1 Victoria
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Hafen- und Provinzhauptstadt mit viktorianischem Charme
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■ Visitor Centre, 812 Wharf St, Victoria, Tel. 1–800–663–38 83, www.tourismvictoria.com
■ Parken: siehe >
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Das luxuriöse Fairmont Empress Hotel thront über dem Inner Harbour
Die Lage an der geschützten Bucht im Süden von Vancouver Island war ideal. Zunächst hatten hier zu den Küsten-Salish gehörende Songhees ihre Fischgründe und Gärten, 1843 gründete die Hudson‘s Bay Company am heutigen Inner Harbour ihren Handelsposten Fort Victoria. Nur wenige Jahre später baute Großbritannien Esquimalt Harbour unweit westlich zu einem seiner größten Pazifikhäfen aus.
So wurde Victoria als Tor zum Pazifik die Hauptstadt der 1866 gegründeten Vereinigten Kolonien von Vancouver Island und British Columbia. Das blieb die blühende Hafenstadt auch, als die Region 1871 die sechste Provinz der Kanadischen Konföderation wurde. Heute leben rund 86.000 Einwohner in Victoria selbst, 370.000 sind es im Capital Regional District. Manch einem gilt die »City of Gardens« als »englischste Stadt Nordamerikas«.
Die Altstadt erstreckt sich östl. des Upper Harbour, im Süden schließt sich das Regierungsviertel am Inner Harbour an. Diese überschaubare City ist von mal schnuckeligen, mal prächtigen viktorianischen Gebäuden geprägt. Zu ihr gehört u.a. um Dragon Alley und Fan Tan Alley die kleine Chinatown Victorias, die älteste in ganz Kanada. Entlang der Government Street laden viele Cafés, kleine Läden und Märkte wie der am Bastion Square zum Flanieren ein. Am Hafen bündeln sich die touristischen Angebote, von Walbeobachtungen vor der Küste über Ausflüge, etwa zum historischen Fort Rodd im Westen oder in die Gärten der Saanich Peninsula im Norden, bis zu einer Hafen- oder Stadtrundfahrt. Letztere führt u.a. durch das heimelige viktorianische Wohn- und Villenviertel Beacon Hill mit dem gleichnamigen Park auf einem Hügel am Meer.
p Sehenswert
1 Parliament Buildings
| Gebäude |
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Den Regierungssitz im neobarocken Stil hatte Jungarchitekt Francis Rattenbury entworfen. 1898 wurde der zweiflügelige Kuppelbau auf einer Anhöhe am Inner Harbour eingeweiht. Besonders fulminant wirkt der Gebäudekomplex, wenn abends Lichterketten all die Türme und Erker, die Fensterfluchten und die Freitreppe zum zentralen Bogenportal romantisch beleuchten. Über allem wacht, vom höchsten Punkt der Rotunde aus, eine vergoldete Statue von George Vancouver, dem Namensgeber der Insel. Damit überragt er sogar Queen Victoria, deren Denkmal den Rasen links vor dem Parlamentsgebäude ziert. Rechts erinnert der Knowledge Totem Pole des Salish-Künstlers Cicero August an die indigene Kultur von Stadt und Provinz.
■ 501 Belleville St, Tel. 250-387-30 46, www.leg.bc.ca, Mitte Mai–Anf. Sept. tgl., sonst Mo–Fr 8.30–17 Uhr, Eintritt frei, fortlaufend kostenlose Führungen
2 Royal BC Museum
| Museum |
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1 Provinzgeschichte im unterhaltsamen Schnelldurchlauf
Umfassend informiert das Royal BC über die naturhistorische und kulturelle Geschichte British Columbias. Bizarre Fossilien, mächtige Mammutskelette und ein als Selfiepartner begehrter Riesenelch im Walddiorama machen den Einstieg leicht. Weitere Abteilungen widmen sich neuzeitlicheren Tieren, der Geologie sowie der Botanik und schließlich der menschlichen Entwicklung, auch unter aktuellen Aspekten wie etwa Einwanderung oder Klimawandel. Ergänzt werden die Exponate von sehr ansprechend aufbereiteten interaktiven Stationen und Sonderausstellungen. Großartig vertreten ist die materielle Kultur vieler lokaler First Nations. Aushängeschilder sind die Ahnenpfähle in der ethnologischen Abteilung und in dem angrenzenden museumseigenen Thunderbird Park.
Beliebt ist auch das IMAX-Kino im ersten Stock des Museums mit der größten Leinwand in ganz BC und einem bemerkenswerten Sound.
■ 675 Belleville St, Tel. 250-356-72 26, www.royalbcmuseum.bc.ca, tgl. 10–17 Uhr, Mitte Mai–Anf. Sept. Fr, Sa zusätzl. bis 21 Uhr, Museum 26,95 CAD, erm. 18,95 CAD, IMAX, Tel. 250-480-48 87, www.imaxvictoria.com, Museum und IMAX 36,90 CAD, erm. 28,70 CAD
3 Fairmont Empress
| Gebäude |
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Das giebelreiche sechsstöckige Luxushotel nimmt die gesamte Ostseite des Inner Harbour ein. Die Ausblicke von den vorderen Gästezimmern zählen zu den schönsten der Stadt. Der mächtige Ziegelbau wurde 1908 im Stil eines viktorianischen Stadtschlosses auf aufgeschüttetem Land erbaut. Seitdem hält man hier die Tradition des britischen Empire hoch, zumindest was den High Tea angeht, der jeden Nachmittag in der Lobby serviert wird.
