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Der Volkstrauertag in der Weimarer Republik

Das politische Gedenken an die Toten des Ersten Weltkriegs

AutorWolfgang Fischer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl118 Seiten
ISBN9783638387590
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis27,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: sehr gut, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Seminar für Zeitgeschichte), 105 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Politisches Totengedenken ist ein wichtiger Bestandteil politischer Kultur. Gerade für Staatswesen, die als direkte Folge eines (verlorenen) Kriegs entstanden sind, gehört das politische Totengedenken zu einem der wesentlichen Elemente politischer Kultur, in dem sich das Maß von Akzeptanz und Identifikation mit der politischen Ordnung von Seiten der Bevölkerung widerspiegelt. Für die Weimarer Republik gilt dies umso mehr. Denn zu einer kritischen Verarbeitung des verlorenen Ersten Weltkriegs, der den Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreiches und die Entstehung der parlamentarischen Demokratie bewirkt hatte, kam es de facto nicht - zumindest nicht auf einer breiten, die öffentliche Meinung durchdringenden Basis. Die Studie fragt nach dem politischen Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs als Bestandteil der politischen Kultur der Weimarer Republik, wie es sich in dem seit 1924 begangenen Volkstrauertag zeigt, sowie nach Formen, Rahmen und Trägern dieses Gedenkens. Untersucht wird dabei zum einen der Ende 1919 gegründete Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Initiator des Volkstrauertags hinsichtlich Organisation, Mitgliederstruktur, angesprochenen Zielgruppen und verfolgten Zielsetzungen. Zum anderen werden bis zum Jahr 1933 die Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag nach ihren konkreten politischen Inhalten sowie ihrer symbolischen und sprachlichen Inszenierung analysiert und in den Gesamtkontext der Feier- und Gedenktagsfrage der Zwischenkriegszeit verortet. Mit Blick auf die politische Kultur der Weimarer Republik geht die Arbeit schließlich der Frage nach, inwiefern das sich im Volkstrauertag manifestierende, im Wesentlichen der bürgerlichen Teilkultur zuzuordnende Totengedenken als Ausdruck des hohen Fragmentierungsgrads und fehlenden Grundkonsenses der Gesellschaft der Weimarer Zeit gewertet werden kann. Die Arbeit steht somit letztlich auch im Kontext der Suche nach Gründen für Labilität und Scheitern der Weimarer Republik und soll in Form einer Teilanalyse einen Beitrag zu diesem äußerst komplexen Forschungsbereich leisten.

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