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Nationale und regionale Identitäten in Spanien

AutorUlrike Reitmann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl185 Seiten
ISBN9783638239608
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Sozialwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist zu untersuchen, ob es in Spanien heute eine national einende, kollektive Identität gibt, oder ob nach wie vor unterschiedliche kollektive Identitäten in verschiedenen Teilregionen vorherrschen. Diese Identitäten werden hinsichtlich ihrer objektiven Unterschiede, wie z.B. Sprache und Parteien, ihrer kollektiven Bindungen an die Nation und an die Regionen sowie nach ihrem Demokratieverständnis analysiert. So kann der Beitrag der Identitäten zum nationalen Selbstverständnis Spaniens und ihre förderlichen bzw. hinderlichen Einstellungen zur Demokratie ermittelt werden. Spanien, einer der ältesten Nationalstaaten Europas, war lange durch starken Zentralismus beherrscht, der nur zweimal kurzzeitig durch dezentrale Ausprägungen unterbrochen wurde. 1978 wurde eine neue Verfassung in Kraft gesetzt, aus der sich die Einteilung Spaniens in 'Nation', 'Nationalitäten' und 'Regionen' ergab. Die entstandene territoriale Machtverteilung sollte den Zentralstaat beenden und einen demokratischen Rechtsstaat zwischen politischem Zentralismus und Einheitsstaat sowie dezentraler Version schaffen (Nohlen/Hildenbrand 199a: 294). Seit 1983 gibt es in Spanien 17 autonome Regionen, die sogenannten 'Comunidades Autónomas'. Diese neue Gebietsaufteilung stellt einen tiefgreifenden Wandel in der Geschichte Spaniens dar. Aufgrund der Unterdrückung der ethnischen und nationalen Identitäten sowie jeglicher regionaler Eigenständigkeit der einzelnen Landesteile in Spanien während des Franco-Regimes (1939-1975) kamen fast in allen Gebieten neue regionalistische4 Kräfte zum Vorschein. Vor allem im Baskenland und Katalonien sind nationale Emanzipationsbestrebungen verstärkt zu beobachten. Bis heute ist die 'regionale Frage'5 in Spanien nicht gelöst, und weiterhin bestimmt das Problem der 'peripheren oder lokalen Nationalismen und Regionalismen'6 die Schlagzeilen in spanischen Tageszeitungen. Außerdem wurde dieses Problem zu einem wichtigen Prüfstein für Spaniens junge Demokratie (Nohlen/ Hildenbrand 1992a: 294). Angesichts der Transitionsphase7 und nationalistischer Entwicklungen in den einzelnen Peripherien ist es fraglich, ob damals, bei Verfassungsbeginn, eine spanische Nation als nationale, die Staatsbürger einenden Identität geschaffen wurde, oder ob nach wie vor einzelne ethnische Bezugsgemeinschaften in den Regionen überwiegen. [...] 4siehe Kapitel 2.2.1.2. 5siehe Kapitel 2.2.1.2.,2.5. 6siehe Kapitel 2.2.1.1.,2.2.1.2. 7Übergangsphase zur Demokratie. Kapitel 2.4.3.

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