DIE PRAXIS
Manchmal möchte man nur zwei, drei Kilo abnehmen, damit die Hose oder der Rock nicht mehr so stramm sitzt. Dafür haben wir uns den Figur-Quickie ausgedacht.
Wenn sich die Pölsterchen schon länger bemerkbar machen und Sie zumindest eine Kleidergröße weniger anstreben, empfehlen wir Ihnen das Programm Moderat. Damit nehmen Sie zwar langsamer ab, dafür aber nachhaltiger.
Als Langzeitprogramm für alle, die sich ernsthaft Gedanken über eine Ernährungsumstellung machen müssen, ist das Programm Langsam, aber sicher gedacht. Es ist abwechslungsreich und erleichtert so das Durchhalten.
•Ziel: 2–3 Kilo
•Dauer: 10 Tage
Beim Figur-Quickie geht es eher streng zu. Aber der Zeitraum von nur 10 Tagen ist überschaubar und Sie sind wahrscheinlich hochmotiviert – da dürfte das Durchhalten kein Problem sein.
Die ersten drei Tage ersetzen Sie alle drei Mahlzeiten durch einen Drink aus Diätpulver. Dann folgen sieben Tage, an denen Sie nur mehr zwei Mahlzeiten ersetzen und sich eine Mahlzeit aus dem Rezeptteil aussuchen können. Achten Sie aber darauf, ein Rezept zu wählen, das mehr Proteine als Kohlenhydrate enthält.
Moderat
•Ziel: 4–5 Kilo
•Dauer: 4 Wochen
Bei diesem Programm stellt sich der Anfangserfolg zwar etwas langsamer ein, dafür ist es aber abwechslungsreicher und macht Ihnen das Durchhalten leichter. Schon am zweiten Tag ist eine vernünftige Mahlzeit erlaubt und ab dem vierten Tag können Sie sich zwei Mahlzeiten aus dem Rezeptteil aussuchen.
Langsam, aber sicher
•Ziel: 6 Kilo und mehr
•Dauer: 6–12 Wochen
Dieses Programm soll Ihnen helfen, auch langfristig Ihre Ernährung umzustellen. Sie beginnen mit einem strengen Tag, um Ihren Stoffwechsel einzustellen, und wechseln dann ab zwischen Tagen mit nur einer Mahlzeit und zwei Drinks und Tagen mit zwei Mahlzeiten und einem Drink.
Bei einem so langen Zeitraum wird es wahrscheinlich vorkommen, dass Ihnen der ein oder andere Geburtstag oder einfach die Lust auf ein deftiges Essen dazwischenpfuscht. Keine Sorge: So schlimm sind solche Sünden dann auch wieder nicht. Schieben Sie einfach am nächsten Tag zur Korrektur den Starttag mit drei Drinks ein und machen Sie wie gewohnt weiter.
AUFGEPEPPT
In vielen Internetforen wird kritisiert, dass die Geschmacksrichtungen der Drinks eintönig sind. Gerade wenn man zwei oder drei Shakes am Tag zu sich nimmt, kann das stimmen. Daher haben wir folgend einige Anregungen zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Drinks ein bisschen aufpeppen können. Wenn Sie jetzt Angst haben, dadurch die Wirkung des Pulvers zu beeinträchtigen – keine Sorge, wir haben streng darauf geachtet, dass kaum Extrakohlenhydrate dazukommen.
Da Sie ohnehin 2 Teelöffel Öl in die Drinks einrühren sollen, können Sie mit verschiedenen Ölsorten Abwechslung schaffen: Walnussöl, Arganöl, Avocadoöl – sehen Sie sich einfach einmal in Ihrem Supermarkt, Bioladen oder Reformhaus um. Sie finden bestimmt eine Lieblingssorte, die Sie dann auch für Salate verwenden können.
Auch schwarzer Tee, aromatisierte Teesorten und Kräutertees sind eine Option. Aber Achtung: unbedingt kalt verwenden! Hitze zerstört die wichtigen Enzyme, die in den Pulvern enthalten sind.
Am einfachsten ist es, den in 200 ml Wasser oder 200 ml Milch angerührten Drink zum Beispiel mit einem halben Teelöffel Zimt aufzupeppen. Ebenfalls kann das Mark von einer Viertel Vanilleschote (aber wirklich das Mark – kein Tütchen Vanillezucker!) wahre Wunder wirken. Viel-leicht wollen Sie ja auch das ein oder andere Backaroma in Ihrem Drink probieren?
Mit ein bisschen mehr Aufwand können Sie Mixgetränke zubereiten. Das dafür verwendete Gemüse oder Obst (nur morgens oder mittags!) gibt einen Geschmacks- und Frischekick.
Pressen Sie zum Beispiel eine Orange oder eine halbe Pampelmuse aus. Das sollte etwa 100 ml Saft ergeben. Füllen Sie den Saft mit 150 ml Wasser auf und mixen Sie das Pulver für den Drink zusammen mit einem neutralen Öl (z. B. Rapsöl) dazu.