■ 721 Government St, Tel. 250-389-27 27, www.fairmont.com/empress-victoria, Tea at the Empress tgl. 11–17.45 Uhr, Reservierung Tel. 250-384-81 11 (Dresscode), www.teaattheempress.com
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Im Maritime Museum taucht der Besucher ein in die Historie der Seefahrt
4 Maritime Museum
| Museum |
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Das kleine, sympathisch wuselige Seemuseum bewahrt British Columbias maritimes Erbe. In Sichtweite zum Inner Harbour erzählt es die Geschichte der hiesigen neuzeitlichen Schifffahrt. Auffrischung im Knotenknüpfen gibt es gratis dazu. Am Kreuzfahrtterminal Ogden Point können außerdem die zwei museumseigenen Schiffe »Tilikum« und »Trekka« besichtigt werden.
■ 634 Humboldt St, Tel. 250-385-42 22, www.mmbc.bc.ca, Di–So 10–17 Uhr, Ende Mai–Ende Aug. tgl., 10 CAD, erm. 8 CAD
5 The Robert Bateman Centre
| Galerie |
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Wie ein Museum zeigt die angesagte Kunstlocation im neoklassizistischen Tempelnachbau neben Videos und Zeichnungen vor allem die fotorealistischen Bilder des Naturmalers Robert Bateman. Manchmal ist es kaum zu glauben, dass z.B. die so lebensnah wirkende, brüchig-rauhe Baumrinde oder die traurige Tiefe im Auge eines Bisons tatsächlich gemalt sein sollen.
■ 470 Belleville St, www.batemancentre.org, Di–So 10–17, Mitte Mai–Anf. Sept. So–Do 10–17, Fr, Sa 10–21, jeder 1. Di im Monat bis 20 Uhr, Führung Di, Sa 14 Uhr, 10 CAD, erm. 8,50 CAD
6 Fisherman’s Wharf
| Stadtbild |
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1 Reizendes schwimmendes Dorf an der James Bay
Alternativen Charme strahlen die bunten Hausboote am hafennahen Ufer der James Bay aus. Jedes der ein- und zweistöckigen Privathäuschen ist ein Original, das macht den Bummel entlang der zwei Piers so reizvoll. Nebenan komplettieren die kleinen Anleger für Segel- und Fischerboote die schwimmende Anlage zwischen Land und Meer. Je nach Jahreszeit und Fangglück verkaufen hier noch einige aktive Fischer frühmorgens oder nachmittags frischen Fisch, Krabben und anderes Meeresgetier vom Boot aus. Die meisten Besucher versorgen sich aber an den zahlreichen Imbissbuden und Fischrestaurants mit Fish & Chips oder »Crab to go«. Dazwischen findet man Wassersportanbieter, Bootscharter, Eisverkäufer, eine Haltestelle der Harbour Ferries – und im Wasser tummeln sich oft Seeotter.
■ Fisherman’s Wharf/1 Dallas Rd, www.fishermanswharfvictoria.com
ADAC Spartipp
Jeden ersten Dienstag im Monat gilt in der Art Gallery of Greater Victoria der Grundsatz: »Admission by donation«, also »Eintritt frei, Spende erbeten«.
7 Emily Carr House
| Museum |
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»Mutter der modernen Kunst« nannten die Mitglieder der kanadischen Group of Seven die Malerin und Schriftstellerin Emily Carr (1871–1945). Sie schuf eine ganz eigene ausdrucksstarke Bildsprache, wobei sie auch impressionistische Elemente nicht scheute. Gleichzeitig machte sie ihr Heimatland in der internationalen Kunstwelt bekannt, die oft transzendente Schönheit seiner Natur und Ausschnitte der reichen einheimischen First-Nation-Kulturen. Carrs Geburts- und Wohnhaus in Victoria erinnert an das Leben und Werk der naturverbundenen Künstlerin.
■ 207 Government St, Tel. 250-383-58 43, www.emilycarr.com, Mai–Sept. Di–Sa 11–16 Uhr, 6,75 CAD, erm. 5,75 CAD
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Frühjährliche Blütenpracht im Beacon Hill Park, dem grünen Herz Victorias
8 Beacon Hill Park
| Park |
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Auf 74 ha bietet der zum Meer hin abfallende Stadtpark südöstl. der Innenstadt ausgedehnte Grünflächen, Blumenrabatten, Haine, Teiche, eine Bühne, Sportanlagen, Spielplatz und einen Streichelzoo. Im Westen wird Beacon Hill von der Douglas Street begrenzt, besser bekannt als Highway 1. Die Kilometerzählung dieser berühmten Trans-Kanada-Verbindung beginnt hier beim Mile Zero Monument in der südwestl. Parkecke. Östl. davon ragt am Circle Drive der vierthöchste Totempfahl der Welt 38,8 m hoch auf, eine Kopie des originalen Kwakiutl-Story Pole von 1956.
■ Douglas St und Dallas...