Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Veranstaltung: Proseminar, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Brauch der Rufnamengebung ist wohl so alt wie die Menschen selbst. Die Familiennamen sind dagegen um einiges jünger. Bei uns sind sie noch keine 1000 Jahre alt. Von den heute üblichen Familiennamen werden die Beinamen unterschieden. Sie werden den Rufnamen angehängt, sind allerdings nicht unbedingt erblich und nicht juristisch gefestigt. Sie entsprechen eher den Spitznamen. Man benutzt sie um einen Menschen besser zu charakterisieren. Körperliche und geistige Eigenschaften werden durch so genannte Übernamen ausgedrückt. So entstanden z.B. die Namen mittelalterlicher Herrscher wie Heinrich der Löwe, Otto der Reiche, Albrecht der Bär oder Friedrich mit der gebissenen Wange. Das erste deutsche Beispiel von Namensgebung in deutscher Literatur ist das Hildebrandslied, in dem Hiltibrand, Heribrantes Sohn vorkommt. Ähnliches findet man auch im Nibelungenlied, in dem z.B. die Namen Hagen von Tronje oder Dietrich von Berne vorkommen. Aus den Beinamen entwickelten sich nun im Laufe der Zeit die Familiennamen. Ab dem 12. Jahrhundert begann in Deutschland die Verstädterung, es gab natürlich schon bereits seit der Römerzeit Städte in Deutschland, allerdings gewannen sie erst im hohen Mittelalter an Bedeutung und mit der ersten Periode der Städtegründungen wurde auch eine deutliche Differenzierung gleichnamiger Personen immer wichtiger. Eben genau aus diesem Grund nahm die Entstehung von Behörden und verwaltungstechnischen Einrichtungen zu, die die Bürger in Verzeichnissen und Urkunden katalogisierten.
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