Sie sind hier
E-Book

Businessplan Hotellerie. Geschäftsplan zur Existenzgründung mit finanziellen Mitteln der Europäischen Union

Hotel Dorf Dimelly Bulgarien

AutorDimitar Daskalov
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl122 Seiten
ISBN9783640420506
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1.0, Hochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der hier im Rahmen der Prüfungsordnung des Fachbereichs Tourismus-Management an der Fachhochschule München erstellten Arbeit ist ein Geschäftsplan zur Hotelneueröffnung in Bulgarien mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union. Darin werden sowohl das neu zu gründende Hotelunternehmen mit seinen Dienstleistungen, als auch der bulgarische Hotelmarkt, mögliche Zielgruppen und -märkte, die Konkurrenz, Marketing-, Finanzierungskonzept sowie Organisation und Personalführung beschrieben. Dieser Geschäftsplan soll eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage für zukünftige Geldgeber, Banken und Geschäftspartner mit langfristigen Partnerschaftsabsichten darstellen. Schlagwörter: Diplomarbeit, Geschäftsplan, Hotelneueröffnung, Bulgarien, Finanzierungsprogramme der EU, Europaerweiterung, Standortanalyse, Marktanalyse, Konkurrenzanalyse, Marketingplan, Hotelfinanzierung, Hotelbau, Hotelkonzept

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

3 Standort


 

Die primäre Absatzorientierung der Hotelbranche und die Tatsache, dass die Leistungserstellung und die Inanspruchnahme der Leistung in Verbindung mit natürlichen und soziokulturellen Gegebenheiten gleichzeitig am Standort zusammenfallen, begründen die große Bedeutung der Standortwahl. Die langfristige Wirksamkeit der Standortentscheidung beeinflusst in erheblichem Umfang die Gewinnsituation von Hotelunternehmen:

 

„Unter Renditegesichtspunkten ist derjenige Standort als optimal anzusehen, der, bezogen auf das investierte Kapital, die Spanne zwischen den standortbedingten Differenzen von Aufwendungen und Erträgen maximiert. Unterschiede zwischen verschiedenen Standorten bestehen u.a. hinsichtlich der Höhe der Lohnkosten, der Grundstücks- und Baukosten, der Mieten, der steuerlichen Belastungen, aber auch der Absatzmöglichkeiten.“[14]

 

3.1 Bulgarien als Hotelstandort


 

Nach seiner Fläche (110.993 km2) und Einwohnerzahl (7.888.600) gehört Bulgarien zu den kleinen Ländern auf dem alten Kontinent. Doch seine geografische Lage an einem Kreuzweg zwischen dem Osten und Westen hat ihm schon immer eine beachtliche Rolle im Raum der Balkanhalbinsel und in Europa zugesprochen. Im Norden hat Bulgarien eine Gesamtgrenze mit Rumänien, im Süden mit Griechenland und der Türkei, im Westen mit Serbien-Montenegro und der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien. Im Osten bildet das Schwarze Meer eine natürliche Grenze mit einer Küstenlinie von 380 km.

 

3.1.1 Natürliche und soziokulturelle Gegebenheiten


 

Auf dem Territorium des Landes kreuzen sich drei bio-geografische Gebiete – der mitteleuropäische Wald, die euroasiatische Heide und das Mittelmeergebiet. Die geografische Lage Bulgariens, sowie die große Vielfalt von Reliefformen und Landschaften wie breite Ebenen und Steppen, Flüsse und Seen, Täler und Wälder, Hügel und Gebirge, die sich bis zu dem Schwarzen Meer erstrecken garantieren eine einzigartige und vielfältige Pflanzen- und Tierwelt.

 

Dank des gemäßigten Kontinentalklima kann man allen Jahreszeiten, jede mit ihrer eigener Atmosphäre und einzigartigem Reiz, genießen. Die Gebirgsketten bieten ein bemerkenswertes Panorama von duftigen Wäldern, vulkanischen Felsenformen, dramatischen Felsschluchten und zahlreichen Höhlen.

 

Die Thermalwässer Bulgariens gehören zu den wertvollsten Naturressourcen des Landes. Über 800 hydrominerale Quellen, mit einer Wassertemperatur von 37°C bis 101°C, sprudeln aus dem Erdinneren und bieten hervorragende Möglichkeiten für Spa und Wellness. Die Vielfalt von natürlichen Mineralwässern ist enorm – hier werden fast alle in der Welt bekannten Arten getroffen.

