Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Seminar für Filmwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Biomacht - beziehungsweise Biopolitik - geht auf den französischen Philosophen und Historiker Michel Foucault zurück. Sowohl in seiner Vorlesung am Collège de France im Jahr 1976 als auch in seinem Buch Sexualität und Wahrheit - Der Wille zum Wissen von 1977 beschäftigt sich Foucault erstmals eingehend mit einer Transformation der souveränen Machtstrukturen zu einer modernen Machtform, die sich durch eine 'Vereinnahmung des Lebens' und die 'Verstaatlichung des Biologischen' auszeichnet. Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine systematische Darstellung Foucaults Begriff der Biomacht. Für das Verständnis derselben ist es notwendig, zunächst einen Rückblick auf die klassische Theorie der Souveränität zu geben und anhand derer die einzelnen Transformationen und Veränderungen hin zur Biomacht aufzuzeigen, wobei das souveräne Recht über Leben und Tod und die anschließende Abwendung der Macht vom Tod eine übergeordnete Rolle spielen sollen. Im weiteren Verlauf sollen die beiden die Biomacht auszeichnenden Machttechnologien erläutert werden. Dabei stehen ihre jeweiligen Wirkungsmechanismen, ihre Angriffspunkte sowie ihre institutionelle Lokalisierung im Mittelpunkt. Abschließend soll kurz auf die Bedeutung der Sexualität innerhalb des modernen Machtgefüges der Biomacht eingegangen werden, zumal Foucault der Sexualität eine herausragende Stellung als 'Scharnier' zwischen beiden Machttechnologien zuteilt. Obwohl Foucault sich in seinem Buch Sexualität und Wahrheit - Der Wille zum Wissen ausgiebig mit der Bedeutung der Sexualität im Zusammenhang mit der Biomacht auseinandersetzt, würde die Darstellung Foucaults diesbezüglicher Überlegungen den Rahmen dieser Arbeit sprengen.
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