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Das Politische im 'unpolitischen' NS-Spielfilm

AutorWilfried Köhn
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl13 Seiten
ISBN9783638348232
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,7, Technische Universität Berlin, Veranstaltung: Film im 'Dritten Reich', 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde und die Nationalsozialisten an die Macht kamen, begannen sie sofort, die Massenmedien unter ihre Kontrolle zu bringen. Hitler beschloss am 11.03.1933 ein 'Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda' zu errichten. Mit der Leitung des Ministeriums wurde kein geringerer als Dr. Joseph Goebbels beauftragt. Das hatte zur Folge, dass von nun an der Film sowie die gesamte Kultur im 3.Reich, dem Ministerium und somit Goebbels unterstand. Hitler stellte sich den Film als absolutes Propagandamittel vor, das soll heißen, dass jeder Besucher der ins Kino ging und einen Propagandafilm sah, sich dieser Tatsache auch bewusst war. In diesem Falle jedoch waren Hitler und Goebbels geteilter Meinung, denn Goebbels erkannte sehr früh, dass offensichtliche politische Propaganda zu stark dosiert, das Volk nur abstumpfen und somit ihr Ziel verfehlen würde. Goebbels bevorzugte es die Massen, durch das Medium Film unmerklich zu beeinflussen. Er war ein großer Verehrer des Regisseurs Eisensteins, denn dessen 'Panzerkreuzer Potemkin' war ein Film, welcher den Vorstellungen Goebbels´ entsprach. So äußerte er sich am 28. März 1933 zu den Vertretern des deutschen Films über Eisensteins 'Panzerkreuzer Potemkin': 'Er ist fabelhaft gemacht, er bedeutet eine filmische Kunst ohnegleichen. Das entscheidende -Warum?- ist die Gesinnung. Wer weltanschaulich nicht fest ist, könnte durch diesen Film zum Bolschewisten werden. Dies beweist, daß Tendenz sehr wohl in einem Kunstwerk enthalten sein kann, und auch die schlechteste Tendenz ist zu propagieren, wenn es eben mit den Mitteln eines hervorragenden Kunstwerkes geschieht.' (Vgl. S.16 E. Leiser) Dass Goebbels es ablehnte den Film als offensichtliches Propagandamittel auszuschöpfen, offenbarte sich auch in der Tatsache, dass im 3.Reich etwa 1150 Spielfilme hergestellt wurden, davon jedoch nur circa 190 Filme reine Propagandafilme waren. Trotzdem hatte jeder der anderen 960 Filme eine politische Aufgabe, was auch nicht verwunderlich ist, wenn man erfährt, dass jegliche Dienststellen, die einen Film vor Drehbeginn zu genehmigen hatten, Goebbels unterstanden.

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