26, a. Zur Heimkehr des Viehes.

 1. Es komme heim das Vieh, das ausgegangen,

 Dessen Geleit der Wind hat übernommen,

 Und dessen Leibeszeichen Twaschtar kennet;

 In diesen Stall soll Sawitar es eintun.

 2. Ströme die Herde zu dem Stall zusammen,

 Brihaspati, der kundige, führe her sie;

 Die Neumondgöttin führe deren Spitze,

 Und Göttin Wohlgefalln tue hier sie ein!

26, b. Zusammenströmungs-Opfer.

 3. Zusamm zusammen ströme Vieh, zusammen Ross' und Männer,

 Zusammen des Getreides Füll':

 Ich opfere Zusammenströmungs-Opfer!

 4. Zusamm gieß' ich der Kühe Milch, zusammen mit Butter Stärke, Saft.

 Zusammen fließen Kinder uns; fest sei dem Kuhherrn mir die Kuh.

 5. Die Milch der Kühe nehm' ich an, an nahm ich Kraft, Getreide,

 An sind genommen Kinder uns, an Frauen; das sei dauerhaft!

27. Spalt-Kraut zum Gegenopfer.

 1. Nicht gewinne das Speisopfer der Feind; siegreich und stark bist du;

 Opfrer und Gegenopfrer schlag und mache sie kraftlos, o Kraut!

 2. Gefunden hat der Adler dich, des Ebers Rüssel aufgewühlt;

 Opfrer und Gegenopfrer schlag und mache sie kraftlos, o Kraut!

 3. Indra ja nahm dich in den Arm, um die Asura's zu zerstreun;

 Opfrer und Gegenopfrer schlag und mache sie kraftlos, o Kraut!

 4. Das Spaltekraut nahm Indra, um die Asura's zu zerstreun;

 Damit schlag' ich die Feinde so, wie Indra die Schakale.

 7. Schlage du dessen Speisopfer, Indra, wer da uns stellet nach;

 Sprich du für uns mit deiner Macht, laß mich siegen im Speisopfer!

28. Einweihung zu langem Leben.

 1. Für dich allein, o Alter, wachse dieser,

 Nicht treffen ihn hunderlei andre Tode;

 Als wie den Sohn im Schoß zärtlich die Mutter,

 Bewahr' ihn Mitra vor Mitra-Verschuldung!

 2. Mitra und Waruna, die Feindetilger,

 Machen ihn einverständlich altersterblich!

 Drum Opferpriester Agni, weihenkundig,

 Ruft alle die Geburten aus der Götter.

 3. Du bist ein Herr der irdischen Geschöpfe,

 Die da geboren sind und zu gebären;

 Nie möge ihn verlassen Auf' und Abhauch,

 Nicht Freunde mögen kränken ihn noch Feinde.

 4. Der Vater Himmel und die Mutter Erde

 Machen dich einverständlich altersterblich;

 Auf daß du lebest in Aditi's Schoße,

 Von Auf-Abhauch erhalten hundert Winter!

 5. Führ', Agni, ihn zum Leben und zur Ehre,

 Den lieben Samen, führt ihn, Mitra, Waruna!

 Gib, Aditi, ihm Schutz wie eine Mutter;

 Gesamtgötter, mög' er sein achtzigaltrig!

30. Liebeszauber.

 1. Wie an dem Boden dieses Gras der Wind setzt in Bewegung,

 Setz' in Bewegung ich dein Herz, daß du nach mir verlangend seist,

 Daß du von mir nicht weichend seist.

 2. Führt ihr zusammen, Ashwinen, ein Liebespaar und einigt es,

 Da ist beisammen euer Glück, euer Sinnen und euer Werk.

 3. Da wo die Adler heiraten, ohne Gebrechen heiraten,

 Dazu hin gehen soll mein Ruf, als wie zum Pfeil die Kerbe.

 4. Was innen, das sei außen; was außen, das sei innen;

 Der vielfach schönen Jungfrauen Gemüt ergreife du, o Kraut!

 5. Die hier kommt manneslustig her, und weibeslustig komm' ich selbst;

 Als wie der Hengst, der wiehernde, mit Liebesglücke komm' ich her.

32. Gegen die Würmer.

 1. Aufgehend schlag' und untergeh'nd Sonne die Würmer mit Strahlen,

 Die innen in dem Rinde sind.

 2. Vielförmige, vieraugige Würmer, gefleckte, weißliche,

 Ihre Rippen brech' ich entzwei, zerschmettere, was ihr Kopf ist.

 3. Wie Atri schlag' ich Würmer auch, wie Kanwa, wie Dschamadagni,

 Mit dem Gebet Agastia's zermalm' ich alle Würmer.

 4. Hin ist der König der Würmer, hin ist der Würmer Ortsvorstand,

 Hin, hin mit seiner Mutter hin der Wurm mit Bruder und Schwester.

 5. Hin sind die Hausgenossen sein, und hin sind seine Nachbarn,

 Und die da sind wie Krümelung, hin sind all deine Würmer.

 6. Dir brech' ich beide Hörner, mit denen du zu stoßen pflegst,

 Ich knicke dir den Stachel, der da dein Giftbehälter!

36. Brautlied.

 1. Der Werber geh', o Agni, uns zu Liebe

 Zu dieser Jungfrau hin mit unserm Glückwunsch.

 Gesucht bei Freiern ist sie, schön bei Guten;

 Es werd' ein warmes Glück ihr durch den Gatten!

 2. Der Glücksbund ist vom Mond geweiht, vom Gott der Eintracht gestiftet;

 Nach des Erhalters Ordnungen mach' ich die Gattenantrauung.

 3. Agni, dies Weib sei angetraut dem Gatten;

 Denn König Mond macht sie zur Glückvermählten.

 Söhne gebärend werde sie zur Herrin;

 Zum Gatten gehend strahle die Glückvermählte.

 4. O reicher Gott, wie er gewesen schön und lieb,

 Nicht unhold, und ein guter Schütz des Wildes;

 So soll nun glückvermählt auch dieses Weib sein

 Teilend des Gatten Lieb', unwiderspenstig.