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E-Book

Allokation der Eigentumsrechte an Unternehmensberatungen

Eine ökonomische Analyse

AutorKatrin Schröder
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl269 Seiten
ISBN9783835091726
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
Katrin Schröder analysiert die Bedingungen der Allokation von Eigentumsrechten an Partner bzw. an unternehmensexterne Investoren. Die Ergebnisse zeigen, dass Kapitalbedarf, Geschäftsrisiko, Agency-Kosten und die Kosten kollektiver Entscheidungen die Eigentumsallokation bei Unternehmensberatungen entscheidend beeinflussen.

Dr. Katrin Schröder promovierte bei Prof. Dr. Jean-Paul Thommen am Lehrstuhl für Organisation und Personal der European Business School, Oestrich-Winkel. Sie ist Unternehmensberaterin bei Booz Allen Hamilton, Frankfurt am Main.

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Leseprobe
"2 Neue Institutionenökonomik und Unternehmensberatungen (S. 11-12)

2.1 Einleitung

Im vorausgegangenen Kapitel wurde die Forschungsfrage - die Identifikation der Einflussfaktoren auf die Eigentumsallokation von Unternehmensberatungen - formuliert. Zur Bearbeitung dieser Forschungsfrage sind zunächst theoretische und begriffliche Grundlagen für die weitere Analyse zu klären. Dies ist Gegenstand des Kapitels 2, welches in zwei große Telle - „Theorie"" und „Untemehmensberatung"" - gegliedert ist. Beide Teile bilden die Grundlage für die theoretische Ableitung der Hypothesen in Kapitel 3, weshalb dort die beiden Teile zusammenlaufen. Da im Vordergrund der Arbeit die Eigentumsallokation an Untemehmen steht und Untemehmen der Untemehmensberatungsbranche den konkreten Anwendungsfall darstellen, beginnen die Ausführungen mit dem theoretischen Zugriff (vgl. Abschnitt 2.2).

Zur Bearbeitung der Forschungsfrage bedarf es im Rahmen des ökonomischrationalen Paradigmas eines theoretischen Zugriffs, der festlegt, mit welchem speziellen Blick und mit welcher analytischen Grundlage die Problemstellung untersucht wird. Theoretisches Fundament dieser Arbeit sind ökonomische Eigentumstheorien, die dem übergeordneten Forschungsgebiet der Neuen Institutionenökonomik zuzurechnen sind. Ökonomische Eigentumstheorien erläutem, welche Faktoren entweder die eine oder die andere Eigentumsform aus Effizienzgesichtspunkten begünstigen.

Nach der Bestimmung des theoretischen Zugriffs wird ein Überblick über die unterschiedlichen Theoriestrome der ökonomischen Eigentumstheorien gegeben. Es soll dabei gezeigt werden, dass vor allem jene Beiträge für die Entwicklung von Hypothesen von Bedeutung sind, die die Identität des bzw. der Eigentümer(s) (z.B. Investoren, Mitarbeiter) erklären. Zum Abschluss von Abschnitt 2.2 werden zentrale Konstrukte wie Effizienz, Untemehmen und Eigentum bestimmt und erläutert. Sie bilden die Basis für die weitere Diskussion.

Der zweite Teil des Kapitels (Abschnitt 2.3) befasst sich konkret mit Untemehmensberatungen sowie ihren Leistungen und hat folgende sechs Themenfelder zum Gegenstand: Erstens gibt das Kapitel einen kurzen Überblick über den Stand der Untemehmensberatungsforschung. Hieraus wird ersichtlich, dass die Frage der Allokation der Eigentumsrechte an Untemehmensberatungen bisher unzureichend erforscht ist. Zweitens soll ein einheitliches Verständnis des Begriffs „Untemehmensberatung"" entwickelt werden. Dieser Begriff wird in der Arbeit durchgehend verwendet. Da „Untemehmensberatung"" in Theorie und Praxis sehr vielfältige Bedeutungen haben kann und häufig kontextspezifisch verwendet wird, ist eine klare Definition des Begriffs notwendig.

Drittens gibt das Kapitel einen Überblick über wesentliche Eigenschaften - Intangibilität, Interaktion, Individualisierung - von Untemehmensberatungsleistungen. Wie im Folgenden deutlich wird, beeinflussen die Charakteristika von Unternehmensberatungsleistungen die Allokation der Eigentumsrechte, weshalb ein tiefer gehendes Verständnis unabdingbar ist. Beispielsweise wird im Rahmen der Ableitung der Hypothesen (Kapitel 3) deutlich, dass aufgrund der Humankapitalintensität und Intangibilität der Leistung erhebliche Informationsasymmetrien im Rahmen der Leistungsbeurteilung bestehen. In einer solchen Situation ist die Partnerschaft besser als das Investoreneigentum in der Lage, die Mitarbeiter zu überwachen und zu motivieren. Hieran schließt sich viertens eine Beschreibung der unterschiedlichen Beratungsanbieter als Erfahrungsobjekt der vorliegenden Untersuchung an. Das sehr heterogene Anbieterspektrum verdeutlicht vor allem im Rahmen der Entwicklung der Hypothesen, warum Untemehmensberatungen zum Teil unterschiedliche Eigentumsformen haben. Fünftens zeigt das Kapitel auf, was unter „Eigentum an Untemehmensberatungen"" zu verstehen ist. Hierzu wird zunächst auf die unterschiedlichen möglichen Eigentümergruppen von Untemehmensberatungen eingegangen, insbesondere auf die Partnerschaft und das Investoreneigentum. Anschließend wird erläutert, was aus materieller Sicht unter Eigentum an Untemehmensberatungen zu verstehen ist und welche Implikationen sich hieraus für die Durchsetzbarkeit der Eigentumsrechte ergeben.

Schließlich endet das Kapitel sechstens mit einem Exkurs zu den möglichen Gesellschaftsformen von Untemehmensberatungen."

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