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Analyse der Dokumentationsreihe 'Hitler eine Bilanz' von Guido Knopp

Auf Basis des Textes von Thomas Elsaesser 'Un train peut en cacher un autre - Geschichte, Gedächtnis und Medienöffentlichkeit'

AutorElsa Kremser
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl9 Seiten
ISBN9783640509089
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, Universität Wien (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Krieg, Film, Gedächtnis: Theorien zur medienkulturellen Vergangenheitsbespielung, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit möchte ich die Dokumentationsreihe von Guido Knopp 'Hitler - eine Bilanz', die für den ZDF produziert und dort 1995 erstmals ausgestrahlt wurde, auf ihre gesellschaftliche Wirkung und ihr kognitives Geschichtsbild untersuchen. Im Speziellen werde ich dies auf Basis des Textes von Thomas Elsaesser, 'Un train peut en cacher un autre.' beziehen. Guido Knopps Dokumentationsreihen sind im deutschsprachigen Fernsehen zum Fixpunkt geworden, diese Art von Geschichtsfernsehen hat das kollektive Geschichtsbewusstsein der deutschen Bevölkerung immens geprägt. Man kann soweit gehen und sagen, dass diese Art von Geschichtsfernsehen einen wahren Boom ausgelöst hat, der Mitte der 90er seinen Anfang mit 'Hitler - eine Bilanz' fand. Der durchschnittliche Marktanteil beträgt 22,1%, was in etwa fünf Millionen Zuschauern entspricht.1 Danach entstanden unzählige weitere Dokumentationsreihen sowie Spartenkanäle, die sich an Guido Knopp orientierten, der unbestrittene Star dieses Metiers bleibt jedoch nach wie vor eindeutig er selbst. Die Bevölkerung verlangt dabei nach Aufarbeitung von Geschichte auf möglichst unterhaltsame Weise. Knopp hat Geschichte zu einem Sensationsbericht gemacht, jedoch bleibt er soweit im Bereich gesellschaftlicher, moralischer Akzeptanz, um erfolgreich zu bleiben. Dies hat natürlich das Geschichtsbewusstsein einer ganzen Generation geprägt. Man nimmt heute Geschichte nicht mehr primär durch Bücher auf, die Masse der Gesellschaft konsumiert sie durch das Fernsehen. Speziell der 2. Weltkrieg wurde hier natürlich immens detailliert aufgearbeitet. Gerade hierbei stellt sich schnell die Frage, wie man mit diesem brisanten Thema umgeht, was im Sinne der Informationsweitergabe zur Steigerung des Interesses akzeptabel ist oder ab wann man hier moralische Grenzen überschreitet. Guido Knopp ist auf jeden Fall jemand, der nicht mit extremen Mitteln spart, ob dies in Punkto Bild- und Tonkomposition ist, die Auswahl von Originalfilmdokumenten oder Interviews mit Zeitzeugen. Eine gewisse Art von Sensationsjournalismus der unweigerlich zu einem Pathos des Ganzen führt, kann hier nicht von der Hand gewiesen werden.

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