Das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft ist kein ambivalentes. Kunst ist nicht nur gegenständlich, sondern eingebettet in Theorien. Geschichte, Politik und Psychoanalyse sind nur Beispiele für Fachrichtungen, mit denen die Kunst verbunden ist, gar transzendiert. Höhlenmalereien beispielsweise, die heute zur Kunst gezählt werden, lieferten wichtige Informationen über ihre Erschaffer wie über deren Leben und nächsten Mitbewohner. Wiederum ihr materielles Gegenstück verbirgt naturwissenschaftliche Informationen beispielsweise darüber, woraus das Werk selbst geschaffen wurde. Kunst steht wie Wissenschaft immer in Abhängigkeit von Zeit und Raum. Der Mensch als Akteur kann freie und innovative Ideen entwickeln, aber er kann sich nicht lösen von seiner Sprache, der Zeitepoche, in der lebt und den kulturellen Normen, die ihn umgeben, auch wenn er bewusst versucht, sie diese Normen zu brechen. Die Kunstgeschichte der westlichen Zivilisation war bis zu Beginn der Moderne geprägt von Epochen, deren jeweiligen Maxime als bestimmend für die Kunstschaffenden galten. Erstrebenswert war das Erreichen höchst möglicher Perfektion. In der Moderne wollten sich die Künstler von Traditionen lösen. Als Schlagworte lassen sich die Aufklärung und Industrialisierung nennen, die dazu beitrugen, dass diese Entwicklung einsetzte. Mitte des 20. Jahrhundert folgte der Gegentrend. Gesellschaftliche Akteure wehrten sich nicht mehr gegen Vergangenes. Eine Individualisierung folgte. Dies führte dazu, dass es keine vorherrschende Narrative mehr gab. Der daraus resultierende Pluralismus führte erstmals zu der Freiheit, dass jeder Künstler individuell entscheiden konnte, welchen Stil er verfolgt. Es entstand eigenständige und neue Kunst, jedoch in Anlehnung an Vergangenes. Die neue Freiheit warf Fragen und bei manchen Künstlern auch Zweifel auf. Denn seit der Pop Art, die Alltagsgegenstände zu Kunstwerken verklärte, wurde es immer schwieriger Kunst von Nicht-Kunst zu unterscheiden. Die zentrale Frage ist, was Kunst eigentlich ist. Was unterscheidet zwei identisch aussehende Gegenstände, von denen eines ein Kunstwerk sein soll und das andere ein reines Objekt Die Antwort auf diese Frage wurde von Arthur Coleman Danto, geboren 1924 in Michigan, Vereinigte Staaten, in seinen Werken beantwortet. Der Kunstkritiker und Autor beschäftigte sich mit der östlichen und westlichen Philosophie und ganz konkret mit der Suche nach einer Definition der Kunst. Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Fachbereich Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Klassiker der Wissenschaftstheorie, 6 Quellen im Literaturverzeichnis.
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