Inhaltsangabe:Einleitung: In größeren Städten gehören sie allmählich zum Straßenbild. Im Sommer treffen sie sich auf öffentlichen Plätzen, die Frauen sitzen zusammen und unterhalten sich, die Männer spielen Boccia und dergleichen. Manchmal gehen sie auch allein oder mit ihren Enkelkindern in den städtischen Parkanlagen spazieren. Sie, die in jungen Jahren in die Bundesrepublik als sog. GastarbeiterInnen kamen, sind älter geworden und sie sind zunehmend in der Öffentlichkeit zu sehen. Die meisten wollten eigentlich im Alter in ihre Heimatländer zurückkehren. Doch nun zeigt sich, daß die Mehrheit ihren letzten Lebensabschnitt, entgegen ihren eigenen Erwartungen und der offiziellen Ausländerpolitik, in der Bundesrepublik verbringen wird. Ihre Lebenssituation, die Hintergründe für die Entscheidung zu bleiben, und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Altenhilfe sollen in dieser Diplomarbeit erörtert werden. Altern ist ein lebenslanger Prozeß, das Alter ein bestimmter Lebensabschnitt. Der Alterungsprozeß muß auf dem Hintergrund der unterschiedlichen Lebensbedingungen wie - Faktoren der Lebensbiographie - Altersbilder und Altersvorstellungen - ökologische Faktoren (Wohnungsgröße und -ausstattung, Wohnungsumfeld etc.) - soziales Umfeld gesehen werden. Für die Betrachtung des Alters der ArbeitsmigrantInnen der ersten Generation heißt das, die kulturellen und ethnischen Hintergründe, sowie die Migrationserfahrungen zu berücksichtigen. Die älteren MigrantInnen sind erst in den letzten Jahren in das Blickfeld der Forschung und Sozialpolitik gerückt. Die älteren ArbeitsmigrantInnen sind die Menschen, die Anfang der 50er Jahre von der Bundesrepublik zu Arbeitszwecken angeworben wurden. Sie sind aus Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Ex-Jugoslawien und der Türkei nach Deutschland gekommen. Die Zahl derer, die aller Wahrscheinlichkeit nach im Rentenalter in der Bundesrepublik bleiben werden, steigt kontinuierlich an. Ihre Anwesenheit wird das Bild der hier lebenden Altenpopulation in den nächsten Jahrzehnten mitprägen. Am 30. September 1990 lebten 3.325.916 AusländerInnen aus den genannten Anwerbeländern in der Bundesrepublik. Davon sind bisher nur 3% im Rentenalter (60 Jahre und älter), aber der Anteil der 50-59jährigen, die in den nächsten Jahren das Rentenalter erreichen werden, beträgt 11,4 %. Werden die mittleren Jahrgänge der ausländischen Bevölkerung mitberücksichtigt, läßt sich der Trend zu einer steigenden Zahl der AusländerInnen im [...]
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