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Linguistische Hermeneutik und Ironie

Eine empirische Untersuchung zum Verstehen von geschriebener Ironie

AutorUrs Wartenweiler
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl262 Seiten
ISBN9783640623426
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: Schweizer 5,5 (Deutsche 1), Universität Bern (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Angewandte Linguistik und Kommunikationswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Ironie wird gemeinhin als Kontextphänomen bezeichnet, was bedeutet, dass sie sich ausschließlich in Bezug auf außersprachliche Gegebenheiten einstellt und offenbart. Dies setzt voraus, dass Kenntnisse über die Äußerungssituation, die Person (beispielsweise ihre soziale Rolle), ihre Motive, ihre Intention, etc. bestehen oder erfasst und verstanden werden. In diesem Fall braucht die ironische Äußerung keine besonderen - sozusagen ironietypischen - Merkmale aufzuweisen, sie offenbart sich ja im außersprachlichen Zusammenhang. Daneben existiert Ironie aber auch in geschriebenen Texten, deren Form keine besonderen, als 'ironisch' konventionalisierten Sprachmerkmale und -zeichen aufweist und bei denen auch der Kontext (die Sachverhalte, auf die der Text referiert) unbekannt ist. Trotzdem lassen sich auch diese Texte ironisch verstehen. Dies lässt nur den Schluss zu, dass sich die Ironie in diesen Fällen allein auf der Textebene konstituiert. Ein an diese Bedingungen angepasstes Analyseverfahren hat Kohvakka (1997) in ihrer Dissertation 'Ironie und Text' vorgelegt, in der sie Ironie anstatt als Kontext-, als Kotextphänomen darstellt und untersucht. Anhand ihres Analyseverfahrens kann erklärt werden, wie man idealerweise versteht. Allerdings stellt sich die Frage, ob Leser tatsächlich so verstehen, denn es ist fraglich, ob diese Methode auch abbilden kann, wie der quasi Unwissende oder Unvorbereitete beim Verstehen vorgeht. Woran machen sie die Ironie fest? Warum erkennen sie diese allenfalls nicht? Erkennen sie mehr oder weniger? Welche Schlüsse ziehen sie? Welche Erwartungen haben sie an den Text und seinen Verlauf? Welche Emotionen weckt der Text bei ihnen? Das Ziel der Arbeit: Sie soll den relativ neuen Ansatz der linguistischen Hermeneutik vorstellen und vor der aktuellen Diskussion um einen allfälligen Paradigmenwechsel in der (angewandten) Linguistik eine mögliche Umsetzung hermeneutischer Verfahren in Bezug auf das Verständnis schriftlicher Ironie, sowie den Rückschluss auf die didaktische Hermeneutik aufzeigen.

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