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Identifikationsprobleme und Geschlechterrollenverständnis in Adrienne Kennedys Funnyhouse of a Negro

AutorChristine Stark
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl13 Seiten
ISBN9783638400763
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 2, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: Radical Theater, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Adrienne Kennedys einaktiges Theaterstück Funnyhouse of a Negro, koproduziert von Edward Albee im New Yorker East End Theatre gewann den Obie Award als bestes Off- Broadway Play. Das Drama stellt nicht nur hohe Ansprüche an den Zuschauer, sondern auch an die Schauspieler. So konstatiert die Schauspielerin Billie Allan, die in der Kahn-Produktion von Funnyhouse of a Negro die Hauptprotagonistin Sarah spielt, im Interview mit Bryant-Jackson und Overbeck, Adrienne Kennedys Texten intensive und hohe physische, emotionale und psychologische Ansprüche an die Darsteller. In Dramen existieren zwei Ebenen, eine Handlungsebene und eine Ebene der allegorischen Bedeutung, die in diesem Drama besonders komplex ist. Bei der Analyse ist es aufgrund der vielfältig angelegten Symbolik des Dramas nicht sinnvoll, sich nur auf ein bestimmtes Motiv zu beschränken, weil man sonst der Komplexität des Stückes nicht gerecht zu werden vermag. Andererseits wäre es zu umfangreich, alle Aspekte in Betracht zu ziehen. Aus diesem Grund beschränkt sich die Hausarbeit auf die Motive, die Sarah betreffen und die auf ihren Selbstmord Einfluss nehmen. In Anbetracht von Sarahs gespaltener Persönlichkeit erkennt man in ihr nicht nur die Narben der afro-amerikanischen Geschichte, sondern sie wirft auch Fragen auf, die den Feminismus und die Psychoanalyse beschäftigen. Besonders der Themenkomplex der Identitätsfindungsprobleme Sarahs umschließt mehrere Aspekte des Dramas. Dies betrifft zum einen ihre Hautfarbe: Sie ist ein Mischlingskind, das sich weder ihren afrikanischen Wurzeln noch der weißen Gesellschaft zugehörig fühlt. Zum anderen hat sie Probleme mit der Identifikation von Geschlechterrollen. Dies führt dazu, dass Sarah eine Außenseiterposition in der Gesellschaft einnimmt. Sarah ist eingeschlossen in der Düsterheit ihres eigenen Gefängnisses, aus dem sie sich nicht zu befreien vermag. Das Funnyhouse stellt eine verschwimmende Zone zwischen Realität und Imagination dar. Sarahs Selbstmord wirft sowohl die Frage nach Gründen als auch nach Schuld auf. Ist die Schuld in äußeren Umständen oder in der Person Sarahs selbst zu suchen? Eine genauere Untersuchung der genannten Aspekte ist sinnvoll, um die Aussagekraft des Stückes fassbarer zu machen.

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