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Einigungspolitik als Verfassungspolitik. Vom Deutschen Bund zum Deutschen Reich.

AutorLucas Glombitza
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638390361
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Nationale Bewegung und 'weiße Revolution' - Bedingungen und Etappen der Gründung des Deutschen Reiches 1870/71, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gründung des Deutschen Reiches hat auf den Schlachtfeldern stattgefunden. In dieser Weise wurde die Reichsgründung im militaristischen Deutschen Kaiserreich und auch darüber hinaus lange Zeit gesehen. In der Stilisierung der Kriege von 1864, 1866 und 1870 zu den sogenannten 'Einigungskriegen' wurde ihre entscheidende Bedeutung für die Entstehung des deutschen Nationalstaates hervorgehoben. Im Zusammenhang mit der Verehrung des 'großen Staatsmannes' Bismarck wurde nicht selten der Eindruck erweckt, das Genie Bismarcks habe die Reichgründung mit langem Atem und einer zielgerichteten militärischen Strategie geplant und schließlich vollendet. Von dieser teleologischen und auf den Genius 'großer Männer' abhebenden Interpretation ist die heutige Geschichtswissenschaft weit entfernt. Es steht außer Zweifel, dass die Kriege im Vorfeld der Reichgründung sowohl außenpolitisch, das europäische Staatensystem betreffend, als auch innenpolitisch, in Bezug auf Mentalität und Stimmung der Bevölkerung, eine wichtige Rolle gespielt haben. Über diese Erkenntnis gerät leicht in Vergessenheit, dass die Reichsgründung auch eine verfassungs- und staats-rechtliche also eine innenpolitische Komponente hatte, die im Kontext einer längerfristigen Entwicklung steht. Die staatsrechtliche Frage nach der Verfasstheit eines Staates war spätestens seit der Franzö-sischen Revolution, zu einer drängenden Frage geworden, die es in der Ansicht vieler neu zu beantworten galt. Die traditionellen absolutistischen Prinzipien wurden verstärkt in Frage ge-stellt und erschienen vielen mehr und mehr unzeitgemäß. In Deutschland verbanden sich diese liberalen Vorstellungen spätestens seit der Julirevolution von 1830 auf das engste mit der nationalen Bewegung, für die Verfassungsfrage und nationale Frage immer mehr zu zwei Seiten einer Medaille wurden.

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