Zeitschrift des Lehr- und Forschungsbereichs Hydrogeologie und Umwelt, Universität Würzburg, ISSN 09309-3757. Das GeoZentrum Nordbayern bündelt die bisherigen Institute für Geologie, Mineralogie und Paläontologie der Universitäten Würzburg und Erlangen-Nürnberg.

Die Hydrogeologie ist ein Teilgebiet der Angewandten Geologie. Sie hat sich aus der Geologie heraus entwickelt und stellt heute einen stark interdisziplinären Bereich dar, wobei hier Überschneidungen mit der Allgemeinen Geologie, der Physik, Chemie, Biologie, Mathematik und Meteorologie bestehen.



Obwohl die Hydrogeologie auch mit allgemeiner Zielsetzung betrieben wird (z. B. der Frage nach der Herkunft tiefer Grundwässer), steht die angewandte Zielsetzung meist im Vordergrund. Dies betrifft beispielsweise das Bauwesen und vor allem die Trinkwasserversorgung und somit die Grundwassersicherung und den Grundwasserschutz).



Wasser stellt ein elementares Lebensmittel für Menschen, Tiere und Pflanzen dar; ohne Wasser wäre auf der Erde kein Leben möglich.



Zu einer der wichtigsten Erfahrungen unserer Zeit zählt die Erkenntnis, daß die natürlichen Rohstoffvorräte auf der Erde begrenzt sind. Dies gilt sowohl für erneuerbare Rohstoffe und Energien als auch für nicht regenerierbare Ressourcen. Wasser gehört zwar zu den erneuerbaren Ressourcen; in praxi für die Menschen entscheidend ist jedoch die flächendeckend stets ausreichende Verfügbarkeit von qualitativ gutem Wasser.



Die Hydrogeologie befasst sich auch mit den vom Menschen veränderten Element- und Stoffkreisläufen in Gewässern sowie Grundwasservorkommen. So finden sich in Bayern derzeit rund 14.000 Altlastenverdachtsflächen mit einer Gesamtfläche rund 120 km², die in der Zukunft abgeklärt und eventuell saniert werden müssen. Je nach Standort können diese mit Schadstoffen belasteten Standorte die örtliche Wasserversorgung beeinflussen und damit auf die Menschen direkt einwirken. Mit Hilfe von hydrogeologischen und geotechnischen Methoden können derartige Problemstellungen bearbeitet werden.