 

Auf historischer Ebene zählt Bulgarien zu den ältesten Staaten Europas, gegründet 681 n.Chr. Die glorreiche Vergangenheit und die historischen Zeugen vieler Zivilisationen sind auf Schritt und Tritt zu entdecken. Goldschätze, architektonische Ensembles, Felsenreliefs und zahlreiche ostorthodoxe Klöster, mit reichen Wandmalereien in den Kirchen, die Orte für Anbetung und geistige Reinigung waren und sind, schildern die Geschichte, den Glauben, die Weltanschauung und den Kampf seines Volkes.

 

Bulgarien hat eine über 4000 Jahre alte Weinbaugeschichte und ist das Land der Rosen. Das bulgarische Dorf lockt mit Traditionen, Farben und Rhythmen, mit der lebendigen Folklore mit Liedern und Tänzen, mit dem hausgemachten Essen und der warmen Gastfreundschaft seiner Einwohner an.

 

3.1.2 Die allgemeine Infrastruktur


 

Durch die Unterstützung der Europäischen Union wurde die Verkehrsinfrastruktur in Bulgarien deutlich verbessert. Der Flughafen in Sofia wurde modernisiert und erweitert und konnte in 2005 1.127.848 Passagiere abfertigen. Die anderen zwei internationalen Flughäfen in Burgas und Varna wurden auf Grund des Tourismusbooms auch erneuert und erweitert und konnten in 2005 zusammen über 2 Millionen Passagiere befördern. Die Flughäfen in Plovdiv und Gorna Orjahovica werden in der Zukunft auch eine wichtige infrastrukturelle Rolle spielen.

 

Das Straßennetz besteht aus 35.049 km asphaltierten Straßen, davon 324 km Schnellstraßen, wobei zurzeit neue 200 km fertig gestellt werden. Das Bahnnetz wurde mit Hilfe der Siemens AG Deutschland mit neuen Zügen ausgerüstet und hat eine Länge von 4.294 km. 470 km Wasserwege sind mit großen Schiffen befahrbar. Grosse Häfen sind an der Donau – Rousse, Vidin, Lom und am Schwarzen Meer – Varna, Burgas, Nessebar.[15]

 

Durch die Liberalisierung des Marktes für mobile Telekommunikation erlebt das bulgarische Kommunikationsnetz eine rasche Entwicklung, das staatliche Unternehmen für Telekommunikation BTK wurde privatisiert und drei andere Anbieter kamen auf dem Markt. Somit wurden auch exzellente Bedingungen für die schnelle Verbreitung des Internets geschaffen.

 

Immer noch mit großen Problemen verbunden sind die Infrastruktureinrichtungen der Ver- und Entsorgung. Die Modernisierung der alten Versorgungsanlagen von Wasser, Gas, Strom schreitet mühsam voran. Durch die Bedingung der Europäischen Union ein Teil der auf einer russischen Technologie basierten Atomanlage in Belene zu schließen ist die bulgarische Regierung gezwungen einen neuen Weg zu erneuerbaren Energien aufzuschlagen.

 

Massive Schwierigkeiten bereitet auch die Entsorgungsinfrastruktur. 50 Jahre lang wurde die Lösung dieses Problems vernachlässigt und jetzt hat das Land ein chaotisches und nicht durchdachtes Entsorgungssystem. Gerade wird angefangen mit dem Bau von Mühlverbrennungsanlagen und mit der Suche nach geeigneten Lösungen. Es wird erst in 5 bis 6 Jahren mit einem befriedigenden Ergebnis gerechnet.

 

3.1.3 Das abgeleitete Angebot


 

Die touristische Infrastruktur in Bulgarien ist sehr gut ausgebaut aufgrund der langen touristischen Tradition. Der Zustand der meisten Einrichtungen aber kann nicht die Anforderungen einer modernen Tourismusindustrie erfüllen. Zurzeit werden sehr viele finanzielle Mittel in die Modernisierung und Erweiterung investiert.

 

Gegenwärtig sind 450 Hotels mit zwei und mehr Sternen im Register der Bulgarischen Tourismusagentur aufgeführt. Weitere 100 Hotels haben sich um eine Kategorisierung beworben. Bulgarien will bis Ende 2006 ein einheitliches Tourismusregister aufbauen.[16] Insgesamt beträgt die Anzahl der Hotelbetten in Bulgarien 190.000, davon 55.000 in Varna und Umgebung.

 

Die größten Kongress- und Festivalzentren sind in Sofia, Varna und Plovdiv. In den Kurorten der nördlichen Schwarzmeerküste gibt es auch sehr gute Voraussetzungen für Konferenzen, Seminare, Geschäftstreffen, Kulturforen u.a. Die zahlreichen Balneologie-Zentren sind ein bevorzugter und attraktiver Ort für viele Touristen.