Wenn Sie einen Entsafter haben, stehen Ihnen noch viel mehr Möglichkeiten offen.
Gewinnen Sie jeweils 100 ml Saft zum Beispiel aus
•2 Möhren
•2 Stängel Sellerie
•1 Stängel Sellerie + ½ Apfel
•5–6 Radieschen
•1 Paprikaschote
•2 Tomaten
Auch mit Hilfe eines Mixers oder eines Pürierstabs können Sie Ihren Drink verfeinern. Pürieren Sie Kräuter (frisch oder tiefgekühlt) oder ein Stück geschälte und entkernte Gurke ganz fein mit etwas Milch oder Wasser.
Morgens dürfen Sie sich den Drink auch mal mit jeweils 50 g fein pürierter Beeren oder einem Schnitz Wassermelone versüßen.
GEMÜSEBRÜHEN
Eine heiße Brühe beruhigt den knurrenden Magen. Eine heiße Brühe tut auch gut, wenn Sie zum Frieren neigen, was während eines Abnehmprogramms leider oft der Fall ist. Sie können die Brühen auch immer verwenden, wenn im Rezept Gemüsebrühe angegeben ist.
Wenn Sie zu einem Fertigprodukt greifen, wählen Sie besser eines ohne Glutamat oder Hefeextrakt. Sie bekommen es in der Bio-Abteilung Ihres Supermarkts oder im Reformhaus.
Wir stellen Ihnen hier zwei Möglichkeiten vor, wie Sie mit wenig Aufwand eine feine Brühe zubereiten können. Natürlich können Sie auch alles mögliche andere Gemüse verwenden. Nur sollte es nicht sehr stärkehaltig sein. Kartoffeln, Mais, Bohnen oder Erbsen haben also in unserem Kochtopf nichts zu suchen. Gut für Ihre Brühen sind Reste von Gemüse, die beim Kochen unserer Rezepte übrig geblieben sind. Da die Rezepte nur für eine Person berechnet sind, bleiben immer wieder z. B. Mangoldblätter, Selleriestangen oder Kohlblätter übrig. Das alles kann mit ein paar Kräutern und Gewürzen in den Suppentopf!
•1 Bund Suppengrün
•1 Tomate
•1 Zwiebel
•1 Knoblauchzehe
•Öl zum Bestreichen
•1 TL Pfefferkörner
•3 Wacholderbeeren
•1 Lorbeerblatt
•Salz
Möhren und Sellerie schälen, putzen und in grobe Stücke schneiden. Den Lauch längs aufschlitzen, gründlich waschen und putzen. Die Tomate vierteln. Die Zwiebel ungeschält halbieren. Die Knoblauchzehe auf der Arbeitsplatte zerdrücken, z. B. mit der Seite einer Messerklinge, so dass sie aufplatzt.
Die Zwiebel an den Schnittflächen hauchdünn mit Öl bepinseln. In einem großen Topf anbraten, damit sich Röstaromen bilden können. Mit 1,5 Liter kaltem Wasser aufgießen und Gemüse und Gewürze hinzugeben. Einmal aufkochen lassen und zugedeckt bei kleiner Hitze 1 Stunde sanft köcheln lassen.
Durch ein feines Sieb gießen und mit möglichst wenig Salz abschmecken. Wenn Sie die Brühe kräftiger mögen, einfach noch etwas einkochen lassen. In eine Glasflasche abgefüllt hält sich die Brühe im Kühlschrank 3 bis 4 Tage.
• ½ Staudensellerie
•100 g Knollensellerie
•2 Tomaten
•1 Zwiebel
•Öl zum Bestreichen
•je 1 TL weiße Pfefferkörner und Fenchelsaat
Die Selleriestängel waschen, putzen und in Stücke schneiden. Knollensellerie schälen und würfeln. Die Tomaten vierteln. Die Zwiebel ungeschält halbieren und an den Schnittflächen dünn mit Öl bestreichen. Zwiebel in einem großen Topf anrösten, mit 1,5 Liter Wasser aufgießen und das vorbereitete Gemüse sowie die Gewürze dazugeben. Auf kleiner Flamme 1,5 Stunden sanft köcheln lassen.
Durch ein Sieb abgießen und abgekühlt in Glasflaschen füllen.
SNACKS FÜR DEN NOTFALL
Eigentlich sind Snacks zwischendurch nicht vorgesehen, denn wie bereits erläutert wird kein Fett abgebaut, solange Insulin im Blut ist.
Was aber tun, wenn der Hunger quält und keinen anderen Gedanken mehr zulässt? Fragen Sie sich trotzdem: Ist es wirklich Hunger? Oder habe ich nur Appetit auf eine der gewohnten »kleinen Mahlzeiten zwischendurch«?
Zunächst sollten Sie versuchen, Ihren knurrenden Magen mit einem Glas Wasser oder mit...