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Autonomie revisited

Beiträge zu einem umstrittenen Grundbegriff in Wissenschaft, Kunst und Politik. 2. Sonderband der »ZTS«

VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl422 Seiten
ISBN9783779951483
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Obwohl der Autonomiebegriff in akademischer Forschung wie öffentlicher Debatte gleichermaßen eine prominente Rolle spielt, hat sich die soziologische Theorie bislang nicht systematisch mit ihm auseinandergesetzt. Der Band präzisiert die Relevanz des Autonomiekonzepts für die Analyse gesellschaftlichen Wandels und rekonstruiert die diskursive Bedeutung von Autonomie in den Feldern der Wissenschaft, Kunst und Politik. Der Autonomiebegriff wird sowohl in der akademischen Forschung als auch in öffentlichen Debatten einerseits normativ eingesetzt, um als legitim erachtete Grenzen zu markieren, andererseits analytisch genutzt, um den Wandel gesellschaftlicher Teilsysteme zu beschreiben. Trotz der Prominenz und Relevanz dieses Grundbegriffs hat sich die soziologische Theorie bislang nicht systematisch mit ihm auseinandergesetzt. Die Beiträge des vorliegenden Sonderbandes zielen auf konzeptuelle Präzisierungen sowie empirische Operationalisierungen des Begriffs und rekonstruieren die sich wandelnden diskursiven Bedeutungen von Autonomie in der Wissenschaft, der Politik und der Kunst.

