Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, Universität Potsdam (Germanistik), Veranstaltung: Einführung in die Sprechkünste, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung 'Der längste Beitrag, welcher der Lyrik jemals im deutschen Fernsehen gewidmet wurde. Daraus entwickelt sich nun eine gute Tradition.'1 Auf die in mehr als sechs Stunden 'Lange Nacht der Lyrik' am 5. und 12. April 2000 im ZDF-Nachtstudio ausgestrahlten 'ExplosivLaute'2 folgt im Jahr darauf am zweiten UNESCO-Welttag der Poesie 2001 eine dreistündige lautpoetische Ausgabe mit dem Titel 'Die Stimme kommt zum Text'3. In der Ankündigung zu jener zweiten 'Langen Nacht der Poesie' lobt das Nachtstudio voreilig 'eine gute Tradition' aus. Die Sendungen um den dritten UNESCO-Welttag der Poesie im Jahr darauf behandeln 'Erkenntnisse der Hirnforschung'4. Dennoch sind jedwede Gesänge um die schwierige Situation der Lyrik übellaunig und schief, zumal sie deren Bedeutsamkeit einzig mittels der Auflagenzahlen im gebundenen Medium bestimmen, und die gehen bekanntlich gegen Null. Die rasche Verbreitung im Internet indes wird zumeist ignoriert, obwohl hier eine weitaus größere Leserschaft erreicht wird, die verschiedenste Foren bildet, in denen sie rege diskutiert und bespricht5. Vor allem aber werden Gedichte wieder gesprochen, zitiert und vorgetragen. Stichpunkte hier sind die Slam-Poetrie und das Hörbuch. Auf jedem größeren Literaturfestival sind Lyriklesungen ein fester Bestandteil. Es scheint fast, als tauchen Gedichte bevorzugt dort auf, wo sie benutzt werden, ihre Anpassungsfähigkeit wird nach wie vor despektierlich unterschätzt. Eine Bewegung, die unmöglich ohne das Sprechen ihrer Texte auskäme, ist die Lautpoesie. Neben einer Übersicht zur Lautpoesie (3.) und näheren Ausführungen zum ZDF-Nachtstudio (4.), möchte ich unter 5. zunächst auf einen Autor der ersten lautpoetischen Generation, auf Oskar Pastior zu sprechen kommen, sowie anschließend speziell auf dessen Auftritt im Nachtstudio. Im 6. Abschnitt sollen zwei Texte des jüngeren Lyrikers und Lautpoeten Michael Lentz betrachtet werden, anhand deren Analyse und Interpretation ich versuche, in dessen Poetik einzuführen, seinen Vortrag, seine Performance... -------- 1 Http://www.lyrikline.de/(qe5h2bzkbjhwt5jozaikbvi0)/Show.aspx?action=news&entry=81, 15.08.2004. 2 Titel der Veranstaltung. 3 Aufzeichnung am 17.03.2001 im ZDF-Hauptstadtstudio, Foyer 'Zollernhof'. 4 Haben wir einen freien Willen? Erkenntnisse der Hirnforschung., ZDF Nachtstudio, 17.03.2002, 0.05 Uhr, ZDF / Wiederholung am 22.03.2002, 11.45 Uhr, 3 SAT. 5 Siehe Anhang, Gesprächstranskript, Thomas Wohlfahrt, S. 6.
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