Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar - Abteilung Landeskunde), Veranstaltung: Proseminar: Soziale Mobilität im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung 'Ruten, roven, dat en is gheyn schande, Dat doynt die besten van dem lande.' Der bloße Hinweis auf das Spätmittelalter genügt, und dieses Zitat evoziert ganz unwillkürlich einen schlagwortartigen Begriff: Raubritter. Ebenso schnell drängen sich bildhafte Assoziationen auf: verwahrloste Gestalten, die friedliche Kaufmannzüge überfallen; eine Paria verarmter Adeliger, die sich schadlos an ihren Bauern hält. Ohne an einen situativen Kontext gebunden zu sein, scheint das Wort an sich schon ein geschichtliches Phänomen zu beschreiben und - die Adjektive in der Beschreibung machen es deutlich - auch zu begründen: Demnach fallen unter diese Kategorie 'Ritter, die infolge der gesellschaftlichen Wandlungen seit dem Spätmittelalter von sozialem Abstieg bedroht waren und sich Einnahmen durch Straßenraub und Lösegelderpressung zu verschaffen suchten.' Den Zeitzeugen der von uns so betitelten Adeligen war der Begriff freilich unbekannt. Macht man sich in mittelalterlichen Quellen auf die Suche nach 'Raubrittern' und ihren Namensvettern, stößt man lediglich auf raptores, latrones oder spoliares, also Räuber im allgemeinen Sinne, nicht aber auf das Wort selbst - es ist ein Konstrukt des 19. Jahrhunderts. Hinter ihm verbirgt sich ein Idealtypus der frühen Geschichtswissenschaft, mit dem das oben skizziertes Erklärungsmodell in Letter gegossen werden sollte. Ob die spätmittelalterlichen Verhältnisse ein solches tatsächlich rechtfertigten, stand lange gar nicht zur Debatte. Erst mit Beginn der 1940er Jahre wurden Zweifel an der all zu unkritischen Verwendung des Ausdrucks und seiner Derivate laut. Diese verspätete Kritik ist auf engste mit der Quellenlage verbunden. Die gängigen Erklärungsmuster waren nämlich samt und sonders schon in den zeitgenössischen Chroniken vorgezeichnet und wurden entsprechend unreflektiert übernommen. So etwa von der Liber de laude antiquae Saxoniae nunc Westphaliae dictae - kurz: dem Westfalenbuch Werner Rolevincks, eines Kartäusermönches, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte. Seine Ausführungen zu adeligen Gewalttaten, die unter anderem mit dem illustren Eingangszitat dieser Arbeit aufwarten, wurden breit rezipiert und immer wieder als Belege für das postulierte Bedingungsgefüge in Sachen Raubrittertums herangezogen. [...]
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
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Spezifische Denkweisen und vielfältige Lebenswelten des Mittelalters entfalten die Beiträge dieses Bandes. Das Spektrum reicht vom Lehnswesen bis zur Esskultur und vom Kulturtransfer bis zu…
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Spirituelle Wallfahrt und Augentrug in der flämischen Buchmalerei des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Format: PDF
In einigen Stundenbüchern lassen sich eingenähte metallene Pilgerzeichen oder auch deren illusionistisch gemalte Abbildungen finden. Pilgerzeichen wurden von 1480-1530 in Stundenbücher…
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF
Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…
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MENSCHEN. das magazin informiert über Themen, die das Zusammenleben von Menschen in der Gesellschaft bestimmen -und dies konsequent aus Perspektive der Betroffenen. Die Menschen, um die es geht, ...
Die Arneimittel Zeitung ist die Zeitung für Entscheider und Mitarbeiter in der Pharmabranche. Sie informiert branchenspezifisch über Gesundheits- und Arzneimittelpolitik, über Unternehmen und ...
Die Zeitschrift "Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung" erscheint seit 1968. Zuerst in der DDR, dort gegründet, nach 1989 dann bei verschiedenen Verlagen. Seit 1998 erscheint die Zeitschrift ...
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