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E-Book

Aspekte der Satie-Rezeption in Geschichte und Gegenwart

AutorMarco Seidel
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl141 Seiten
ISBN9783638416092
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Heute ist Satie ein Musiker, über den man mehr hört, als man von ihm spielt.' konstatierte Roger Shattuck 1955. Wer war Erik Satie - 'Ce que je suis', überschrieb er selbst ein Fragment seiner 'Memoiren eines Gedächtnislosen'. Welche Art Künstler war Erik (geboren als Eric) Alfred Leslie Satie (17. Mai 1866 - 01. Juli 1925)? War er gar kein Musiker, wie es alle Welt von ihm behauptete, ein vollkommener musikalischer Analphabet, ein Schatten seiner selbst? Oder gehört er in Anlehnung an die drei großen B´s zu den drei großen S´ Schönberg-Strawinsky-Satie, wie es Virgil Thomson formulierte? Wie wurde er von seinen Zeitgenossen eingeschätzt? Als kleiner Musiker oder als intellektueller Künstler, dessen Prosawerk ebenso umfang- und abwechslungsreich ist wie sein musikalisches? Als Roland-Manuel im Notengeschäft des Verlagshauses Durand sich nach Satie erkundigte, erinnerte sich der Verkäufer an Satie als einen Bonhomme,der einen Cakewalk und einige Walzer für die bekannte Music-Hall-Sängerin Paulette Darty komponiert hatte. Da Erik Satie in seiner Zeit keine musikalischen Vorfahren hatte, war es für die Kritiker schwer, ihn objektiv an seinem musikalischen Werk zu messen. Erst heute, wenn wir viele seiner Erben (Cage, die Minimalisten, Jazz- und Popmusiker) betrachten, erkennen wir seine Wirkung auf die moderne Musik. Seinen zeitgenössischen Kritikern blieb nichts anderes übrig, als sich in verbale Attacken und Gemeinheiten zu flüchten. Die Uraufführungen der Ballette Parade und Relâche endeten in Tumulten, die so gut wie nichts mit Saties Musik zu tun hatten, sondern eher mit kulturellen und politischen Gegebenheiten, die wie bei Parade einfach nur das Ergebnis von Koinzidenzen waren. Von Satie sind circa 15 unterschiedliche Namenszüge bekannt und ebenso vielschichtig ist sein musikalisches ?uvre. Selbst seine Freunde wussten ihn nicht einzuordnen, so dass er für sie mal ein Dadaist war, dann ein Kubist. Diese unbeholfene Rezeption ist bis heute übrig geblieben. Seine Werke werden unter dem Namen 'Französische Impressionen' verkauft, obwohl Satie und ganze Künstlergruppen (Nouveau Jeunes, Les Six)sich vom Impressionismus entfernen wollten.

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