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Kooperation und Wettbewerb von Interessengruppen in der EU

AutorKristian Koch
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl39 Seiten
ISBN9783638297608
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein internationales politisches Gebilde ist so empfänglich für die Einflussnahme durch Interessengruppen wie die Europäischen Union (EU). Zahlreiche nationale und europäische Verbände, Gebietskörperschaften, Einzelunternehmen und freie Lobbyisten versuchen in Brüssel und Straßburg, Einfluss auf die europäische Politik zu nehmen. Im gleichen Maße, wie die Kompetenzen der EU im Laufe der Jahre erweitert worden sind, ist auch die Anzahl der Interessengruppen in den vergangenen Dekaden rapide angestiegen und wird nach einhelliger Meinung auch weiterhin steigen. Die Interessengruppen agieren auf europäischer Ebene jedoch nicht in einem geordneten, einheitlichen System. Interessen und Aktivitäten sind -wie obiges Zitat erkennen lässt- sehr heterogen und oft einander entgegengesetzt. Die Aktivitäten und Interessen großer, finanzstarker europäischer Chemie- und Pharmaverbände unterscheiden sich beispielsweise in Struktur und Umfang von den Aktivitäten und Interessen europäischer Konsumentenvereinigungen. Es sind jedoch auch Fälle vorstellbar, in denen bei gleichgerichteten Interessen trotz heterogener Strukturen ein kooperatives Vorgehen verschiedener Interessengruppen für alle Beteiligten vorteilhaft sein kann. Die Vermittlung von Interessen in der EU kann darüber hinaus nicht ohne weiteres mit dem Einfluss von Interessengruppen auf Ebene der Nationalstaaten gleichgesetzt werden. Insbesondere die Ausgestaltung der EU als Mehrebenensystem und die Vielzahl der an Entscheidungen beteiligten Institutionen macht es für die Interessengruppen notwendig, geeignete Strategien für ein erfolgreiches Lobbying auf europäischer Ebene zu entwickeln. Der Interaktion von Interessengruppen mit politischen Institutionen und Organen ist in der politikwissenschaftlichen Literatur in den letzten Jahren eine umfangreiche Palette an Veröffentlichungen gewidmet worden. Neben theoretischen Arbeiten der Public Choice-Literatur zur Modellierung der Rolle von Interessengruppen im politischen Entscheidungsprozess (AUSTEN-SMITH, 1993; GROSSMAN/HELPMAN, 1996; CROMBEZ, 2002) sind es im europäischen Kontext vor allem empirische Arbeiten, die mithilfe von Experteninterviews und Fragebögen versuchen, ein klareres Bild von den Aktivitäten und Zielen der Lobbyisten zu erhalten. Über die Analyse einzelner Politikfelder und Entscheidungen auf europäischer Ebene werden hierbei politische Hypothesen bezüglich des Einflusses von Interessengruppen untersucht. [...]

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