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Anfänge der Religion - durch die viktorianische Brille gesehen

AutorSebastian Hesse
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl19 Seiten
ISBN9783638189880
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,7, Universität Erfurt (Vergleichende Religionswissenschaft), Veranstaltung: Zur Genese des Religiösen (WS 2002), Sprache: Deutsch, Abstract: In einer Unterhausrede im Jahre 1901 sprach der Politiker Lord Balfour von einer großen Epoche. Er meinte damit die 64 jährige Herrschaft von Königin Viktoria in der Zeit von 1837 bis 1901. Dieser Zeitraum wird gerne als Epoche betrachtet. Oft wird er mit Begrifflichkeiten wie Bürgertum, Selbstgefälligkeit, Profitstreben, Materialismus und Prüderie in Zusammenhang gebracht. Allerdings gab es in dieser Zeit weitaus mehr Spannungen, Gegensätze und Konflikte als deutliche Gemeinsamkeiten, die dem Viktorianismus einen epochalen Charakter geben würden. In politischer und wirtschaftlicher Hinsicht war eine Vorherrschaft des hohen Bürgertums erkennbar. Diese Vorherrschaft wurde allerdings durch immer stärker werdende Forderungen wie z.B. die nach allgemeinen, freien und geheimen Wahlen, aber auch durch mächtig werdende Gewerkschaftsbewegungen bedroht. In religiöser Hinsicht war die Viktorianische Zeit durch eine wachsende Erstarrung der anglikanischen Kirche und dem Ziel einer religiösen Erneuerung geprägt. Diese ganze Zeit wurde eher durch Konflikt als durch Konsens bestimmt. Es vollzogen sich große soziokulturelle Veränderungen. Außenpolitisch gesehen erlebte England großen Machtzuwachs, insbesondere durch koloniale Expansion und die Ausrufung Königin Viktorias zur Kaiserin von Indien im Jahre 1876. In die Zeit des Viktorianismus gehört auch die Industrialisierung mit einer Phase von zahlreichen Erfindungen, wie die Dampfmaschine, die Eisenbahn, der Elektromotor, der Telegraph und das Telefon. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war allerdings durch starke soziale Missstände und Verelendung der Industriearbeiter gekennzeichnet. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu sozialen Reformen wie der 'Zehnstundentag' oder die Abschaffung der Kinderarbeit, sowie die Einführung der allgemeinen Schulpflicht im Jahre 1876. Trotz aller Konflikte und Wandlungen ist festzustellen, dass es keine Revolutionen oder radikale politische Veränderungen dieser Zeit waren, die das Denken und Handeln in England umgestalteten.

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