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60 Jahre Friedensfahrt in Ostmitteleuropa

Radfahren zwischen Politik und Sport

AutorSandra Holte
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl44 Seiten
ISBN9783640221554
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,3, Universität Passau (Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen), Sprache: Deutsch, Abstract: Die als Aushängeschild sozialistischer Sportpolitik gefeierte Fahrt war zu Beginn eine auf rund 1.000 km ausgetragene Etappenfahrt durch Polen und die Tschechoslowakei. Im ersten Jahr startete man, um niemanden zu verärgern, mit zwei Strecken (Prag-Warschau und Warschau-Prag). Doch schon im darauffolgenden Jahr wurde die Fahrt über eine Strecke durch beide Länder hinweg organisiert. Seit 1952 führte der Weg auch über deutschen Boden, da die DDR in diesem Jahr neu als Ausrichter hinzu stieß. Dieser Umstand wird in Kapitel 2.2 noch eingehender dargelegt. Im Jahr 1948, also nur drei Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, waren die meisten Straßen in Polen von Schlaglöchern übersät oder notdürftig mit Ziegelsteinen gepflastert - ein Zustand, der sich bis 1957 auf Teilen der Strecke nicht änderte. Auch die Verpflegung der Fahrer stellte eine Herausforderung für die Ausrichter in den Zeiten dar, in denen Lebensmittel wie Eier oder Butter rar waren. Die Zeitmessung übernahmen anfangs noch die Zuschauer, die die im Ziel ankommenden Rennfahrer per Armbanduhr stoppten. Wieso und wie man unter diesen Voraussetzungen ein solch großes Sportereignis organisierte wird in den Kapiteln 1.2 und 1.3.1 genauer erläutert. Auf die spätere Bedeutung der Fahrt wird in Kapitel 1.3 eingegangen. Seit seiner Entstehung, die in Kapitel 1.1 untersucht wird, kämpfte das Amateurrennen um Anerkennung in den westlichen Ländern. Mit der Eröffnung der Fahrt im Jahr 1957 durch den Präsidenten der UCI erlangte es diese wohl endgültig und erfuhr so eine gewisse Würdigung. Bemerkenswert ist, dass es das einzige Rennen war, das schon 1986 von einem fahrenden Anti-Doping-Labor begleitet wurde, denn Doping war laut Paragraph 24 des Reglements aus gesundheitlichen Gründen nicht erlaubt. Inwiefern die Friedensfahrt, die im Jahr 2001 immerhin ihren 100.000sten Kilometer feierte, tatsächlich - wie oftmals behauptet - der Politik unterworfen war, wird chronologisch in Kapitel 2 analysiert, um in Kapitel 3 schließlich auf das Vorbild vieler DDR-Bürger bzw. den 'Musterschüler' der SED, Gustav-Adolf Schur, einzugehen.

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