 

Die Ski-Saison in Bulgarien dauert im Durchschnitt und in den höher gelegenen Resorts 190 Tage im Jahr. Die Gesamtlänge der Pisten ist über 168 km und mit Längenunterschiede von bis zu 2.500 m[17]. Ski-Orte wie Pamporovo, Borovets, Bansko and Aleko haben eine sehr gute touristische Infrastruktur – Hotels, Skilifte und Ski-Pisten für Ski Alpin Disziplinen sowie Ski Langlauf.

 

Die Resorts und die Städte an der Schwarzmeerküste bieten verschiedene Möglichkeiten für Familienurlaub, Erholungstourismus und Sporttourismus wie Surfing, Wasserski, Tauchen, Unterwasserfischen, Unterwasserarchäologie und andere Wassersportarten. Die Jacht Hafen in Balchik, Varna, Nessebar und Burgas bieten Gelegenheiten zum Segeln mit allen notwendigen Wartung- und Kundendienste an. Die Urlaubsanlagen in Albena, Zlatni Pyassatsi (Goldstrand), Slunchev Bryag (Sonnenstrand), Riviera und Nessebar haben im Jahr 2003 die Auszeichnung „Die Blaue Flagge“, das erste Umweltsymbol, das seit 18 Jahren für jeweils ein Jahr an vorbildliche Sportboothäfen und Badeorte in 28 Ländern international vergeben wird.

 

Das gut ausgebaute Netz von Berghütten und 30.000 km markierte Wanderwege machen das Bergwandern auf bulgarischem Boden leicht, sicher und voller angenehmer Erlebnisse. Professionell ausgebildete Wanderführer des Trainingszentrums für Bergführer stehen dabei hilfreich zur Verfügung. Radfahren kann man auf urigen, gebirgigen Waldwegen. Die populärsten Fahrstrecken verbinden die hochgelegenen Orte im Lande, der Schwierigkeitsgrad reicht von leicht bis anspruchsvoll. Reiten hat eine lange Tradition in Bulgarien. Für den Reitsport gibt es sehre gut Einrichtungen in Nordbulgarien - Sevlievo, Uzana, Arbanassi, Botevgrad oder auch in vielen Orten im Rhodopagebirge wie Trigrad, Arda und Debraschitza.

 

3.1.4 Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen


 

Bulgarien unternimmt auf dem...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Hochschulschriften - Diplomarbeiten

Evidence-based Management

E-Book Evidence-based Management
Darstellung der grundlegenden Zusammenhänge und kritische Auseinandersetzung Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,0, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Veranstaltung: Neuere Ansätze des Managements, Sprache: Deutsch, Abstract: Evidence-…

Evidence-based Management

E-Book Evidence-based Management
Darstellung der grundlegenden Zusammenhänge und kritische Auseinandersetzung Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,0, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Veranstaltung: Neuere Ansätze des Managements, Sprache: Deutsch, Abstract: Evidence-…

Bushido: Gangster-Rapper oder Spießer?

E-Book Bushido: Gangster-Rapper oder Spießer?
Eine Untersuchung zur Authentizität Bushidos auf der Grundlage von Interviews, Talkshow-Auftritten, kritischen Medienberichten und dem Film 'Zeiten ändern dich' Format: PDF/ePUB

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,3, Technische Universität Dortmund, Veranstaltung: Geschichte der Rockmusik, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Vom…

Weitere Zeitschriften

Menschen. Inklusiv leben

Menschen. Inklusiv leben

MENSCHEN. das magazin informiert über Themen, die das Zusammenleben von Menschen in der Gesellschaft bestimmen -und dies konsequent aus Perspektive der Betroffenen. Die Menschen, um die es geht, ...

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

FREIE WERKSTATT

FREIE WERKSTATT

Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...

crescendo

crescendo

Die Zeitschrift für Blas- und Spielleutemusik in NRW - Informationen aus dem Volksmusikerbund NRW - Berichte aus 23 Kreisverbänden mit über 1000 Blasorchestern, Spielmanns- und Fanfarenzügen - ...

DER PRAKTIKER

DER PRAKTIKER

Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie. “der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...

Deutsche Hockey Zeitung

Deutsche Hockey Zeitung

Informiert über das nationale und internationale Hockey. Die Deutsche Hockeyzeitung ist Ihr kompetenter Partner für Ihren Auftritt im Hockeymarkt. Sie ist die einzige bundesweite Hockeyzeitung ...