Chronik
Der Zweite Weltkrieg ist gerade drei Jahre vorbei und die Bundesrepublik noch nicht gegründet, da erscheint 1948 mit 130.735 gedruckten Exemplaren die erste Auflage der Zeitschrift STERN. Erst 17 Jahre später kommt es zur eigentlichen Gründung von
Gruner + Jahr: 1965 vereinigen die Verleger John Jahr (CONSTANZE, BRIGITTE, SCHÖNER WOHNEN, CAPITAL) und Dr.Gerd Bucerius (STERN, Die Zeit u.a.) ihre Geschäftstätigkeiten mit dem Drucker Richard Gruner. Dadurch entsteht ein leistungsfähiges
Druck- und Verlagshaus.
Ende der sechziger Jahre beginnt ein neues Kapitel der Verlagsgeschichte: Richard Gruner verkauft seine Anteile. Jahr und Bucerius halten je
37,5 Prozent. Der Bertelsmann-Verleger Reinhard Mohn beteiligt sich mit
25 Prozent. Von 1969 bis 1975 erwirbt der Medienkonzern Bertelsmann in mehreren Tranchen insgesamt 74,9 Prozent der G+J-Anteile. Von den Gründern bleibt nur noch die Hamburger Verlegerfamilie Jahr Gesellschafter, die bis heute eine Sperrminorität von 25,1 Prozent hält.
Gruner + Jahr stärkt seine Position mit Beteiligungen und Übernahmen im Inland und ab 1978 auch im Ausland. Zunächst werden Verlage in Spanien und den USA gekauft. 1979 kommt mit der Brown Printing Company eine Druckerei in den USA hinzu. Über die Jahre wird G+J durch zahlreiche Neugründungen und Zukäufe zum größten Zeitschriftenhaus Europas. Heute ist Gruner + Jahr die Nummer 1 in Deutschland, die Nummer 2 in Frankreich und hat internationale Zeitschriftenmarken wie CAPITAL, GEO, GALA,
FOCUS/PM und PARENTS/ELTERN im Portfolio.
Mitte der achtziger Jahre steigt G+J auch in das Zeitungsgeschäft ein. Mit Tageszeitungen in Deutschland und Beteiligungen an mehreren osteuropäischen Blättern entsteht so ein eigenständiger Unternehmensbereich. Im Frühjahr 2000 bringt Gruner + Jahr in einem Joint Venture mit dem Londoner Medienkonzern Pearson die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND auf den Markt. Seit mehreren Jahrzehnten ist dies die erste Neueinführung einer überregionalen Tageszeitung in Deutschland.