66 Jahre und kein bisschen weise
Autor | Gerhard Keller |
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Verlag | Books on Demand |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Seitenanzahl | 388 Seiten |
ISBN | 9783738687408 |
Format | ePUB |
Kopierschutz | DRM |
Geräte | PC/MAC/eReader/Tablet |
Preis | 7,99 EUR |
Ich heiße Gerhard Keller und bin im Oktober 1947 in Marienhafe, dem letzten Zufluchtshafen des Seeräubers Klaus Störtebeker, geboren. Am 1. April 1970 trat ich einen Arbeitsplatz als ausgebildeter Verwaltungsangestellter bei dem Regierungspräsidenten in Aurich an. In den Nachfolgebehörden der Regierung Aurich (Bezirksregierung Weser-Ems, Außenstelle Aurich und Niedersächsisches Landesamt für Bezüge und Versorgung Aurich) war ich 22 Jahre in deren Personalvertretungen aktiv - davon fast 16 Jahre hauptamtlich (vom allgemeinen Dienst freigestellt). Mit Wirkung vom 1. Januar 2012 trat ich meinen wohlverdienten Ruhestand an. Anzumerken ist noch, dass ich seit April 2005 Bürger der Stadt Aurich geworden bin. Durch die Besuche von zwei deutschstämmigen englischen Politoffizieren der Alliierten (die Mitte der 1930iger Jahre aus politischen Gründen nach England emigrierten) bei meinem Vater (in den 1950iger Jahren bis zum Tode meines Vaters im Jahre 1982), habe ich viele deren Gespräche über Deutschlands nationalsozialistische Vergangenheit und was daraus in der Bundesrepublik wurde mitgehört. Das mein Vater schon vor dem 30. Januar 1933 ein entschiedener Gegner der Nazis war, und nach Beendigung des Krieges von den Alliierten mit Sonderaufgaben betraut wurde, habe ich schon an anderer Stelle dieses Buches deutlich zum Ausdruck gebracht. Somit wurde mein Interesse für die schlimme jüngere deutsche Geschichte schon Anfang der 1960iger Jahre geweckt. Durch eine langwierige Erkrankung ab Frühherbst 1965 mit etlichen langen Klinikaufenthalten bis Mitte April 1968 (ohne Bettlägerigkeit als Freigänger - mit der Ausnahme der Zeit von Ende November 1967 bis Weihnachten 1967 nach einer schweren Operation), hatte ich nun sehr viel Zeit, und auch die richtigen Leidensgenossen (in der Regel Studenten), um leidenschaftlich zu politisieren. In meiner Krankenzeit außerhalb der Kliniken (im Elternhaus), aber auch in der Zeit von April bis Anfang September 1967 in einem Klinikum im Nord-Schwarzwald, habe ich auch an etlichen großen Demonstrationen gegen das Establishment in Frankfurt, Stuttgart und anderenorts teilgenommen (ohne mich aus gesundheitlichen Gründen an Krawallen zu beteiligen). Somit wurde ich zu einem überzeugten 68iger - mit der Zielsetzung, den immer noch vorhandenen braunen Mief aus der Bundesrepublik zu vertreiben. Ich bin seit Anfang 1971 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), seit Ende Oktober 1972 verheiratet und habe zwei Söhne.