhere Macht scheinbar so und so beschaffen ist und dieses und jenes in der Welt, bei anderen oder in Ihrem Leben zulässt oder nicht tut.

Streichen Sie alle Fragen weg, die wissen wollen, wie man den Zustand von jemand anderem verändern könnte.

Streichen Sie alle Fragen weg, die wissen wollen, ob Sie selbst gut, richtig, vorangeschritten, spirituell, liebenswert sind und ob Sie geliebt werden oder nicht.

Heben Sie sich die weggestrichenen Fragen auf. Sie können diese später genauer untersuchen. Alles wird Antworten finden, in angemessener Reihenfolge.

3 Was soll ich tun? Wie schaffe ich es?

Auf Ihrem Zettel stehen nun die Fragen, die mit Ihnen selbst und Ihrem Lebensweg zu tun haben.

Es sind Fragen, wie Sie etwas Bestimmtes bekommen können. Eine Fähigkeit. Wunscherfüllung. Wissen. Einen besseren inneren Zustand.

Und es sind Fragen zu einem oder mehreren nächsten Schritten. Dazu, wie Sie sich entscheiden sollen.

Auf all die Fragen, die jetzt vor Ihnen liegen, möchten Sie eine Antwort erhalten, was Sie »tun können«.

Solche Fragen liebt Ihre höhere Führung. Wenn Sie weiter forschen möchten, schreiben Sie jede einzelne davon auf einen eigenen kleinen Zettel. Oder alle zusammen auf einen. Möglicherweise bleibt Ihnen ohnehin im Moment nur eine einzige Frage.

Wie auch immer es bei Ihnen gerade ist, bis hierhin hat das Experiment Ihre innere Klarheit schon ziemlich gut vorangebracht.

4 Überprüfen. Verbessern. Erinnern

Bewahren Sie Ihren Zettel gut auf. Falten Sie ihn zusammen und tragen Sie ihn bei sich. Dann können Sie ihn immer wieder durchlesen, wenn Sie einen Moment Zeit übrig haben.

Jedes Mal, wenn Sie überprüfen, was Sie geschrieben haben, und vielleicht noch etwas ergänzen oder verbessern, wird der Zettel ein Stück wertvoller.

Ihre Fragen werden klarer. Und damit auch Sie selbst.

Diese Klarheit liebt Ihre höhere Führung ebenfalls. Dann kann sie besonders gut mit Ihnen zusammenarbeiten.

5 Neue Wahrnehmung. Erste Reaktionen

Nun haben Sie mehr Klarheit in sich, Sie haben Fragen dazu, was Sie »tun sollen«, und diese Fragen haben eine unveränderbare deutliche Form auf dem Zettel angenommen. Das ist ein guter Beginn für die Kommunikation mit Ihrer Führung.

Das Wort »Zufall« haben Sie in Ihren Gedanken ja schon ersetzt. Es kann sein, dass Ihnen bereits jetzt, nachdem Sie den Zettel geschrieben haben, die ersten »Auffälligkeiten« begegnen. Seltsame Zufälle, sozusagen. Vielleicht ist es ein Wort oder ein Satz in Ihrer Umgebung, kurz nachdem Sie auf den Zettel gesehen oder an ihn gedacht haben.

Vielleicht sehen Sie nacheinander zwei oder drei ungewöhnliche Dinge, die mit einer Ihrer Fragen zusammenhängen.

Oder jemand spricht plötzlich über ein Thema, das auf Ihrem Zettel steht. Etwas in dieser Art könnte Ihnen auffallen. Auch wenn Sie sich im Moment noch nicht erklären können, warum das so ist.

Das liegt daran, dass die ersten Veränderungen in Ihrer Wahrnehmung eintreten. Ihr Unterbewusstsein lernt gerade eine neue Sprache.

6 Fliegende Antworten wollen eingefangen werden

Nehmen Sie Ihren Zettel abends aus der Tasche. Legen Sie ihn zusammen mit einem Stift und einem Notizbuch auf Ihren Nachttisch. Nur für den Fall, das Ihnen etwas Wichtiges einfällt. Eine weitere Frage oder eine Antwort.

Wenn es Nacht ist und Sie im Traum oder im Halbschlaf eine Idee oder Antwort bekommen, kann diese von genialer Klarheit und Einfachheit sein. Derart einfach, dass Sie sich fragen, warum Sie nicht schon früher darauf gekommen sind. Es kann so einleuchtend und geistreich erscheinen, dass Sie sich wie erlöst fühlen und endlich beruhigt einschlummern möchten.

Tun Sie das nicht. Wenn es geht, schalten Sie das Licht an und schreiben Sie es auf. Selbst wenn Sie sich noch so sicher sind, sich am nächsten Morgen zu erinnern, werden Sie es sehr wahrscheinlich vergessen haben. Das wäre schade für Ihre höhere Führung und für Sie.

Die Fähigkeit, nach dem Erhalt einer Antwort nicht wieder wegzuschlummern, können Sie ebenfalls in sich aktivieren, indem Sie genau das vor dem Einschlafen beschließen: »Wann immer ich eine Erkenntnis oder Antwort bekomme, werde ich aufwachen und es aufschreiben.« Damit geben Sie gleichzeitig eine Anweisung an Ihren eigenen Verstand und ein Bereitschaftssignal an Ihre höhere Führung.

7 Stillschweigen.

Nur zwischen Ihnen und dem Universum knüpft sich das zarte Band

Manche Fragen auf Ihrem Zettel betreffen genau das, worin Sie sich gerade bewegen. Ihre Familie. Ihre Gesundheit. Eine Beziehung. Ihren Gefühlszustand. Ihre Arbeit. Ihren Wohnort.

Erzählen Sie niemandem von Ihren Fragen. Warum auch? Sie wollen ja nicht diskutieren. Sie wollen auch nicht von anderen beeinflusst werden. Sie brauchen keine Kommentare von anderen Menschen.

Es ist Ihr Geheimnis. Eine Sache, die nur zwischen Ihnen und Ihrer höheren Führung stattfindet.

Solche Verbindungen sind zart. Wenn man darüber redet, zerreißen sie oft. Warum sollte Gott oder Ihre Seele noch antworten, wenn Sie bereits mit anderen Menschen im Gespräch sind?

Beobachten Sie zunächst einfach nur, was dieser Zettel in Ihrer Tasche an der Welt um Sie herum verändert. Es muss noch nicht die fertige Antwort sein. Im Moment üben Sie noch, die Veränderungen und Auffälligkeiten zu entdecken.

8 Ihre Erinnerung öffnet den Weg

für die Antworten zur Zukunft

Wenn Sie den Zettel geschrieben haben und ihn bei sich führen, werden Sie wahrscheinlich eine Veränderung in sich selbst erleben. Sprechen Sie auch darüber nicht. Versuchen Sie – wenn es Ihnen auffällt – sich selbst zu beschreiben, was es mit Ihnen macht, absolut alle Fragen...