Dr. Martina Franzen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Dr. Arlena Jung, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Prof. Dr. David Kaldewey, Juniorprofessor für Wissenschaftsforschung und Soziologische Theorie am Forum Internationale Wissenschaft (FIW), Universität Bonn. Jasper Korte, Dipl.-Soziologe, Institut für Soziologie der Universität Münster.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt2
Begriff und Wert der Autonomie in Wissenschaft, Kunst und Politik6
Anatomie der Wissenschaft30
Paradoxe Autonomie30
1 Individualität, Organisation, Funktionssysteme: Drei Bezugspunkte für die Frage nach Autonomie30
2 Der semantische Raum von Autonomie32
3 Die Informationsabhängigkeit der Systeme34
4 Die Autonomie der Universitäten35
5 Die Autonomie des Wissenschaftssystems37
Literatur40
Autonomie als Resistenz gegen Beeinflussung42
1 Einleitung42
2 Akteurtheoretische Konzeptualisierung von Autonomie43
3 Autonomie als Komponente soziologischer Erklärungen50
4 Schlussfolgerungen58
Literatur59
Reflexive Autonomie der Wissenschaft63
1 Einleitung63
2 Die relative Autonomie sozialer Felder66
3 Im Konflikt mit der Feldtheorie: Bourdieus normatives Verständnis wissenschaftlicher Autonomie76
4 Reflexive Autonomie der Wissenschaft – eine anderefeldtheoretische Perspektive83
Literatur86
Professionelle Autonomie89
1 Einleitung89
2 Autonomiedimensionen92
3 Autonomie als Wert- und Wissensbindung93
4 Autonomie als Abgrenzung durch Institutionalisierung96
5 Autonomie als Eigendynamik professioneller Interaktion99
6 Autonomie als Habitusbildung103
7 Autonomie als Interventionsproblem107
8 Der Begriff wissenschaftlicher Autonomie aus professionssoziologischer Sicht110
Literatur112
Die Autonomie der Wissenschaft als semantischer Raum116
1 Sozialstrukturelle und semantische Definitionen von Autonomie116
2 Theorie und Praxis als Lebensformen in der attischen Demokratie120
3 Otium und negotium in der römischen Republik123
4 Katharsis und Kontemplation im Neuplatonismus126
5 Vita activa und vita contemplativa zwischen Frühchristentum und Scholastik129
6 Differenzierung und Säkularisierung der Lebensformen in der Renaissance131
7 Fazit135
Literatur140
Die Autonomie der Wissenschaft im Ordnungsdiskurs der Moderne144
1 Die Soziologie der Wissenschaftskulturen und die Vielfalt wissenschaftlicher Selbstverständnisse: Ein einleitender Problemaufriss144
2 Die Selbstbestimmung der Wissenschaft im Wandel der Moderne147
3 Der Ordnungskonflikt über die moderne Wissenschaft und die Formung eines spezifischen Begriffs ihrer Autonomie152
4 Wissenschaftsgeschichte als forschungsleitende Erzählung: Der Strukturwandel der modernen Wissenschaft158
5 Die Soziologie des Strukturwandels der Wissenschaft und das Selbstverständnis der Wissenschaftssoziologie: Abschluss des Gedankengangs163
Autonomie der Kunst167
Autonomie als Programm167
1 Einleitung167
2 Soziologische Analysen der Autonomie von Kunst170
3 Autonomie als Programm181
4 Autonomie als Programm? Ein Fazit185
Literatur187
Autonomie und Ökonomisierung der Kunst189
1 Einleitung189
2 Vergleich von Systemund Feldtheorie191
3 Luhmann, Bourdieu und die These von der Ökonomisierung der Kunst205
Literatur208
Die Produktion von Autonomie durch Subjektivierung des Heteronomen212
1 Einleitung212
2 Empirische Analyse218
3 Fazit231
Literatur234
Autonomie der Politik237
Einheit der Politik – Vielfalt des Politischen237
1 Entpolitisierte Bestimmung des Politischen237
2 Politische Soziologie oder Funktionale Differenzierung239
3 Politische „Autonomie“ als Eigenschaft eines Kollektivs?244
4 Autonomie als Autopoiesis des politischen Systems248
5 Gestaltvielfalt des Politischen und Grenzen eines politischen Systems253
Literatur259
Politische Autonomie261
1 Einleitung261
2 Semantiken politischer Autonomie262
3 Politische Autonomie in der Ideengeschichte264
4 Politische Autonomie in der modernen politischen Theorie267
5 Zusammenfassung und Ausblick: Konturen einer Analytik politischer Autonomie280
Literatur282
Die Erreichbarkeit der Politik285
1 Die Erreichbarkeit einer autonomen Politik285
2 Auf direktem Weg: Governance an Politik288
3 Die Erreichbarkeit der Politik über die öffentliche Meinung: Chancen291
4 Die Erreichbarkeit der Politik über die öffentliche Meinung: Risiken293
5 Kritik, Aufklärung und Organisation(en) – Theoretische und praktische Klärungsversuche296
6 Auslösekausalität: Neue Ansätze soziologischer Aufklärung299
Literatur302
Autonomiekonflikte306
Die Stellung der Wissenschaft im demokratischen Staat306
1 Vorbemerkung306
2 Die ambivalente Rolle der Wissenschaft in der Demokratie307
3 Die Freiheitsgarantie des Art. 5, 3 GG – Abwehrrecht und Funktionsgewährleistung312
4 Auslegungen von Art. 5, 3 GG und die Wissenschaftspolitik320
5 Schluss327
Literatur329
Autonomie als relationaler Begriff331
1 Einleitung331
2 Von einer aktiven zu einer aktivierenden Arbeitsmarktpolitik335
3 Situative Lösungen eines konstitutiven Dilemmas, pendelartige Bewegung oder gesamtgesellschaftlicher Trend?345
4 Schlussbetrachtung349
Literatur350
Autonomie-Kämpfe354
1 Einleitung354
2 Feldtheoretische Soziologie: Pierre Bourdieu356
3 Der Raum des Feldes und die sozialen Kräfte: Kurt Lewin361
4 Konfiguration von Feldern: Anthony Giddens364
5 Struktur und Wirkung: feldtheoretische Differenzierungen366
6 Diagnostische Möglichkeiten?368
7 Zusammenfassung und Ausblick371
Literatur372
Grenzen der wissenschaftlichen Autonomie375
1 Einleitung375
2 Wissenschaftliche Autonomie im Hinblick auf die organisationalen Bedingungen formaler Kommunikation378
3 Eine Betrachtung wissenschaftlicher Publikationskulturen381
4 Die Eigengesetzlichkeit des Publizierens als Grenze wissenschaftlicher Autonomie?390
5 Fazit: Wohin führt der Autonomiebegriff?394
Literatur397
Autonomie von der Abweichung her denken401
1 Differenzierungstheorien, Selbstbeschreibungen und die Autonomie gesellschaftlicher Teilsysteme401
2 Autonomie als Selbstbeschreibung von Funktionssystemen?407
3 Über die Funktionalität von Abweichungen in der Theorie funktionaler Differenzierung410
4 Konzeptionelle Bezüge und mögliche Weiterentwicklungen416
Literatur418
Die Autorinnen und Autoren421

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