Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: Lektürekurs Bourdieu, Sprache: Deutsch, Abstract: Stellt man sich in einer wissenschaftlichen Analyse die Frage nach dem soziologischen Diskussionszusammenhang der theoretischen Konzeptualisierung und empirischer Analyse sozialer Ungleichheitsverhältnisse, stößt man bei seiner Recherche zwangsläufig auf zwei bedeutsame soziologische Autoren. Es handelt sich dabei um Max Weber und Pierre Bourdieu, welche aufgrund ihrer wissenschaftlichen Lebenswerke ohne Zweifel zu den Klassikern der Soziologie zu zählen sind. Die Klassizität ihrer Werke im Hinblick auf ihre Klassentheorien, zeigt sich nicht zuletzt in ihrer bedeutsamen Weiterentwicklung der sozialstrukturellen Forschung. So hat Max Weber mit seiner Unterscheidung von 'Klasse' und 'Stand' als erster seiner 'Zunft' eine kulturell-symbolische Dimension in die Analyse der Ungleichheitsverhältnisse moderner Gesellschaften eingebracht. Pierre Bourdieus sozialstruktureller Beitrag, zeichnet sich durch seine enge Verbundenheit zur Kultursoziologie aus. Seine Gesellschaftstheorie hat die Beziehungen zwischen Klassenzugehörigkeit, kultureller Kompetenz, kultureller Praxis und Lebensstilen zum Gegenstand und ist daher als soziokulturelle Klassentheorie angelegt. Dabei dient sein Werk 'Die Feinen Unterschiede', eine empirische Auswertung der französischen Gesellschaft der Sechziger- und frühen Siebzigerjahre, als Beispiel für eine derartige gesamtgesellschaftliche Analyse. Im ersten Teil der Arbeit erfolgt eine Darstellung der Klassentheorie nach Max Weber. Nach einer kurzen historischen Einleitung, die den Leser in den zeitlichen Kontext Webers einführt, erfolgt die theorieimmanente Darstellung sowie Diskussion seines Begriffstrias 'Klassen', 'Stände' und 'Parteien'. Der sich anschließende Abschnitt der Arbeit befasst sich mit der soziokulturellen Klassentheorie Bourdieus. Nach einer kurzen Einleitung zum 'Modell des sozialen Raumes' erfolgt ebenfalls eine theorieimmanente Darstellung seiner grundlegenden Argumentationen sowie Begrifflichkeiten. Diese umfasst zunächst die Klärung seines Kapitalbegriffs bevor im Anschluss der 'Raum der sozialen Positionen' sowie die daraus ableitbaren sozialen Klassen thematisiert werden sollen. Abgeschlossen wird der zweite Teil durch die Kapitel zum 'Raum der Lebenstile' sowie des 'Habituskonzepts'. usw. usf.
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