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Zwischen Opportunismus und Ideologie?

Die Weltanschauung des Verbandes nationaldeutscher Juden in der Weimarer Republik

AutorAlexander Winnefeld
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783640106356
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Aufbauseminar Neuzeit / Jüdische Kultur in der Weimarer Republik, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der 1921 gegründete Verband nationaldeutscher Juden (VnJ) mutet aus heutiger Sicht leicht wie ein Kuriosum deutsch-jüdischer Geschichte an. Die Art und Weise, wie der kleine Verband sich mit dem Antisemitismus der deutschen Rechten auseinandersetzte, erscheint aus unserer Sicht irritierend, mit Blickwinkel auf die Shoa fast makaber. Unter anderem daher wurde der VnJ in der Forschung auch lange Zeit kaum beachtet, und erhielt, falls er doch berücksichtigt wurde, fast durchweg negative Beurteilungen, wie Matthias Hambrock in seiner umfassenden Studie zum VnJ darlegt. Doch welche Ideologie stand hinter dieser Splittergruppe des deutschen Judentums? Es muss festgestellt werden, dass sich das Handeln des Verbandes keinesfalls in Opportunismus erschöpfte. Sich bei überzeugten Antisemiten anzubiedern war nicht das Ziel des Verbandes; vielmehr teilten die Verbandsmitglieder z.T. 'Wissen' über die Beschaffenheit der Welt mit Teilen der Rechten: so z. B. wenn Max Naumann eine Häufung unangenehmer Eigenschaften in jüdischen Kreisen (freilich nur in bestimmten jüdischen Kreisen) eingesteht - auch wenn er diesen Sachverhalt dann anders begründet als die deutsche Rechte. Auch richtet sich die Ablehnung des Verbandes nicht nur gegen innerjüdische Gegner, und der Kampf gegen die radikale Linke spielte in den Veröffentlichungen des VnJ nahezu überhaupt keine Rolle. Der zumindest anfangs heftig angegriffene Feind stand rechts, dort gab es 'geisteskranke Fanatiker' und 'Biertisch-Philister', die zu bekehren keinen Sinn gemacht hätte. Ein Unterschied zu den Ansichten anderer jüdischer Verbände bestand allerdings in dem Glauben, viele Antisemiten würden eben nicht dieser Schicht der 'Geschäftsantisemiten' angehören, sondern seien durch Aufklärungsarbeit für die nationaldeutschen Juden zu gewinnen - auch auf Kosten von Zionisten und Ostjuden.

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